Originalartikel

Die Rolle der Integrativen Onkologie in der (post-kurativen) Survivorship Care



Einleitung

In der Schweiz erkranken jedes Jahr circa 45 500 Menschen an einer Krebserkrankung (1). Die Zahl der Cancer Survivors – Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben oder mit der Erkrankung leben – steigt aufgrund besserer Diagnostik und Therapie kontinuierlich an. Viele Betroffene sind jedoch mit Langzeitfolgen konfrontiert und können auch Jahre nach Abschluss der aktiven Behandlung unter anhaltenden, mit der Erkrankung oder der Therapie assoziierten Beschwerden leiden. Die überwiegende Mehrheit aller Cancer Survivors berichtet über anhaltende körperliche Beschwerden (z. B. Fatigue, therapieinduzierte Polyneuropathie, Schlafstörungen, kognitive Dysfunktionen) und psychische Symptome (z. B. emotionale Belastung/Disstress, Ängste, depressive Symptome) sowie relevante soziale Herausforderungen im Bereich von Beziehungen, Familie sowie Erwerbstätigkeit im weiteren zeitlichen Verlauf. Der Begriff der sogenannten Survivor-ship Care, d. h. die Langzeitbetreuung nach einer Krebserkrankung, gewinnt aufgrund der oben geschilderten Zusammenhänge zunehmend an Bedeutung (2).

Definition Cancer Survivorship

Der von Fitzhugh Mullan 1985 geprägte Begriff «Cancer Survivorship» (3) wurde in den letzten Jahren unterschiedlich definiert. International durchgesetzt hat sich die Definition der US-amerikanischen Patientenorganisation ­National Coalition for Cancer Survivorship (NCCS), die jedes betroffene Individuum vom Zeitpunkt der Diagnose an bis zu seinem Tod als Cancer Survivor – als Krebsüberlebenden – bezeichnet (4). Diese Definition, der sich zahlreiche internationale Fachgesellschaften angeschlossen haben, ermöglicht es, die onkologische Versorgung entlang eines Kontinuums zu verstehen und damit die möglichen Auswirkungen der Krebstherapie auf die Lebensqualität des Cancer Survivor bereits während der Primärtherapie zu berücksichtigen (5). Andere Definitionsvorschläge orientieren sich an Phasenmodellen (6), welche sich am Behandlungs- und Krankheitsverlauf orientieren. Hier wird zum Beispiel die akute Behandlungsphase vom mittleren (bis ca. 5 Jahre nach Diagnosestellung) sowie Langzeitüberleben ab dem 5. Jahr nach Diagnosestellung abgegrenzt. Unterschieden werden darüber hinaus das krebsfreie Überleben und das Überleben mit einer chronischen oder fortschreitenden Krebserkrankung (4). In der Schweiz entwickelt Oncosuisse als Teil des Masterplans (7) mit zwei Expertenworkshops nationale Konsensusempfehlungen für «Cancer Survivorship Care» (Publikation in Vorbereitung) unter Verwendung der NCCS-Definition.

Survivorship Care

Studien weisen darauf hin, dass viele Krebsüberlebende im Langzeitverlauf gute Funktions- und Lebensqualitätswerte aufweisen (8). Vergleiche mit Referenzdaten zeigen jedoch, dass Cancer Survivors auch Jahre nach der Behandlung gegenüber der Allgemeinbevölkerung (nach Alter und Geschlecht angepasst) klinisch relevante Beeinträchtigungen in körperlichen, psychischen und sozialen Aspekten aufweisen (2). Diese Beeinträchtigungen dienen als Ansatzpunkte für Survivorship Care Plans (SCPs), welche optimalerweise kurz nach Beendigung der Primärtherapie erstellt werden und welche neben Informationen zur Notwendigkeit zukünftiger Nachsorgeuntersuchungen in Hinblick auf mögliche Langzeit- und Spätfolgen Empfehlungen zu gesundheitsfördernden Massnahmen und zur Symptombehandlung enthalten (6). Konkret bedeutet dies, dass SCPs neben primär krankheitsspezifischen Themen auch Empfehlungen zum Lebensstil, sozialrechtliche Themen sowie psychosoziale Unterstützungsangebote enthalten sollten. Da die Probleme der Cancer Survivors oft vielschichtig sind und sich gegenseitig bedingen und/oder verstärken, erfordern SCPs einen multidisziplinären Ansatz, um dieser Problematik gerecht zu werden (9). Obwohl die Anzahl der Cancer Survivors stetig steigt, gibt es innerhalb des Schweizer Gesundheitssystems erst wenige koordinierte Nachsorgeangebote für die Zeit nach der medizinischen Erstbehandlung (10). Das Projekt All.Can hat die «Ist-Situation der Versorgungslandschaft und Empfehlungen zur Verbesserung der Krebsnachsorge» untersucht, inkl. qualitativer Interviews mit 18 Experten, einem Online-Survey und einem Validierungsworkshop, der finale Bericht ist veröffentlicht (1.5.2025 [11]).

