- Evidenz, Forschungsmethodik und Qualitätskriterien in der Integrativen Onkologie: Grundlagen, Konsens und Perspektiven
Einleitung
Die Integrative Onkologie (IO) steht an der Schnittstelle zwischen konventioneller Krebsmedizin und komplementären Verfahren. Mit dem wachsenden Interesse an ganzheitlichen Behandlungsansätzen stellen sich jedoch grundlegende Fragen: Was gilt in diesem Feld als «Evidenz»? Welche methodischen Standards sind angemessen und praktikabel? Und wie lässt sich die Qualität integrativer Behandlungsangebote bewerten und sichern?
Der vorliegende Artikel beleuchtet zentrale Grundlagen der IO aus methodischer und wissenschaftstheoretischer Perspektive mit dem Ziel, zu einer fundierten, konsensorientierten und zukunftsfähigen Positionierung der IO im Spannungsfeld von Wissenschaft, klinischer Praxis und Patientenrealität beizutragen.
Der Evidenzbegriff in der Integrativen Onkologie
Der Begriff «Evidenz» kann (lt. Duden) verstanden werden als «unmittelbare und vollständige Einsichtigkeit, Deutlichkeit, Gewissheit» sowie im Medizingebrauch als den «empirisch erbrachten Nachweis der Wirksamkeit eines Präparats / einer Therapieform etc.» (1). Die philosophischen Ursprünge der Evidenz liegen im 19. Jahrhundert. Der Begriff evidenzbasierte Medizin (EBM) wurde durch David Sackett et al. in den 1990er-Jahren geprägt und definiert als «gewissenhafter, ausdrücklicher und vernünftiger Gebrauch der gegenwärtig besten wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der Versorgung individueller Patient/-innen». Dabei liegt die Betonung auf der Integration von «individueller klinischer Expertise (inklusive der Identifikation und Verwendung der Werte des individuellen Patienten in dessen Situation) mit der «besten verfügbaren Evidenz von systematischer Forschung» (2). Auf dieser Basis wird manchmal der Begriff «Drei zentrale Säulen der EBM» verwendet (Evidenz, klinische Expertise, Individualität Patient/-in). Dabei sind nicht unabhängige Säulen gemeint, sondern die Kombination im Sinn eines Dreibeins.
Die erste Säule der EBM benennt den aktuellen Stand der besten wissenschaftlichen Forschung oder die sog. externe Evidenz. Sackett gliederte diese hierarchisch in fünf Level (LoE) in Abhängigkeit von der möglichen Bias (Verzerrung). Diese Gliederung (3) dient noch heute als Grundlage für viele Leitlinien (z. B. ESMO [4], S3-Guidelines Onkologie [5]).
Level 1: Grosse randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit eindeutigen Ergebnissen
Level 2: Kleine RCTs mit nicht eindeutigen Ergebnissen
Level 3: Kohorten- oder Fall-Kontroll-Studien
Level 4: Historische Kohorten oder Fall-Kontroll-Studien
Level 5: Fallserien, Studien ohne Kontrollen
Der Entwicklungsprozess von Guidelines wurde vom LoE erweitert mit Checklisten zur systematischen Evaluation (AGREE [6]), Beschreibung der Intervention (TIDieR [7]) und Empfehlungen (GoR: Grades of Recommendation, GRADE [8]). Onkologische Guidelines der Supportive Care können starke Empfehlungen (GoR A/B) bei tiefer Evidenz (LOE IV/V) enthalten (9, 10, 11).
Es kursieren noch immer Annahmen, dass komplementäre Massnahmen nicht wissenschaftlich überprüft seien. Dementgegen stehen gross angelegte RCTs und Metaanalysen (siehe Artikel Kerndisziplinen) sowie Leitlinien, welche die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und in Empfehlungen übersetzen (12, 13, 14, 15, 16, 17). In der deutschsprachigen S3-Leitlinie «Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient/-innen» beispielsweise entspricht der Grossteil der Empfehlungen einem hohen Evidenzgrad (I oder II) (18).
