Endlich wieder traditionelle Dankesfeier für Chefredaktoren, Herausgeber und Autoren

Nach zweijähriger Corona-Pause, der auch das 10-Jahres-Jubiläum zum Opfer fiel, konnte die Tradition wieder aufgenommen werden: Der medinfo-Abend im Circus Conelli, zu dem der Ärzteverlag medinfo AG Jahr für Jahr die Chefredaktoren, Herausgeber und Autoren seiner fünf Fortbildungszeitschriften einlädt – und im geselligen Kreis im Cantinetta Antinori ausklingen lässt.

Einmal mehr war das Jahresende damit Anlass für Verlegerin Eleonore E. Droux, sich für die Unterstützung und Treue über all diese Jahre, seit sie den Verlag gründete, zu bedanken:
Bei den Chefredaktoren und Herausgebern unserer Fortbildungszeitschriften «info@onco-suisse», «der informierte arzt», «info@herz+gefäss», «info@gynäkologie» und «la gazette médicale», die die Themen der Beiträge definieren, sie organisieren und bei einigen Ideen selbst zur Feder greifen, beim jeweiligen Advisory-Board versammelter Kollegen und bei den vielen vielen weiteren Autoren, die Ausgabe für Ausgabe mit Leben füllen.

«info@onco-suisse» – das offizielle Organ der ONCOSUISSE
Ein besonderes Jahr war 2022 für «info@onkologie», die mit dem eingestellten Schweizer Krebs­bulletin zur «info@onco-suisse» fusionierte. Damit wurde die renommierte Fortbildungszeitschrift zusätzlich das offizielle Organ der ONCOSUISSE und Publikationsplattform aller beteiligten Gesellschaften.

Prof. Reto Krapf jetzt bei medinfo
Auch eine – an anderer Stelle – nicht geglückte Fusion brachte weiteren Rückenwind: «Prof. Reto Krapf verlässt nach 30 Jahren den EMH-Verlag und kommt zu uns», konnte Eleonore Droux am Latenight-Dinner kurz und bündig verkünden. «Besonders freue ich mich, dass Reto Krapf seine Expertise auch als Medizinischer Direktor in unsere Redaktion einbringen wird, und seinen Journal Watch in neuer Form in unseren Fachzeitschriften fortsetzen wird!»

Vom Start weg war Eleonore Droux überzeugt, in ihren medinfo-Titeln die Leserbedürfnisse nicht redaktionell, sondern aus erster Hand von Ärzten selbst bestimmen und umsetzen zu lassen.

Gynäkologie-Herausgeberin der ersten Stunde und Freundin KD Dr. Stephanie von Orelli brachte es in ihrer Laudatio auf den Punkt: «Du hast mit Deiner genialen Kommunikationsgabe eine so illustre Schar wie uns hier zusammengebracht, um besondere Hefte zu kreieren, die man nicht wegwirft – Danke vielmals!»

Dem Dank schloss sich Geriater Prof. Reto W. Kressig gerne an, der augenzwinkernd «bereits 2008 von Ellen Droux gekapert» wurde. Die von ihr geschaffene so familiäre Atmosphäre sei hoch orchestriert – und immer wieder finde sie neue hochkarätige Unterstützer, «während sie die altverdienten weiter mitnimmt».

Unter grossem Applaus konnte die Verlegerin versichern, dass medinfo auch weiterhin nicht stehen bleibt und am besonderen Konzept und seiner durch die vielen Kollegen gesicherten Qualität festhält: «Wir bleiben unserer Philosophie treu, Fortbildung und Redaktion von Inseraten und PR klar zu trennen!»

Wir möchten uns bei Ihnen allen, liebe Chefredaktoren, Herausgeber und Autoren, herzlich für die so vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und hoffen, auch für unsere Leser, dass Sie uns auch 2023 weiterhin tatkräftig unterstützen werden!