In der Schweiz wird Survivorship Care erforscht. Die Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt aktuell das «Cancer Survivors Support Program», welches sowohl digitale als auch persönliche Elemente eines Coachings nutzt, und koordiniert den medizinischen Nachsorgeplan, psychosoziale Unterstützungsangebote sowie die Förderung des Selbstmanagements von krebsbetroffenen Menschen. Das Projekt ist im Sommer 2024 gestartet und dauert 4 Jahre (12). Das PACE-Partnership-Projekt der Berner Fachhochschule erforscht ab Oktober 2025 für 4 Jahre mit SNF-Förderung im transdisziplinären Team, wie Fachpersonen und Menschen mit chronischer Fatigue einander besser verstehen und begegnen können (13).

Perspektive der Integrativen Onkologie

In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Integrative Onkologie (IO) als zunehmend sichtbarer Bestandteil der Krebsbehandlung ein deutliches Wachstum erlebt. Ihr Ziel ist es, evidenzbasierte komplementäre Therapien mit konventionellen Behandlungen zu kombinieren, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen mit Krebserkrankungen zu verbessern. Zudem sollen die betroffenen Personen befähigt werden, Krebserkrankungen vorzubeugen und sich vor, während und nach einer Krebsbehandlung aktiv zu beteiligen (14). Die Verbreitung von Programmen für IO in grossen Krebszentren weltweit spiegelt diese Realität ebenfalls wider. Verschiedene Studien zeigen, dass bis zu 50 % der Cancer Survivors traditionell-komplementär-integrative Medizin (TCIM) (15) beanspruchen (16); eine Studie aus dem Jahr 2010 kam auf einen Prozentsatz von 65 % (17). Es gibt zunehmend Forschungsarbeiten dazu, ob und wie integrative medizinische Ansätze dazu beitragen können, die Symptome und die Lebensqualität (QoL) von Krebsüberlebenden zu verbessern. Durch die Entwicklung nationaler (AWMF: Deutsche S3-Guidelines) (18) und internationaler Leitlinien (Society for Integrative Oncology, SIO) (19), die anschliessend von den entsprechenden Expertengremien gebilligt wurden, unterstützen evidenzbasierte Empfehlungen eine Reihe von therapeutischen Ansätzen für die Behandlung in diesem Bereich (siehe auch Artikel Edukation). Die drei klinischen Praxisleitlinien von ASCO-SIO, die als Leitfaden für die integrative unterstützende Behandlung dienen, umfassen Integrative Medizin zur Schmerzbehandlung (20), von Angst- und Depressionssymptomen (21) und die Behandlung von Cancer-related Fatigue (CRF) (22) und adressieren somit relevante Langzeitsymptome der betroffenen Personen. Aktuell erfolgen Umsetzungsprojekte für die Implementierung (23, 24). Im Weiteren sollen nun am Beispiel der CRF, von Schlafstörungen im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung sowie der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie konkrete Anwendungsbereiche von Therapiekonzepten aus der IO und die Zusammenarbeit und Überlappungen mit anderen medizinischen Fachgebieten beispielhaft bezüglich Ernährung und körperlicher Aktivität erläutert werden.