Dennoch bringt das Konzept spezifische Herausforderungen mit sich. RCTs stellen den Goldstandard (19) der Evidenzgenerierung aufgrund der geringsten Anfälligkeit für Bias dar, allerdings auch mit Fehlentwicklungen (20, 21, 22, 23, 24, 25) inkl. Publication Bias (26, 27), Spin/Reporting Bias (28, 29) und Citation Bias (30), oft assoziiert mit Industriebeeinflussung (31, 32). RCTs sind vor allem geeignet bei standardisierbaren Interventionen (33, 34) wie der Wirksamkeitsprüfung eines Medikamentes. Bei komplexen multimodalen und/oder individualisierten Interventionen wie der IO oder z. B. der hochspezialisierten Medizin (35, 36, 37) stellen RCTs nur begrenzt die ideale Forschungsmethodik dar. Durch das Streben nach «perfekten» Studienszenarien wird oft die reale Population, die eventuell kränker und komplexer ist, nicht adäquat abgebildet (Selection Bias [38, 39]; Referral Bias [40]), was die Aussagekraft der RCTs für die klinische Praxis limitiert (41). Das Expertenwissen ist (auch) in der Onkologie für die klinische Praxis und Guidelines wichtiger als RCTs (davon nur 7 % mit Placebokontrolle [42]): 94 % der Guideline-Empfehlungen basieren nicht auf RCTs (43), sondern auf Erfahrung (44) (mit Forderung nach robuster Begründung [45]), strukturierten Qualitätsbeurteilungen für Onkologika (46, 47), Kohortenstudien (48, 49) und zunehmend Real-World-Daten (50, 51, 52). Erschwerend für die Generierung externer Evidenz kommt hinzu, dass die Forschungsfinanzierung zu komplementären Verfahren oft geringer ausfällt als für konventionelle Verfahren oder pharmakologische Studien (53), da die Verfahren selten patentierbar oder kommerziell weniger attraktiv sind.
Die zweite Säule der EBM stellt die individuelle klinische Expertise dar. Die Mindestvoraussetzung sollte eine solide klinische Aus- und Weiterbildung sowie kontinuierliche Fortbildung und Erfahrungsgewinn darstellen (www.union-comed.ch). Neben den konventionellen medizinischen Fachrichtungen wie «Onkologie» gibt es SIWF-akkreditierte Fähigkeitsausweise für die Kerndisziplinen (siehe Artikel Kerndisziplinen und Artikel Edukation). Eine doppelte Zertifizierung (z. B. onkologisches Fachgebiet sowie komplementärmedizinischer Fähigkeitsausweis) ermöglicht nicht nur die adäquate Abwägung der passenden Therapieform (sowohl konventionell als auch komplementär) für die aktuelle Patientensituation, sondern stellt auch den Qualitätsstandard für die Anwendung der Therapie sicher (1). Zertifizierungslabels wie «Integrative Klinik» (www.integrative-kliniken.ch) helfen dabei, ganze Institute und Abteilungen mit entsprechenden Qualifikationen hervorzuheben. Für nicht ärztliches Gesundheitsfachpersonal gibt es Register (Erfahrungs-Medizinische Register [www.emr.ch], ASCA [www.asca.ch]).
Insgesamt ist die Bandbreite an Anbietern auf dem Feld der Komplementär- oder gar Alternativmedizin gross. Sie reicht von der oben genannten Doppelzertifizierung von Fachärzt/-innen bis hin zu Personen ohne jeglichen medizinischen Hintergrund (54). Hinzu kommt, dass durch Digitalisierung und Social Media die unkontrollierte Verbreitung von ungeprüften Inhalten und der Vertrieb für teils teure Produkte (siehe Artikel Integrative Palliative Care: «financial toxicity») ohne Wirksamkeits- und/oder Sicherheitsnachweis erleichtert werden (55). Es ist daher nicht immer einfach für Patient/-innen, Angehörige und gar medizinische Fachpersonen, in diesem Dschungel an Angeboten und Informationen die «Spreu vom Weizen» zu trennen. Der Abschnitt «Qualitätskriterien» beleuchtet diesen Aspekt.
Die dritte Säule der EBM stellt die Wünsche und Werte der Patient/-innen dar. Die Patientenpräferenz kann im Entscheidungsprozess systematisch einbezogen werden (56) und hat einen relevanten Einfluss auf das Behandlungsergebnis (57). In der IO spielt Patientenzentrierung eine tragende Rolle. Die Empfehlungen und Angebote sollten unter Einbezug der Bedürfnisse und Erfahrungen der Patient/-innen in die Beurteilung der klinisch verantwortlichen Fachperson mit Kenntnis der Evidenzgrundlagen (2) individuell angepasst sein. Um den Spagat zwischen Studiendaten/Leitlinienempfehlungen, eigenen klinischen Erfahrungswerten und Patientenpräferenz zu bewältigen, erfordert es neben entsprechenden Sachkenntnissen professionelles Einfühlungsvermögen und Kommunikationskompetenz (58). Dabei sind formelle Assessmentinstrumente für die Patientenpräferenz wenig verfügbar (59). Das konsequente Umsetzen von Shared Decision Making (60, 61), in palliativen Situationen evtl. kombiniert mit einem strukturierten Entscheidungsprozess (62), ist die Grundlage, um gemeinsam mit den Patient/-innen zu entscheiden, was im individuellen Fall sinnvoll, nachvollziehbar und verantwortbar ist.