Eleonore E. Droux
Verlegerin

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen
Wissenschaftliche

Thomas  Becker
Leitung Chefredaktion

Sigmund Freud: 16 Jahre Krebspatient

1923 wurde bei Sigmund Freud Krebs in der Mundhöhle festgestellt. In den nächsten 16 Jahren unterzog er sich 32 Operationen. 1939 starb er im Exil in London an einer Überdosis Morphium, die ihm sein Arzt verabreichte.

Das Portrait von Ferdinand Schmutzer zeigt Sigmund Freud im Jahr 1926. Bild: Archiv

1882, im ersten Jahr der Assistenzarzttätigkeit von Sigmund Freud, wurde beim damals 26-Jährigen Typhus diagnostiziert. 1884 litt er wochenlang an Ischias. Im April 1885 erkrankte er an Pocken, die allerdings keine Narben hinterliessen. Er litt unter Arrhythmie, Spannen und Brennen in der Herzgegend, an «heissem Laufen» im linken Arm sowie Atemnot. Die befragten Ärzte waren sich nicht einig. Diskutiert wurden eine Herzmuskelentzündung und Angina-Pectoris-Anfälle. Übereinstimmend rieten ihm die Ärzte, das Rauchen einzustellen. Freud war starker Raucher: zwanzig Zigarren am Tag waren die Regel. Er war, wie er es ausdrückte, nikotinsüchtig, und er betonte, ohne Rauchen könne er keine schöpferische Arbeit leisten.

Seine persönliche Krankengeschichte weist in jener Zeit neben körperlichen Erkrankungen auch psychische Störungen auf. Er diagnostizierte bei sich selbst eine Neurasthenie, starke Stimmungsschwankungen mit ausgeprägten depressiven Perioden. Er hatte Anfälle von Todesangst, litt mehrere Jahre unter anhaltender Reiseangst, speziell in Eisenbahnen.

1917 entdeckte der 61-jährige Freud eine schmerzhafte Schwellung am Gaumen, die aber bald wieder verschwand. Mitte Februar 1923 meinte er, eine «leukoplastische Geschwulst» an seinem Kiefer und Gaumen festgestellt zu haben. In den folgenden 16 Jahren unterzog sich Freud 32 Operationen. Der Onkologe Professor Thomas Cerny beschreibt im nachfolgenden Beitrag Freuds Krankengeschichte aus heutiger Sicht.

Zwei Monate nach dem «Anschluss» am 12. März 1938 floh Freud mit Frau Martha, Tochter Anna und Chow-Chow Liin, der Kinderärztin Josefine Stross und dem Hausmädchen Paula im Orient Express Richtung London. Am 6. Juni kamen sie in Victoria Station an. Freud zog in sein neues Haus in Hampstead ein, heute Freud-Museum.

Am 27. August 1939 machte Freud die letzte Eintragung in seine «Chronik». Sie endete mit dem Wort «Kriegspanik».

Freud starb um drei Uhr morgens am 23. September 1939 an einer Überdosis Morphin, die ihm sein Arzt auf seinen Wunsch hin verabreichte. Er ist mit Frau Martha und Tochter Anna auf dem Urnenfriedhof Golders Green im Nordwesten von London beigesetzt.

Jörg Weber

Quellen: Schur, Max: «Sigmund Freud. Leben und Sterben», Suhrkamp, Frankfurt a.M., 2006
Gay, Peter: «Freud – A Life for Our Time», W.W. Norton & Co., New York, 1987