Cancer-related Fatigue (CRF)

Krebsbedingte Müdigkeit (CRF) ist eine der häufigsten Nebenwirkungen, die mit der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen einhergehen (25). Sie ist durch ein «anhaltendes und oft überwältigendes Gefühl körperlicher, geistiger und/oder emotionaler Erschöpfung» gekennzeichnet und unterscheidet sich von durch Anstrengung verursachter Müdigkeit, da sie nicht ohne Weiteres durch ausreichend Schlaf oder Ruhepausen nachlässt. Ihre Auswirkungen sind in allen Stadien der Krebserkrankung zu spüren, von der Erstdiagnose bis hin zu den Cancer Survivors. Schätzungen zur Prävalenz sind abhängig von der Definition des Schweregrads, der Behandlungsphase (während multimodaler onkologischer Erstbehandlung, Langzeit-Cancer-Survivor, End-of-Life), der onkologischen Behandlungsmodalität (Chemo-, Immun-, Hormon-, Radio- und Protonentherapie, Operation in Vollnarkose oder Kombinationen davon [26]), der Tumorart, dem Tumorstadium (aktive/inaktive Krebserkrankung), dem Geschlecht und auch dem Jahrzehnt der Publikation (früher Prävalenzraten höher) (27, 28, 29, 30, 31). Während der onkologischen Behandlung leiden 30 % bis 60 % der Betroffenen an mässiger bis schwerer Fatigue, bei Mammakarzinom deutlich mehr (58 % bis 94 %) (29). Auch Jahre nach Abschluss der Erstbehandlung in kurativer Absicht ohne Hinweis auf ein Rezidiv persistiert bei ca. 20 % bis 35 % ein klinisch relevantes Fatigue-Syndrom. Viele betroffene Cancer Survivors fühlen sich hiermit nicht gut wahrgenommen und behandelt (32).

Cancer-related Fatigue (CRF) wird heute nicht mehr nur als isoliertes Symptom angesehen, sondern als eine komplexe Störung unter Berücksichtigung von Schlafstörungen. Dies verdeutlicht sich bei der Betrachtung der gängigen Definition von CRF im ICD-10, bei der z. B. zwei von zehn A-Kriterien diesen Bezug zu Schlafstörungen belegen, u.a. Insomnie und Hypersomnie sowie die Erfahrung, den Schlaf als nicht erholsam zu erleben (33). In einer deutschen Studie wurden als am stärksten ausgeprägte Symptome von Mammakarzinom-Patientinnen drei Jahre nach Erstdiagnose neben Fatigue (38 %) auch Insomnie mit 46 % in der EORTC QLQ-C30-Symptom-Skala angegeben (34). Interessanterweise persistieren gemäss einer Langzeitstudie bei über 6900 Patienten (45 % Mammakarzinom) diese Symptome über 14 Jahre mit einer Symptomlast von über 35% (35). Schlafstörungen werden im nächsten Abschnitt diskutiert.

Bei der Ätiologie der CRF werden verschiedene Faktoren postuliert: eine mitochondriale Schädigung (36) inklusive der astralen Gliazellen (37, 38, 39), neuro-immunologische Veränderungen sowie autonome Dysfunktion (41). Zur Diagnostik werden neben der ausführlichen Anamnese der ergänzende Einsatz von verschiedenen Assessments wie z.B. SIF (42), CFS-D (43), DICRFS (44) und BFI (45) empfohlen.

Zusätzlich sollten mögliche Funktionseinschränkungen wichtiger Organe wie Leber, Niere oder Herz ausgeschlossen werden sowie laborchemische Untersuchungen mit dem Fokus auf eine mögliche entzündliche Aktivität, Elektrolytstörungen oder Glukosestoffwechselstörungen sowie Substratmangel (Vitamine, Mineralstoffe inkl. Selen und Zink) oder hormonelle Imbalancen sowie Status nach Virusinfektionen wie z.B. Covid-19 durchgeführt werden. Bei kognitiven Einschränkungen wird die Durchführung einer neuropsychologischen Untersuchung (optimalerweise in den Nachmittagsstunden) empfohlen, bei ausgeprägten Schlafstörungen eine ergänzende schlafmedizinische Untersuchung, des Weiteren einfache körperliche Funktionstests (52) (z.B. FTSTS) (53). Therapeutisch ist bei einem CRF ein evidenzbasiertes, multimodales Interventionsprogramm empfohlen. Dieses besteht aus Ausdauer- und Krafttraining (54), Energiemanagement (55), psychologischer Begleitung mit Fokus auf emotionalen Energieverlust, Achtsamkeits- bzw. Mind-Body-Interventionen (56), Beratung zu einer antientzündlichen (57), pflanzenbasierten sowie proteinreichen Ernährung (58), Schulung zur Schlafhygiene (Berücksichtigung von Nacht/Tag-Rhythmen) (59). Die einzelnen Bestandteile des Programms sollten aufeinander abgestimmt sein, um sowohl eine Unter- als auch eine Überforderung (insbesondere auch in Hinblick auf das körperliche Training) zu vermeiden.