Zusammenfassend wird ersichtlich, dass es sich bei «Evidenz» nicht nur um eine wissenschaftliche Grösse handelt, sondern auch um ein ethisches und kommunikatives Konzept. Um der Komplexität patientenzentrierter Krebsversorgung gerecht zu werden, bedarf es in der IO, als «evidenzinformiertem, patientenzentriertem Gebiet der Krebstherapie» (63), eines dynamischen, kontextsensiblen und vielschichtigen Verständnisses des Evidenzbegriffs, welcher Forschungsergebnisse, ärztliche Erfahrung und patientenbezogene Werte gleichwertig berücksichtigt.
Forschungsmethodik
Die konventionelle biomedizinische Forschung folgt typischerweise einem linearen Weg – von mechanistischen Entdeckungen im Labor über aufeinanderfolgende Phasen klinischer Studien bis hin zur behördlichen Zulassung und klinischen Anwendung. Dieses klassische «bench-to-bedside»-Modell hat sich in der Arzneimittelentwicklung bewährt. Die Forschung in der Integrativen Medizin (IM) kehrt diesen Ablauf jedoch häufig um (64, 65). Viele IM-Interventionen wie Akupunktur, Yoga, Pflanzenheilkunde und Meditation stammen aus jahrhundertealten traditionellen klinischen Praktiken, die oft in ganzheitlichen Medizinsystemen verwurzelt sind und sich vom westlichen, biomedizinischen Paradigma unterscheiden (64). Sie begannen typischerweise am «Krankenbett», basierend auf gelebter therapeutischer Erfahrung, während die wissenschaftliche Erforschung zur Klärung von Wirkmechanismen oder zur Quantifizierung von Effekten erst kürzlich einsetzte. Diese Verschiebung spiegelt einen eigenständigen Erkenntnisansatz wider, der der IM zugrunde liegt. Im Gegensatz zur reduktionistischen Wissenschaftstheorie der konventionellen Biomedizin, die isolierte Mechanismen und kontrollierte Variablen priorisiert, verfolgt die IM einen ganzheitlichen Ansatz (64, 66). Sie bewertet nicht nur biologische Effekte, sondern auch die Bedeutung, die Patient/-innen ihren Behandlungen beimessen, den kulturellen Kontext, die therapeutische Beziehung und möglicherweise auch die Krankheit selbst (1).
IM lehnt wissenschaftliche Forschung nicht ab, im Gegenteil: Es gibt eine wachsende Zahl an qualitativ hochwertigen Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit komplementärmedizinischer Ansätze in der Krebsversorgung belegen, etwa Yoga gegen Fatigue oder Akupunktur gegen Gelenkschmerzen infolge einer endokrinen Therapie (16, 67, 68, 69). Dennoch stellt die IM die Dominanz der RCTs als universellen Evidenzstandard infrage. Sie fordert die Akzeptanz für ein breiteres methodisches Repertoire – eines, das der Komplexität, dem Kontext und der persönlichen Erfahrung einer Intervention gerecht wird.