Die heutige Sicht von Prof. Dr. med. Thomas Cerny

Eine onkologische Epikrise: Sigmund Freuds Krebserkrankung

Aus heutiger onkologischer Sicht, mehr als 100 Jahre nach der Diagnose von Leukoplakien der Mundschleimhaut und später eines konsekutiven enoralen Plattenepithelkarzinoms am Gaumen, ist die Krankengeschichte von Sigmund Freud immer noch Anlass von neuen medizinischen Publikationen. Seine geniale Persönlichkeit als beobachtender Forscher, als einfühlsamer Arzt und sich selbst immer wieder ergründender Patient (in einem Brief von 1897 schrieb er: «Der Hauptpatient, der mich beschäftigt, bin ich selbst.») und sein schriftstellerisches Talent zeigen in vielen Zeugnissen beispielhaft auf, wie die chronifizierte Krebserkrankung sein Leben zunehmend beherrschte und wie er in den verschiedenen sehr beschwerlichen Phasen der Krankheit mit meist bewundernswerter Ruhe reagierte bis zur ersehnten Erlösung mittels aktiver Sterbehilfe. In der palliativen Onkologie ist die Krankengeschichte von Freud eine ergiebige historische Quelle durch seine sehr präzisen persönlichen Zeugnisse wie sich ein solcher Krankheitsverlauf auf das Leben und die Lebensqualität, den Beruf und die Familie auswirkt und wie sie auch das Denken und die Sicht auf das Leben und die Gesellschaft prägt.

Eine Epikrise aus heutiger Sicht muss die Ursache der Krankheit zuallererst erwähnen: der massive, Jahrzehnte andauernde Zigarrenkonsum vom Arzt Sigmund Freud. Wegen seiner schon im jungen Alter vorbestehenden Herz- sowie Asthenie-Beschwerden, den Migräneattacken und chronischen Infekten (Sinusitiden) wurde ihm früh von seinen behandelnden Ärzten vom Rauchen abgeraten. Damals war die ausgeprägte Karzinogenität des Rauchens allerdings noch nicht allgemein bekannt. Es wurde vielmehr in Reklamen propagiert, dass das Rauchen für die Atemwege gesund sei, weil der Rauch eine desinfizierende Wirkung ausüben sollte. Freud hatte dieses Argument gelegentlich herangezogen, um seinen weiteren Zigarrenkonsum im langen und von dauernden Infekten begleiteten Krankheitsverlauf zu rechtfertigen. Erst in den 1940er Jahren wurden die ersten epidemiologischen Studien publiziert, welche die massive Zunahme der Lungenkrebs Inzidenz und Mortalität bei starken Rauchern dokumentierten. Beobachtungen und Diskussionen zur Schädlichkeit des Rauchens gab es aber schon wesentlich früher. Freud war sich bewusst, dass er abhängig vom Zigarrenrauchen war und den (Nikotin)-Stimulus für seine Arbeit suchte, bis ans Lebensende. Aus der Krankengeschichte von Freud geht hervor, dass aus den präkanzerösen Leukoplakien (1917) sich über die Jahre ein gut differenziertes Plattenepithelkarzinom (1923) am Gaumen entwickelte. Ob es sich um eine Untervariante eines sog. verrukösen Karzinoms auf Grund des sehr langen Krankheitsverlaufs handelt, kann nicht mehr geklärt werden. Klar ist jedoch, dass er den ersten Eingriff bei einem Arzt machen liess, welcher einen Kardinalfehler beging und in einem von massiven Blutungen begleiteten ambulanten Eingriff den Tumor nur teilweise entfernen konnte. Von da an war ein kuratives Resultat nicht mehr realistisch. Warum Freud, der zu den weltbekannten Koryphäen der damals weltweit führenden Wiener Medizin problemlos Zugang hatte, sich von einem niedergelassenen, für Krebsoperationen nicht bekannten Kollegen operieren liess, bleibt ein Rätsel. Nur eine primär radikale im gesunden Gewebe erfolgte in toto Resektion hätte damals eine kurative Chance gehabt. Dabei muss allerdings vermerkt werden, dass bei starken Rauchern multiple syn- oder metachrone Karzinome nicht ungewöhnlich sind, insbesondere wenn der intensive Tabakkonsum weithin anhält, wie dies bei Freud ja der Fall war. So sind Rezidive auch in seinem Fall nicht für alle >30 weiteren Eingriffe gesichert, da es sich zumindest vereinzelt auch um neue Karzinome gehandelt haben könnte. Bemerkenswert ist, dass Freud sich bei seiner Krebsdiagnose die Frage stellt, ob es besser ist die Diagnose zu wissen oder eben nicht. Er schwankte in diese Frage. Bereits 1923 äusserte er gegenüber seinem Freund, Schüler und Leibarzt Felix Deutsch, ihm im Ernstfall zu helfen, «mit Anstand von dieser Welt zu verschwinden». Er hat eine schwere Leidenszeit erahnt und es hat ihm vielleicht geholfen so lange durchzuhalten, weil er ein selbstbestimmtes Ende von Anfang an in Betracht zog.