Die Behandlungsleitlinien der onkologischen Fachgesellschaften (60, 61, 62) beinhalten sowohl nichtmedikamentöse Interventionen der IO (siehe Artikel Kerndisziplinen), hier insbesondere bezüglich Mind-Body-Verfahren wie MBSR/MBCT, Tai Chi, Qi Gong oder restorativem (63) Yoga, Kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) mit oder ohne Hypnose zum Energiemanagement und Akupunktur/Akupressur sowie phytotherapeutischer Präparate (Ginseng) und die Verwendung von Mistelgesamtextrakt. Ein kürzlicher Übersichtsartikel (open access) fasst die Evidenz und Empfehlungen zusammen (64).

Bei der Beurteilung der verschiedenen Behandlungsmodalitäten sollten der Kontext und Kombinationsbehandlungen berücksichtigt werden. Beispielhaft zeigte eine klinische Hypnoseintervention während der Radiotherapie in kurativer Absicht bei Brustkrebs (15 Minuten Beginn und Ende, dazwischen wöchentlich 5 Min. entspannende innere Bilder und Anregungen zur Reduktion von Stress und Fatigue) in Kombination mit KVT im Vergleich zur randomisierten Kontrollgruppe (Aufmerksamkeit) eine klinisch und statistisch signifikante Verbesserung der Fatigue nach Abschluss der Radiotherapie und 1 bis 6 Monate danach (alle P < 0.001) (65). Auch können Patientenpräferenzen eine Rolle spielen (siehe Artikel Forschung). Cancer Survivors nach Brustkrebs (bis 18 Monate nach Erstdiagnose) wurden 3 Interventionen angeboten: Yoga, KVT und Selbsthypnose-Self-Care in Kleingruppen, 69 % wählten Self Care/Hypnose (6 Sitzungen alle 2 Wochen, jeweils 120 Minuten, davon 15 Minuten Hypnose). Die Verbesserung der Fatigue (EORTC QLQ-C30) war klinisch signifikant (Baseline 2.59 [0.78], nach 9 Monaten 2.18 [0.67], p = 0.002) (66). Ein anderes Beispiel ist eine intensive Yoga-Intervention im ländlichen Indien mit wenig verfügbaren anderen Behandlungen (67).

Schlafstörungen bei Cancer Survivors

Das National Comprehensive Cancer Network der USA verweist darauf, dass Schlafstörungen mit Prävalenzen von 30 %–75 % nicht nur ein häufiges, sondern auch ein vernachlässigtes Problem bei Krebspatient/-innen darstellen (68, 69). Die European Society for Medical Oncology (ESMO) stellt in ihrer Leitlinie zu Schlafstörungen dar, dass in der erwachsenen Allgemeinbevölkerun­g die ­Häufigkeit von Insomnie 6-10 % beträgt, während Insomnie bei Krebspatient/-innen dreimal häufiger auftritt (70). Dabei beziehen sich die Autoren auf ­Insomnie im Sinne der ICD-11, DSM-5-TR und der International Classification of Sleep Disorders (ICSD 3). Unter Insomnie werden die drei Hauptsymptome verstanden (Einschlafstörung, Durchschlafstörung, frühes Erwachen), welche mindestens dreimal pro Woche über mindestens drei Monate bestehen und auch mit Tagesfunktionseinschränkungen einhergehen (71). Die ICSD-3 definiert dies als chronische Insomnie (72).