RCTs, systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen bleiben unverzichtbare Säulen der EBM (vgl. weiter oben). Dennoch zeigen sie grundlegende Einschränkungen bei der Anwendung auf die IM: Viele komplementäre Ansätze sind komplex und multimodal, was eine Standardisierung erschwert, ohne dabei ihre ganzheitliche Natur zu verändern. Auch ist eine Verblindung häufig schwierig – Patient/-innen merken, wenn sie Yoga praktizieren oder Akupunktur erhalten –, und Placebos können methodische Schwächen mit sich bringen, wie im Fall der Scheinakupunktur, die nicht physiologisch inert ist und daher die wahre Behandlungseffektivität unterschätzen kann (70). Darüber hinaus finden viele IM-Interventionen in einem therapeutischen Ökosystem statt, die Patienteninteraktion mit dem Gesundheitsfachpersonal sowie individuelle Rahmenbedingungen und Anpassungen umfasst – Elemente, die sich in herkömmlichen Studiendesigns schwer isolieren oder quantifizieren lassen. Zudem zielen viele dieser Ansätze nicht nur auf die Linderung von Symptomen, sondern auch auf die Förderung von Resilienz, Krankheitsbewältigung oder Sinnfindung – Ergebnisse, die sich oft von herkömmlichen Endpunkten abgrenzen. Schliesslich ist auch das klassische hierarchische Evidenzmodell möglicherweise zu eng gefasst, da RCTs auf hohem Evidenzniveau meist hochselektive Patient/-innen-Populationen einbeziehen, die nicht die klinische Praxis widerspiegeln. Gut dokumentierte Verzerrungen – wie selektive Berichterstattung, Publikationsbias und Industrieeinflüsse – erschweren die Interpretation solcher Evidenz zusätzlich (1, 71).
Erweiterung des methodischen Repertoires
Um den Realitäten und der Komplexität gerecht zu werden, hat sich die IM über die traditionellen RCTs hinaus gegenüber einem erweiterten Spektrum an Forschungsmethoden geöffnet. Mixed-Methods-Forschung kombiniert quantitative Ergebnisse mit qualitativen Einsichten, um nicht nur die Frage «Wirkt es?» zu beantworten, sondern auch «Wie fühlt es sich an?», «Hilft es den Patient/-innen?», und erlaubt so eine tiefere Erforschung von Patientenerfahrungen, Werten und therapeutischen Beziehungen – Dimensionen, die im ganzheitlichen Ansatz der IM zentral sind (72). Pragmatische Studien hingegen bewerten Interventionen im realen Versorgungskontext und ermöglichen flexible Protokolle sowie breite Einschlusskriterien, die der klinischen Praxis entsprechen. Ein gutes Beispiel ist die grosse Studie von Brinkhaus et al., die den Einsatz prophylaktischer Akupunktur während Chemotherapie bei Brustkrebspatientinnen untersuchte (73). Ihr Design spiegelte zentrale pragmatische Elemente wider: Die Behandlungen fanden im alltäglichen Krankenhausumfeld statt, mit Flexibilität in der Wahl der Akupunkturtechniken entsprechend dem Zustand der Patientin; die Studienpopulation war breit gefächert und umfasste verschiedene Brustkrebsstadien und Chemotherapieregimes; die Ergebnisse konzentrierten sich auf patientenzentrierte Masse. Bemerkenswerterweise zeigten sich zwar keine signifikanten Verbesserungen in standardisierten Lebensqualitätswerten, aber qualitative Interviews ergaben, dass die Patientinnen bedeutende psychologische und physische Vorteile während der Behandlung durch die Akupunktur erlebten (73). Beobachtungsstudien und Register bieten ihrerseits wertvolle Erkenntnisse aus der Praxis hinsichtlich Anwendungsgewohnheiten, Sicherheit und Langzeitergebnissen, ergänzen RCT-Daten und helfen dabei, sowohl klinische Entscheidungen als auch Gesundheitspolitik zu informieren. Sie eignen sich besonders für individualisierte Ansätze wie homöopathische Präparate, traditionelle Pflanzenheilkunde oder Therapiekonzepte aus der Anthroposophisch erweiterten Medizin (AEM) (52), bei denen personalisierte Betreuung und langjährige klinische Anwendung sich nicht leicht durch konventionelle RCT-Designs abbilden lassen. Die Whole-Systems-Forschung wiederum bewertet die integrative Versorgung als kohärentes therapeutisches System statt isolierter Komponenten und erkennt synergetische Effekte sowie die Bedeutung des Kontextes an (74). Dieses Modell eignet sich besonders für komplexe medizinische Gesamtsysteme wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und die Traditionelle Indische Medizin (Ayurveda), bei denen Ergebnisse aus dem dynamischen Zusammenspiel mehrerer Therapiesäulen innerhalb eines kulturell bedeutungsvollen Rahmens hervorgehen. So zeigte eine kürzlich an der University of California durchgeführte Studie zu einer multimodalen ayurvedischen Intervention für Brustkrebsüberlebende sowohl Durchführbarkeit als auch vielversprechende Verbesserungen in Lebensqualität, Schlaf, Fatigue und emotionalem Wohlbefinden (75). Präferenzbasierte Studiendesigns stellen einen weiteren innovativen und äusserst relevanten Ansatz in der IM-Forschung dar, da sie die Wahl der Patient/-innen explizit in das Studienprotokoll integrieren (76). Die kürzlich veröffentlichte MATCH-Studie (77) – bislang die grösste Untersuchung zu Mind-Body-Verfahren in der Onkologie – bietet hierfür ein wegweisendes Beispiel: Krebsüberlebende konnten zwischen einem achtsamkeitsbasierten Trainingsprogramm und Tai Chi/Qi Gong wählen oder wurden randomisiert, wenn keine starke Präferenz bez. Therapien bestand. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berücksichtigung individueller Präferenzen sowohl die Teilnahmebereitschaft als auch die Zufriedenheit der Teilnehmenden erhöhte, obwohl keine überlegene Wirksamkeit der frei gewählten Intervention nachgewiesen werden konnte (77). Qualitative Daten verdeutlichten zudem, dass die Präferenzen stark von Erwartungen, Vorerfahrungen, Wissen und dem Gefühl der Selbstwirksamkeit geprägt waren (78). Die MATCH-Studie illustriert eindrucksvoll, wie durch die Integration von Wahlmöglichkeiten sowohl die wissenschaftliche Aussagekraft als auch die klinische Relevanz von Studien in der IO gesteigert werden können – insbesondere angesichts der Tatsache, dass Erwartungen eine zentrale Rolle in der IM haben (57). Viele IM-Ansätze sind kulturell stark besetzt und mit bestehenden Überzeugungen verbunden, die die wahrgenommene Wirksamkeit steigern und klinische Ergebnisse beeinflussen können (79, 80, 81). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Weltgesundheitsorganisation kürzlich den Entwurf ihrer Global Traditional Medicine Strategy (2025–2034) veröffentlicht hat (82). Diese hebt die Notwendigkeit hervor, Forschungsmethoden zu erweitern und anzupassen, um der besonderen Komplexität der traditionellen, komplementären und integrativen Medizin gerecht zu werden. Die Strategie plädiert für verstärkte Förderung von kultursensiblen und ganzheitlichen Forschungsansätzen, die menschenzentrierte Versorgung einbeziehen und traditionelles Wissen respektieren (82). Ein weiteres Beispiel für ein innovatives Design ist RISAT (random invitation single-arm trial design) (83).
IM stellt das konventionelle «bench-to-bedside»-Forschungsparadigma infrage, indem sie einen komplexen, kontextuellen und patientenzentrierten Ansatz verkörpert und flexiblere, kreativere und vielfältigere Forschungsmethoden fordert. Anstatt komplementäre Ansätze in die starren Rahmenbedingungen pharmakologischer Studien zu pressen, sollten Forschende Methoden anwenden, die der facettenreichen Natur integrativer Versorgung gerecht werden und wissenschaftliche Strenge mit Abbildung der Real-World-Komplexität und Patientenerfahrung verbinden. Letztlich wird durch diese Weiterentwicklung der Forschungsmethodik nicht nur den Eigenschaften der IM gerecht, sondern es wird auch der Horizont der medizinischen Wissenschaft erweitert. Damit ebnet sich der Weg für eine inklusivere, mitfühlendere und wirksamere Krebsversorgung.
Intervention und Regulation
Klinische Forschung in der IO erfordert die gleichen Anforderungen an Forschungsmethodik, Bewilligung durch die Ethikkommissionen (EK) wie konventionell-medizinische Projekte, was die Sicherstellung der Einhaltung von Patientenrechten und deren Sicherheit, Transparenz der Forschungsprojekte inkl. Registrierung und Publikation aller Ergebnisse (auch negative Resultate) beinhaltet.
Dies bedeutet praktisch, dass Aussagen von Fachpersonen im Bereich komplementärer und integrativer Medizin zu «wissenschaftlich bewiesen» oder «durch eigene Forschung unterlegt» nur dann als seriös und vertrauenswürdig beurteilt werden können, wenn diese Forschungsprojekte in Datenbanken der EKs (in der Schweiz: BASEC), der Studienregister und der wissenschaftlichen Publikationen auffindbar sind (z. B. www.pubmed.gov).
Bei Forschungsprojekten mit Interventionen von medizinischen Gesamtsystemen (wie die AeM (1) oder TCM [siehe Artikel Kerndiszipinen]) werden aufgrund der hohen Komplexität und Wechselwirkungen individualisierter Behandlungen oft Einzelfallstudien durchgeführt. Diese Methode wird auch eingesetzt bei neuen Anwendungen von traditionellen Arzneimitteln. Für diese Forschungsprojekte und auch retrospektive Datenanalysen sind EK-Bewilligungen und eine Zustimmung von Patient/-innen («Generalkonsent» oder projektbezogene Einwilligung) erforderlich. Nur bei vollständig anonymisierten Daten ist keine Einwilligung notwendig.