Heute wäre ein solches verpfuschtes primäroperatives Vorgehen bei Verdacht auf Karzinom mit makroskopisch subtotaler Resektion klar fahrlässig und würde wohl haftrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Eine Biopsie des Gaumentumors müsste heute als allererstes erfolgen zusammen mit einem endoskopischen, bildgebenden und laborergänzten Staging zur Sicherung des Tumorstadiums. Dann würde in einer kurativen Situation nach interdisziplinärer Tumorboard Vorstellung das empfohlene weitere Prozedere dokumentiert. Das Ergebnis müsste mit dem Patienten/Familie eingehend erläutert werden mit allen Konsequenzen an Risiken und Chancen und allfälligen weiteren Optionen.

Wir kennen das initiale Stadium nicht sicher, und es war damals auch keine den heute etablierten Stadien-Einteilungen analoge Vorgehensweise vorhanden. Doch auf Grund der damaligen Beschreibung und auch des sehr protrahierten Verlaufs über 16 Jahre ist es wahrscheinlich, dass es sich um ein noch limitiertes Stadium eines gut differenzierten Plattenepithelkarzinoms mit kurativer Chance gehandelt haben dürfte.

Für die Therapie lokoregionärer Karzinome steht heute neben der radikalen OP auch die alleinige Strahlentherapie, oder die Kombination mit systemischer Therapie, als kurative Option zur Verfügung. In den frühen Tumorstadien T1–2, N0, M0 kann die OP oder Strahlentherapie als alleinige Modalität zur Anwendung kommen. Hier müssen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Therapieverfahren in der individuellen Situation berücksichtigt werden. Cobalt Bestrahlungen kommen bei uns heute nicht mehr zur Anwendung. Die dreidimensionale konformale Planung der Bestrahlungsfelder ist heute Voraussetzung einer kurativ intendierten Strahlentherapie. Durch die Anwendung der Intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT) oder die „imaging guided“ Strahlentherapie (IGRT) wird die Morbidität der Bestrahlung weiter reduziert. Für das primär chirurgische Vorgehen kommen heute Verfahren mit klassischen Kryoinstrumenten, mit Laserchirurgie und der transorale robotische Chirurgie zum Einsatz. Abhängig vom zu erwartenden Gewebsdefekt und funktionellen Störungen erfolgt eine rekonstruktive Chirurgie mit regionalen Lappenplastiken oder freier Lappenplastik. Standard der chirurgischen Behandlung der Halsweichteile ist heute die Neck Dissektion in entsprechenden Risikosituationen. Die Ausdehnung und Radikalität der kurativ intendierten Operation richtet sich nach der Histologie und dem T- und N-Stadium. Eine Salvage-Chirurgie kann bei Tumorprogression unter/nach primärer Radio(Chemo)therapie oder bei resektablen Rezidiv Tumoren in speziellen Situationen indiziert sein.

In den nun folgenden 16 Jahren folgten für den mit andauernden Komplikationen kämpfenden Sigmund Freud weitere 32 palliative Eingriffe, teils operativ teils mittels Cobalt-Bestrahlungen. Auch Gaumenprothesen wurden immer wieder neu angepasst und bereiteten ihm immer wieder grosse Probleme für das Sprechen und die immer schwierigere Ernährungssituation. Sie waren auch Ursache von Infektionen, Blutungen und weiteren Beschwerden wie Schmerzen und Dislokationen.