Bis zu 95% Krebsbetroffene berichten über Schlafstörungen (70). Laut einer kanadischen Studie traten Schlafstörungen im Sinne eines insomnischen Syndroms am häufigsten bei Brustkrebspatientinnen auf, im Vergleich eher selten bei Prostatakrebspatienten. Die Ergebnisse zeigten eine Inzidenzrate von 18,6 %, eine Persistenzrate von 68,0 % und eine Remissionsrate von 32,0 % (73). Weitere Daten zeigen, dass es bei Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie zu einer Störung des Ruhe-und Aktivitätsrhythmus kommt, dies spiegelt sich in einer verminderten Tagesaktivität und einer vermehrten nächtlichen Unruhe wieder (74).

Aus pathophysiologischer Sicht bestehen Hinweise darauf, dass es bei Krebserkrankungen zu komplexen Dysregulationen u.a. im Bereich der Melatoninproduktion kommen kann, ausgelöst u.a. auch durch die Grösse der Primärtumoren (75, 76). Des Weiteren konnten Daten eine Assoziation zwischen einer bereits zwei Jahre vor Erstdiagnose eines Mammakarzinoms bestehenden kurzen Schlafdauer unter 6 Stunden mit einem höheren (schlechteren) Rezidiv-Score im Oncotype-DX (umfasst 21 Gen-Marker, welche auf eine stärkere Ent­differenzierung, Aggressivität oder Invasivität des Karzinoms hinweisen) aufzeigen (77).

In polysomnographischen Untersuchungen von Patient/-innen mit Mammakarzinom und Lungenkarzinom ergaben sich im Vergleich zu den Kontrollgruppen signifikant häufiger Durchschlafstörungen im Sinne von Awake-after-Sleep-Onset sowie Body-Movements (78). Epidemiologische Studien der letzten Jahre liefern Hinweise, welche auf einen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Risiko für die Entstehung einer Krebserkrankung und dem Vorliegen eines Schlafapnoe-Syndroms hindeuten. Aus pathophysiologischer Sicht scheinen hier neben dem Auftreten von Arousal insbesondere auch die mit den Apnoen assoziierten Desaturationen als relevante Faktoren eine Rolle zu spielen (79). Insbesondere Patienten mit einem schwergradigen Schlafapnoe-Syndrom mit langen Desaturationszeiten weisen eine Risikozunahme von Krebserkrankungen auf (80).

In einer retrospektiven Studie an Patienten mit einem CRF, welche mittels Polysomnographie untersucht wurden, wurde bei 33 von 39 Patienten ein Schlafapnoe-Syndrom nachgewiesen und zusätzlich auch vermehrte periodische Beinbewegungen dokumentiert (81). Neben chronischen Insomnien und einer höheren Prävalenz von schlafbezogenen At­mungsstörungen bei Krebs-Patienten wird auch von Rest­less-Legs Syndromen unter Chemotherapien berichtet (82). Therapeutisch kommen sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Konzepte zum Einsatz: Bei der kognitiven Verhaltenstherapie Insomnie (CBTI), welche neben Elementen der Schlafhygiene und Schlafedukation auch Schlafrestriktion, Stimuluskontrolle und Entspannungsverfahren beinhaltet, liegt für den Einsatz bei Cancer Survivors als auch bei Brustkrebsbetroffenen mit chronischen Insomnien eine A-Empfehlung bezüglich der Evidenz dieses Verfahrens vor (70). Dabei sind Effekte auf die Schlafeffizienz, die Schlafqualität sowie die Schlaflatenz gut belegt (83).

Auch für auf Mind-Body-Medizin basierende Verfahren wie Meditationen (z.B. Mindfulness Meditation, MAPS) sowie Tai Chi/Chi Gong oder andere achtsamkeitsbasierte Techniken (84, 85) besteht eine B-Empfehlung (70). CBTI kann über eine Verbesserung der Schlafqualität auch eine bestehende CRF-Symptomatik verbessern (86). Bei symptomassoziierten Ursachen der Schlafstörungen, wie z. B. Schmerzen, Depression, Hypoxämie oder Anämie stehen die symptombezogenen Therapien im Vordergrund (87).

Bei der medikamentösen Therapie der Insomnie liegen für den Einsatz von Benzodiazepin- Agonisten und Benzodiazepinen nur wenige Studien bei Tumorpatienten vor, für die Wirksamkeit bei Cancer-Survivors existieren keine Studiendaten (70).