Bei neuen u. a. intravenösen Anwendungen von potenzierten Arzneimitteln (siehe Kapitel Klassische Homöopathie) i. R. eines Forschungsprojekts muss eine klinische Studie (Swissmedic, EK) der höchsten Sicherheitskategorie C durchgeführt werden.
Die klinische Forschung in der IO soll die Behandlungskonzepte möglichst authentisch und kliniknah belassen (d. h., durch ein Forschungsprojekt soll keine künstliche Veränderung einer komplexen klinischen Realität erfolgen [75, 84, 85]), Forschungsfragen präzise formulieren (86) und darauf aufbauend die adäquate Forschungsmethodik (siehe Abschnitt oben) entwickeln und anwenden.
SNIO-Konsensus
In die onkologische Versorgung an zertifizierten Schweizer Krebszentren wurden in den letzten Jahren zunehmend auch Angebote aus der IO implementiert. Im April 2024 haben sich einige dieser onkologischen Behandlungszentren dazu entschieden, gemeinsam das SNIO zu gründen. Die gemeinsamen Ziele fokussieren hierbei vor allem auf die Entwicklung gemeinsamer Qualitätskriterien, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Forschungsförderung im Bereich der IO.
Um das Ziel der gemeinsamen Qualitätskriterien zu erreichen, hat sich eine Arbeitsgruppe zu Konsensusfragen gebildet, welche die Definition gemeinsamer Prinzipien und Integrationskriterien für Schweizer Krebszentren mit integrativem Angebot verfolgt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde durch die Arbeitsgruppe eine erste Liste möglicher Themen, beruhend auf einer narrativen Literatursuche, definiert, welche im Rahmen eines Workshops mit allen SNIO-Mitgliedern diskutiert wurde. Die Anmerkungen, Ergänzungen und Rückfragen wurden aufgenommen und durch je eine ärztliche und pflegerische Vertretung unabhängig voneinander weiter ausformuliert (Core Group).
Dieser Entwurf stellt nun im Weiteren die Basis für einen Konsensusprozess mit einer Patientenvertreterin und den weiteren Mitgliedern der Konsensusarbeitsgruppe dar. Das Ergebnis dieses Konsensusprozesses bildet wiederum den Ausgangspunkt für den geplanten formalen Delphi-Prozess. Im Rahmen des Delphi-Prozesses werden Vertreter/-innen der teilnehmenden Zentren eingeladen, an einer Onlineumfrage teilzunehmen. Die Umfrage enthält die Statements zu den gemeinsamen Prinzipien (1. Teil) bzw. die Statements zu den Integrationskriterien (2. Teil). Die teilnehmenden Personen geben nun an, wie stark sie dem Statement zustimmen und für wie relevant sie dieses erachten. Die Core Group wird die Onlineumfrage auswerten und alle Statements mit einer Zustimmung > 80 % annehmen. Die Statements mit einer geringeren Zustimmungsrate werden entsprechend den Anmerkungen adaptiert und fliessen in eine nächste Befragungsrunde ein. Sollte nach den ersten beiden Runden weiter eine deutliche Uneinigkeit bestehen, wird eine dritte Runde im Rahmen eines persönlichen Treffens geplant. Dieses Vorgehen wird für beide Teile durchgeführt. Der Unterschied zwischen den beiden Teilen besteht jedoch darin, dass im 1. Teil ein zweistufiger Prozess stattfinden wird, in dem zuerst die Personen mit Doppelzertifizierung abstimmen werden, und dann in einem zweiten Schritt die leitenden Onkolog/-innen und Patientenvertreter/-innen einbezogen werden.
Dieses strukturierte Vorgehen im Rahmen eines Delphi-Prozesses bietet die Möglichkeit, eine stabile Basis für die weitere Zusammenarbeit der SNIO-Mitglieder zu legen und das gemeinsame Verständnis einer qualitativ hochwertigen, sicheren und nachhaltigen IO zu stärken. Insbesondere die interprofessionelle Herangehensweise und der aktive Einbezug von Patientenvertreter/-innen sind wichtige Elemente für das Gelingen.