Damals standen noch keine onkologischen Systemtherapien zur Verfügung. Heute würde wohl auch die palliative Chemo und je nach Expressionsmuster des Karzinoms auch die Immuntherapie zur Palliation zumindest erwogen werden. Doch darf festgehalten werden, dass es sich vorwiegend um einen langsamen loko regionären Verlauf gehandelt haben muss, denn in einem bereits überregionär fortgeschrittenen Stadium wäre die Lebenserwartung wohl nur sehr kurz gewesen, median 1 bis maximal 2 Jahre. Gegen Ende des langen Verlaufs trotz aller Eingriffe durchbrach der Tumor immer mehr die Wange, es bildete sich ein Loch und der Tumor drohte in die Augenhöhle einzuwachsen. Qualvolle Schmerzen, eine zunehmende Kachexie, Atembeschwerden, Asthenie und Depressionen begleiteten diesen aussergewöhnlich langen Verlauf. Wegen nicht mehr beherrschbaren Infektionen mit Fäulnisbakterien war der Verlauf durch einen unausstehlichen Gestank begleitet, der sogar seinen Hund von seinem Krankenbett fernhielt.

Schliesslich wurde Sigmund Freud auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin durch aktive Sterbehilfe erlöst. Er wurde mit 2 Morphininjektionen durch seinen befreundeten Arzt Max Schur von diesen unerträglichen Qualen am 23. September 1939 in London von seinem langen Krebsleiden befreit. Am 1. September hat ­Hitler mit dem Überfall Polens den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Das ganze Grauen des Krieges zumindest ist ihm als exiliertem Juden erspart geblieben.

Prof. em. Dr. med.Thomas Cerny

Rosengartenstrasse 1d
9000 St. Gallen

thomas.cerny@kssg.ch

Zwölf Jahre Aerzteverlag medinfo AG

Nach zweijähriger Corona-Pause, der auch das 10-Jahres-Jubiläum zum Opfer fiel, konnte die Tradition wieder aufgenommen werden: Der medinfo-Abend im Circus Conelli, zu dem der Ärzteverlag medinfo AG Jahr für Jahr die Chefredaktoren, Herausgeber und Autoren seiner fünf Fortbildungszeitschriften einlädt – und im geselligen Kreis im Cantinetta Antinori ausklingen lässt.

Einmal mehr war das Jahresende damit Anlass für Verlegerin Eleonore E. Droux, sich für die Unterstützung und Treue über all diese Jahre, seit sie den Verlag gründete, zu bedanken:

Bei den Chefredaktoren und Herausgebern unserer Fortbildungszeitschriften «der informierte arzt», «info@onco-suisse», «info@herz+gefäss», «info@gynäkologie» und «la gazette médicale», die die Themen der Beiträge definieren, sie organisieren und bei einigen Ideen selbst zur Feder greifen, beim jeweiligen Advisory-Board versammelter Kollegen und bei den vielen vielen weiteren Autoren, die Ausgabe für Ausgabe mit Leben füllen.

«info@onco-suisse» – das offizielle Organ der ONCOSUISSE
Ein besonderes Jahr war 2022 bei medinfo für «info@onkologie», die mit dem eingestellten Schweizer Krebsbulletin zur «info@onco-suisse» fusionierte. Damit wurde sie zusätzlich das offizielle Organ der ONCOSUISSE und Publikationsplattform aller beteiligten Gesellschaften.

Prof. Reto Krapf jetzt bei medinfo
Auch eine – an anderer Stelle – nicht geglückte Fusion brachte weiteren Rückenwind: «Prof. Reto Krapf verlässt nach 30 Jahren den EMH-Verlag und kommt zu uns», konnte Eleonore Droux am Latenight-Dinner kurz und bündig verkünden. «Besonders freue ich mich, dass Reto Krapf seine Expertise auch als Medizinischer Direktor in unsere Redaktion einbringen wird, und seinen Journal Watch in neuer Form in unseren Fachzeitschriften fortsetzen wird!»