Da neben fehlenden Hinweisen auf einen förderlichen Effekt auf eine physiologische Schlafstruktur und Schlafregulation auch Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung der kognitiven Funktion durch den Einsatz von langwirksamen Benzodiazepinen bestehen (88), sollten Benzodiazepine zur schlaffördernden medikamentösen Therapie nicht eingesetzt und Benzodiazepin-Agonisten äusserst restriktiv und zeitlich nur kurz begrenzt eingesetzt werden (87). Eine weitere Therapieoption stellt Bryophyllum pinnatum 50 % zur Behandlung bei insomnischen Störungen bei Krebspatienten dar (90). Es kann die Bryophyllum-50 %-Kautablette eingesetzt werden. Zudem wurde für die Misteltherapie in einer Metaanalyse eine Reduktion von Fatigue gezeigt (91), und in einem Review zu randomisierten Studien wurden bei 7 von 10 Studien eine signifikante Abnahme von Fatigue/Müdigkeit sowie bei 6 von 9 randomisierten Studien eine signifikante Verbesserung der Schlafqualität/Schlaf-Items gefunden (92). Ferner kann auch mittels Akupunktur eine Verbesserung der Schlafqualität erzielt werden (93).

Bei Mammakarzinom-Patientinnen mit CRF wurde im Rahmen einer multimodalen Therapie über zehn Wochen, bestehend aus Psychoedukation, Schlafedukation mit einer chronoadaptierten Schlafrestriktion und Stimuluskon­trolltherapie, Mal- und Eurythmietherapie und einer Kombinationstherapie, bestehend aus multimodaler Therapie und einem aeroben Training, sechs Monate nach Ende der Therapie (94) und nach vier Jahren (95) eine nachhaltige Verbesserung und Überlegenheit gegenüber einem alleinigen Ausdauertraining auf die Schlafqualität und das kombinierte Outcome Fatigue/Schlafqualität gezeigt.

Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie

Die Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN) ist eine häufige und belastende Nebenwirkung der Behandlung mit bestimmten Chemotherapeutika, die die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen kann.

Die Symptome reichen von Schmerzen und Kribbeln bis hin zu Taubheit und motorischen Beeinträchtigungen. Eine Einteilung kann in Funktionsverlust (Minus-Symptome) und Übererregbarkeit durch Nerven(membran)schädigung (Plus-Symptome) erfolgen. Zu den Minus-Symp­­tomen zählen sensorisch Hypästhesien und motorisch Funktionsverlust, zu den Plus-Symptomen zählen Missempfindungen wie Kribbeln/Ameisenlaufen, Stromgefühl oder Brennen und Schmerzen (S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen Patient/-innen [96]). Während der Chemotherapie erleiden bis zu 71 % der Patienten eine CIPN (z. B. nach Taxan, Platin) (97). Bis zu 42 % verspüren die CIPN noch 2 Jahre nach ihrer taxan- und platinhaltigen Therapie (98).

Betroffene berichten als Hauptsymptome über Taubheit, Kribbeln, eingeschränkte Empfindlichkeit, stechende und brennende Schmerzen, Kältegefühl, Muskelkrämpfe u. a. (99). Das Risiko, eine periphere Neurotoxizität zu entwickeln, ist massgeblich von der Art und Dosis des eingesetzten Wirkstoffs abhängig (für Häufigkeiten und klinische Charakterisierung der substanzabhängigen Neuropathie: siehe S3-Guideline [96]). Das Risiko einer CIPN ist bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren, wie z. B. Diabetes mellitus, Alkoholkonsum, Vitamin-B-Mangel oder einer anderen Neuropathie in der Familie oder Anamnese, erhöht (96, 100).

Die Pathophysiologie von CIPN ist komplex und nicht vollständig verstanden, aber sie wird mit der direkten neurotoxischen Wirkung der Chemotherapeutika (Platinverbindungen, Taxane, Vinca-Alkaloide, Bortezomib etc.) in Verbindung gebracht (101).