Praktische Qualitätskriterien für Angebote in der Integrativen Onkologie
Wie bereits weiter oben im Text erwähnt, ist es aufgrund der vielfältigen Angebote im Bereich der IO insbesondere für interessierte Laien und nicht spezifisch geschultes medizinisches Personal oftmals schwierig, die unterschiedlichen, insbesondere auch interprofessionellen Angebote bezüglich ihrer inhaltlichen Qualität zu bewerten und unseriöse, an rein wirtschaftlichen Interessen orientierte Angebote von seriösen, qualitativ hochwertigen Angeboten zu unterscheiden. Obwohl Inhalte der IO in Kursen, Lehrplänen und Schulungen vorhanden sind, sind die Informationen über die erforderlichen Kernkompetenzen unvollständig und bisher noch nicht ausreichend standardisiert. Zur besseren Orientierung können daher praktische Qualitätskriterien dienen, welche konkrete Merkmale und Standards umfassen, die die Qualität und Sicherheit der angebotenen Massnahmen sicherstellen.
Die Angebote sollten nach Möglichkeit den Kriterien der EBM unterliegen, insbesondere sollten die Angebote idealerweise auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen beruhen, um Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Ebenso spielt die Patientenpräferenz bei der Auswahl des Angebots eine entscheidende Rolle, im besten Fall können bereits Vorerfahrungen oder vorhandene Ressourcen bei der Auswahl der Methode einfliessen und somit eine individuelle Beratung ermöglichen, welche auf die aktuellen Bedürfnisse und Lebenssituationen der Ratsuchenden abgestimmt ist.
Ein weiteres wichtiges Qualitätskriterium bei der Auswahl sollte die Qualifikation des anbietenden Personals sein. Fachkräfte, welche die Angebote durchführen, sollten angemessen qualifiziert sein (siehe Artikel Edukation). Des Weiteren sollten regelmässige Fortbildungen im Sinne einer dauerhaften Qualitätssicherung und laufenden Qualitätsverbesserung erfolgen. Die entsprechende Qualifikation beinhaltet auch eine individuelle Beratung der Patient/-innen.
Auch Transparenz und Aufklärung über Inhalte, Ziele und mögliche Risiken des Angebotes sowie eine Integration in das onkologische Therapiekonzept im Sinne eines komplementären Therapieangebots mit im besten Fall synergistischer Wirkung können als praktische Qualitätskriterien herangezogen werden und unterscheiden die IO somit deutlich von sogenannten alternativmedizinischen Angeboten, welche eine solche Herangehensweise ausschliesst.
Die Festlegung praktischer Qualitätskriterien hilft dabei, die Sicherheit, Wirksamkeit und Akzeptanz der Angebote in der IO langfristig zu gewährleisten.
SNIO-Arbeitsgruppe Forschung
Die Arbeitsgruppe Forschung von SNIO hat zum Ziel
a) multizentrische klinische Forschungsprojekte in der Schweiz zu fördern, dabei
b) junge Forschende und Patient/-innen sowie mehrere Disziplinen aktiv einzubeziehen und
c) gleichzeitig zentrale Fragestellungen der Implementierungsforschung aufzugreifen.
Die Gruppe ist offen für alle forschungsinteressierten Menschen aus dem medizinischen Bereich und trifft sich alle 1–2 Monate virtuell (www.integrative-oncology.ch), um a) niederschwellig Ideen für Projekte zu besprechen, b) laufende Projekte inhaltlich zu diskutieren, c) neue Projekte in die Projektdatenbank (s. u.) aufzunehmen, d) sich über wissenschaftliche IO-Tagungen auszutauschen und e) neue wissenschaftliche Publikationen zu diskutieren.
Die Projektdatenbank (87) soll
a) den Einschluss von Patient/-innen in laufende Studien verbessern,
b) die Mitarbeit von klinischen und/oder akademisch interessierten Einzelpersonen fördern,
c) die Teilnahme von SNIO-Zentren an laufenden Studien unterstützen.
In dieser Liste werden Projekte aufgenommen mit Bezug zu
1. der «Allgemeinen Integrativen Onkologie» (wie definiert durch SNIO),
2. den spezifischen Fachrichtungen, vertreten im SNIO (siehe Artikel Kerndisziplinen),
3. wichtigen IO-Aspekten anderer Bereiche (z. B. Ernährung, körperliche Aktivität, Psychoonkologie).
