- Rezidivierende Aspirationspneumonien einer Patientin mit ausgeprÀgter Hiatushernie
Die vorgestellte Patientin ist 82 Jahre alt und aufgrund eines allergischen Asthmas in langjÀhriger pneumologischer Behandlung in unserer Institution. Im Herbst und Winter 2017 erlitt sie 3 konsekutive Pneumonien, welche jeweils eine stationÀre Behandlung erforderten. Dies legte das Bestehen einer gemeinsamen Grundproblematik nahe, welche der KlÀrung bedurfte.
Ausgangssituation und Anamnese
Das erwÀhnte Asthma der Patientin ist gut kontrolliert und fÃŒr die Patientin nicht einschrÀnkend. Anamnestisch besteht eine Hiatushernie, welche auch in unserer Einrichtung radiologisch und gastroskopisch bestÀtigt wurde (Abb. 1). Die Ãtiologie, sowie der Entstehungszeitpunkt ebendieser ist nicht bekannt. Eine symptomatische Behandlung erfolgte mit 40mg Esomeprazol morgens und sorgte ÃŒber lÀngere Zeit fÃŒr klinische UnauffÀlligkeit.
Die Patientin leidet an zahlreichen orthopÀdischen Beschwerden, aufgrund dieser sie sich auch mehreren operativen Eingriffen unterziehen musste, befand sich aber Ìber weite Strecken in einem guten Allgemeinzustand und war pneumologisch stabil.
Ihr Zustand verschlechterte sich jedoch im Herbst und Winter des Jahres 2017 mehrfach. Die Patientin erlitt 3 Bronchopneumonien Ìber einen Zeitraum von 3 Monaten. Diese erforderten jeweils eine stationÀre Aufnahme und Therapie, sowie eine mit zunehmender Infektzahl schwierigere Rehabilitation.
Die kurzen Infektintervalle legten den Verdacht auf eine basal ursÀchliche Pathologie nahe. Die bekannte Hiatushernie wurde als Ursache in Betracht gezogen, jedoch muss hierbei die akut aufgetretene Symptomatik nach jahrelanger klinischer Stummheit begrÌndet werden.
Diskussion und Diagnose
Die Zahl, sowie das kurze Zeitintervall in denen die Infektionen manifest wurden, legt den Verdacht auf eine sekundÀre Entstehung nahe. Bei bekannter Hiatushernie muss differenzialdiagnostisch eine aspirationsassoziierte Genese einbezogen werden. Es stellt sich hierbei jedoch die Frage, weshalb sich die besagte Hernie als bisher symptomfrei prÀsentierte. Daher wurde im Januar 2018 eine Computertomographie angefertigt, welche eine ausgeprÀgte Progredienz der bekannten Hernie zeigte (Abb. 2). Hiermit konnte die klinische Situation erklÀrt und die therapeutische Richtung gewiesen werden. Das weitere Vorgehen besteht optimalerweise aus der operativen Sanierung der anatomischen Begebenheiten oder aber der medikamentösen, sowie diÀtetischen Aspirationsprophylaxe.
LungenZentrum Hirslanden
Witellikerstrasse 40
8032 ZÃŒrich
Fabian.Gardin@uzh.ch
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Differenzialdiagnostisch muss bei unklaren, rezidivierenden pulmonale Infekten immer eine aspirationsassoziierte Genese berÃŒcksichtigt werden.
Literatur:
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Williams TH, Robinson AH. Entrapment neuropathies of the foot and ankle Orthop Trauma 2009;23(6):404-11
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- Vol. 8
- Ausgabe 9
- September 2018