Zu den medikamentösen Optionen gehören Antikonvulsiva wie Gabapentin und Pregabalin sowie Antidepressiva wie Duloxetin oder Venlafaxin. Diese Medikamente können helfen, neuropathische Schmerzen zu lindern. Ihre Wirksamkeit variiert, und Nebenwirkungen müssen berücksichtigt werden. Laut ASCO-Guideline ist Duloxetin das Medikament mit der besten, wenn auch begrenzten Evidenz bei schmerzhafter CIPN (100). Nicht-medikamentöse Ansätze spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung der CIPN: Physikalische Therapie und Ergotherapie zielen darauf ab, die funktionelle Kapazität der Patienten zu erhalten und die Auswirkungen der Neuropathie auf das tägliche Leben zu minimieren (102, 103). Körperliche Aktivität (Ausdauer-, Krafttraining [104], sensomotorisches Training, Balanceübungen) kann ebenfalls helfen, die Lebensqualität zu verbessern und die funktionelle Mobilität zu erhalten (105, 106).

Für die Behandlung der CIPN werden evidenzbasierte Behandlungsmassnahmen aus verschiedenen IO-Kerndisziplinen (siehe Artikel Gemeinsamkeiten und Kerndisziplinen) eingesetzt. Ein kürzlich publizierter umfangreicher Expertenkonsensus (107) mit Durchsicht von 75 Studien unter Berücksichtigung einer früheren Metaanalyse (108) unterstützt, mit einer Beurteilung von mehr als der Hälfte der Interventionen von moderater bis hoher (v. a. subjektiver) klinischer Effektivität, eine Vielfalt von körperbasierten Therapien (Massage, rhythmische Einreibungen u. a.), Mind-Body-Verfahren, Akupunktur/Akupressur und einige phytotherapeutische Arzneimittel und Anwendungen. Exemplarisch zeigten Akupunktur/Akupressur (109, 110, 111) eine Verbesserung der Schmerzen und anderer sensorischer Symptome oder Yoga (112) eine Verbesserung der Lebensqualität und des Sturzrisikos. Es wird die lokale Applikation von Mentholcreme (1 %), Aconit- oder Solum-Öl sowie Arnica-comp-Öl, Formica-Öl oder -Salbe, Rosmarinsalbe, Pfefferminz-, Eukalyptusöl oder auch ein Leinsamenbad empfohlen.

Der Expertenkonsensus betont die Bedeutung eines interprofessionellen Vorgehens (107)(Abb. 1).

Weitere Indikationen für IO-Behandlungen in der Survivorship Care

Neben den exemplarisch erwähnten Indikationen Fatigue, Schlafstörungen und CIPN liegen zunehmend Daten vor, welche die Vielzahl an Beschwerden und Einschränkungen der Cancer Survivors adressieren. Es liegen IO-Guidelines für Schmerzen (20) bei Krebs und Angst/Depression (21) vor, die S3-Guidelines Komplementärmedizin (18) und Supportive Care (96) (siehe Artikel Edukation) erwähnen weitere Massnahmen. Beispielhaft Akupunktur bei Xerostomie (113), Hitzewallungen (114) oder TCM bei therapieassoziierter Nausea (CINV) (115).

Ernährung und körperliche Aktivität in der Survivorship Care

Krebsbetroffene Menschen interessieren sich zunehmend für eine Ernährung, die die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls oder einer Progression der Erkrankung positiv beeinflusst. Aufgrund der Bedeutung der Mangelernährung und der Tumorkachexie in der Onkologie, die weiterhin zu wenig beachtet werden (116, 117), mit negativen Folgen auf die Lebensqualität, körperliche Funktion und die Verträglichkeit und Wirksamkeit der krebsspezifischen Behandlungen (118), liegt der Schwerpunkt der meisten Onkologen (119) und Ernährungsfachleute bisher auf einer Erkennung und Verbesserung der Mangelernährung und Tumorkachexie (120). Bisherige Guidelines fokussieren auf diese Thematik. In den Aktualisierungsprozess der ESPEN Guideline «Clinical Nutrition in Can­cer» (121) wurden nun auch Kapitel zu Fasten, ketogener Ernährung, Mikrobiom und pflanzlichen Eiweissquellen aufgenommen. Hier zeigt sich, dass auch eine zunehmend vorliegende wissenschaftliche Evidenz mit Studien zu den positiven Auswirkungen einer antiinflammatorisch-mediterranen (122) Ernährung Aufmerksamkeit in der modernen Ernährungsmedizin erlangt hat, mit primär pflanzenbasierten (123), auf biologischen Böden angebauten Lebensmitteln, sowie einer zuckerarmen und mikrobiomunterstützenden Ernährung (124) einschliesslich Fastenimpulsen. Auch liegt eine zunehmende wissenschaftliche Evidenz vor, dass die positive Wirkung der Ernährung auf Therapie und Krankheitsverlauf mit körperlicher Aktivität kombiniert werden sollte (125), wobei körperliche Aktivität mit bester Evidenz (126) ein obligatorischer Bestandteil jeder onkologischen Behandlung darstellen sollte.