Um an diesen klinischen Forschungsprojekten teilnehmen zu können, müssen SNIO-Zentren die folgenden Qualitätskriterien erfüllen:
a) Einhaltung der Standardkriterien von Swiss Cancer Research (früher SAKK) für Studienzentren
b) Einhaltung der Qualitätsstandards für die diagnostische und interventionelle IO, wie sie in den SNIO-Konsensus-Kriterien definiert werden
Fazit
Die Integrative Onkologie (IO) ordnet sich an der Schnittstelle von wissenschaftlich fundierter Schulmedizin und erfahrungsbasierten und evidenzinformierten komplementären Therapieansätzen ein. Im Spannungsfeld zwischen konventioneller Evidenzhierarchie, individueller klinischer Expertise und den Bedürfnissen der Patient/-innen zeigt sich, dass eine rein lineare, reduktionistische Sichtweise der Komplexität integrativer Behandlungsansätze nicht gerecht wird. Stattdessen erfordert die IO ein erweitertes, dynamisches und kontextsensibles Evidenzverständnis, das auch qualitative Forschung, Mixed-Methods-Designs und patientenzentrierte Studienformate berücksichtigt.
Die methodische Vielfalt der integrativen Forschung – von pragmatischen Studien über Whole-Systems-Ansätze bis hin zu präferenzbasierten Designs – trägt dazu bei, therapeutische Realität, kulturelle Kontexte und individuelle Erwartungen angemessen abzubilden. Gleichzeitig bleibt wissenschaftliche Strenge ein zentrales Qualitätsmerkmal: Studien müssen ethisch bewilligt, transparent registriert und nachvollziehbar publiziert werden. Ebenso gilt: Nur durch klare Qualitätsstandards, definierte Ausbildungswege und transparente Kommunikation lassen sich integrative Angebote von unwissenschaftlichen oder gar schädlichen Praktiken abgrenzen.
Mit der Gründung des SNIO und der Etablierung eines strukturierten Konsensusprozesses wurde ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der IO in der Schweiz gesetzt. Durch gemeinsame Standards, interprofessionelle Zusammenarbeit, aktive Einbindung von Patient/-innen und Förderung klinischer Forschung entsteht eine solide Grundlage für eine sichere, wirksame und patientenzentrierte integrative Krebsversorgung. Damit leistet die IO nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität onkologischer Patient/-innen, sondern auch zur Weiterentwicklung eines ganzheitlich orientierten, menschenzentrierten Gesundheitssystems.
Isabell Ge 1, Marie-Estelle Gaignard 2, Sara Kohler 3, Julia Reusch 4, Florian Strasser 5, 6, Arnoud J Templeton 7
1 Frauenklinik und Brustklinik, Universitätsspital Basel, 4056 Basel, Schweiz
2 Department of Oncology, Swiss Cancer Center Leman, Geneva University Hospitals, Geneva, Schweiz
3 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Institut für Pflege, Winterthur, Schweiz
4 Klinik für Onkologie und Hämatologie, Stadtspital Zürich Triemli, Schweiz
5 Zentrum Integrative Medizin, HOCH Health Ostschweiz, Kantonsspital St. Gallen, Schweiz
6 Cancer Fatigue Clinic (Münsterlingen, Sargans, Schaffhausen), Schweiz
7 Onkologie St. Claraspital Basel, St. Clara Forschung Basel, Medizinische Fakultät Universität Basel, Schweiz
Frauenklinik und Brustklinik
Universitätsspital Basel
Spitalstrasse 21
4056 Basel
Isabellxiang.ge@usb.ch
Marie-Estelle Gaignard ist Board Member des Swiss Network for Integrative Oncology. Florian Strasser ist Extended Board Member des Swiss Network for Integrative Oncology, er hat Honorare für Vorträge, Beratung oder Teilnahme an Advisory Boards erhalten (letzte 5 Jahre) von Abbott Nutrition, Danone-Nutricia, Fresenius, Helsinn, Ology, Pfizer, Sanofi; er führt in selbstständiger Tätigkeit die ambulanten Sprechstunden der Cancer Fatigue Clinic durch. Arnoud Templeton hat Honorare für Vorträge, Beratung oder Teilnahme an Advisory Boards erhalten von Astellas (I), Bayer (I), Janssen (I, P), Johnson&Johnson (P), Ipsen (I), Merck (P), MSD (I). Die weiteren Autor/-innen haben keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel deklariert.
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Therapeutische Umschau
- Vol. 82
- Ausgabe 5
- November 2025