Die erfolgreiche Implementierung von Lebensstiländerungen im klinischen Alltag erfordert entsprechende Kenntnisse der Psychologie und Praxis von Gewohnheitsänderungen des Lebensstils (126). Die Wahrnehmung von körperlichen Signalen wie Sättigung oder Hunger, von verbesserter Energie nach einer körperlichen Aktivität oder nach einem hochwertigen mediterranen, pflanzlich-eiweissreichem Essen oder Umgang mit Emotionen beim Verlangen nach Zucker kann unterstützt werden durch Mind-Body-Verfahren, Anwendung von Phytotherapie (z.B. Bitterstoffen) oder bewusstes Pflegen von Tagesrhythmen, unterstützt durch äussere Anwendungen. In diesem Sinne können und sollen IO-Kerndisziplinen die für Veränderung von Ernährung und körperlicher Aktivität notwendigen Lebensstilveränderungen (14) begleiten, dies in Ergänzung zu einer transparenten Zusammenarbeit mit Fachpersonen der modernen, konventionellen Ernährungsmedizin.

Fazit

Massnahmen aller Kerndisziplinen der IO können in vielen Bereichen der Survivorship Care evidenzbasiert (siehe Artikel Forschung) Anwendung finden, teils ergänzend, kollaborativ und transparent zu sogenannten konventionell-medizinischen Behandlungen eingesetzt werden. Dabei verwischen sich zunehmend die «Grenzen». Das Gesundheitswesen kann transformiert werden, indem das «Neue» und «Innovative» (einschliesslich traditioneller Weisheiten und Erfahrungen) unter Beachtung von intuitiv-mentalen und sozialen Interaktionen von Fachpersonen zur neuen Normalität in der Medizin werden kann.

Julia Reusch 1, Matthias Kröz 2, 3, 4, Tilly Nothhelfer 5, Florian Strasser 6, 7

1 Klinik für Onkologie und Hämatologie, Stadtspital Zürich Triemli, Schweiz
2 Schlafmedizin und Forschungsabteilung, Klinik Arlesheim, Arlesheim, Schweiz
3 Forschungsinstitut Havelhöhe, Berlin, Deutschland
4 Institut für Integrative Medizin, Universität Witten/Herdecke, Deutschland
5 Klinik für Onkologie und Hämatologie, Kantonsspital Baden, Schweiz
6 Zentrum Integrative Medizin, Hoch Health Ostschweiz, Kantonsspital St. Gallen, Schweiz
7 Cancer Fatigue Clinic (Münsterlingen, Sargans, Schaffhausen), Schweiz

Dr. med. Julia Reusch

Klinik für Onkologie und Hämatologie
Stadtspital Zürich Triemli
Birmensdorferstrasse 497
8063 Zürich

julia.reusch@stadtspital.ch

Matthias Kröz ist Mitarbeiter der Klinik Arlesheim AG.
Tilly Nothhelfer hat Honorare für Vorträge, Beratung oder Teilnahme an Advisory Boards erhalten von Abbvie, Daiichi Sankyo, Eli Lilly Suisse, Novartis, Pfizer, Pierre Fabre, Astra Zeneca, Takeda.
Florian Strasser ist Extended Board Member des Swiss Network for Integrative Oncology, er hat Honorare für Vorträge, Beratung oder Teilnahme an Advisory Boards erhalten (letzte 5 Jahre) von Abbott Nutrition, Danone-Nutricia, Fresenius, Helsinn, Ology, Pfizer, Sanofi; er führt in selbstständiger Tätigkeit die ambulanten Sprechstunden der Cancer Fatigue Clinic durch.

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