Vom Start weg war Eleonore Droux überzeugt, in ihren medinfo-Titeln die Leserbedürfnisse nicht redaktionell, sondern aus erster Hand von Ärzten selbst bestimmen und umsetzen zu lassen. Gynäkologie-Herausgeberin der ersten Stunde und Freundin KD Dr. Stephanie von Orelli brachte es in ihrer Laudatio auf den Punkt: «Du hast mit Deiner genialen Kommunikationsgabe eine so illustre Schar wie uns hier zusammengebracht, um besondere Hefte zu kreieren, die man nicht wegwirft – Danke vielmals!»
Dem Dank schloss sich Geriater Prof. Reto W. Kressig gerne an, der augenzwinkernd «bereits 2008 von Ellen Droux gekapert» wurde. Die von ihr geschaffene so familiäre Atmosphäre sei hoch orchestriert – und immer wieder finde sie neue hochkarätige Unterstützer, «während sie die altverdienten weiter mitnimmt».
Unter grossem Applaus konnte die Verlegerin versichern, dass medinfo auch weiterhin nicht stehen bleibt und am besonderen Konzept und seiner durch die vielen Kollegen gesicherten Qualität festhält: «Wir bleiben unserer Philosophie treu, Fortbildung und Redaktion von Inseraten und PR klar zu trennen!»

Wir möchten uns bei Ihnen allen, liebe Chefredaktoren, Herausgeber und Autoren, herzlich für die so vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und hoffen, auch für unsere Leser, dass Sie uns auch 2023 weiterhin tatkräftig unterstützen werden!

Eleonore E. Droux
Verlegerin & Geschäftsinhaberin

                  

 

Prof. Dr. med. Reto Krapf

Prof. Reto Krapf

medinfo erhält profesionelle Verstärkung

Gerne informieren wir Sie, dass Prof. Dr. med. Reto Krapf ab Januar 2023 seine medizin-publizistische Expertise als Medizinischer Leiter in unsere Redaktion einbringen wird. In dieser nebenberuflichen Funktion wird er auch sein ihm ans Herz gewachsene Hobby der Literaturinterpretation in angepasster und neuer Form weiter pflegen. Prof. Krapf freut sich auf seine Tätigkeit beim Aerzte­verlag medinfo und das «innovative und dynamische Umfeld», wie er sagt. Wir freuen uns ebenso, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, von dieser renommierten und bestbekannten Feder künftig in unseren Fortbildungszeitschriften profitieren können – und weiterhin Monat für Monat mit der neuen Rubrik «Reto Krapf`s Medical Voice» informiert bleiben.

Ärzte schreiben für Ärzte

Unser Hausärzte-Board und die Editoren begrüssen die namhafte Bereicherung sehr, die eine der Innovationen war, die auf unserer Jahressitzung diskutiert wurde – natürlich neben der «Basisarbeit», wieder ein ganzes Jahr praxisrelevanter Fortbildung aufzustellen.
Sie wissen es ja längst: Die Beiträge der medinfo-Zeitschriften werden nicht von der Verlagsredaktion verfasst, sondern von Ihren Kolleginnen und Kollegen vom Hausärzte-Board bestimmt und von Fachspe­zialisten des Advisory-Boards ausgearbeitet. Deren Manuskripte, wie auch die Berichte von Fachkongressen und Symposien, werden vor Druck von unseren Chefredaktoren geprüft. Das nennen wir: Qualitätsfortbildung aus erster Hand.

Wir möchten uns, liebe Leserinnen und Leser, herzlich für Ihre Treue und Ihr Vertrauen in unsere Fortbildung bedanken – und wollten Ihnen kurz aufzeigen, dass wir hierbei, auch
weiterhin, nicht stehen bleiben. Welcome Reto Krapf!

 

Eleonore E. Droux,
Verlegerin & Publizistische

Thomas Becker

Chefredaktion Verlag

Infektionen und Krebs: Eine halbe Million Franken für zwei Forschungsprojekte

Dieses Jahr hat sich die Stiftung entschieden, den Swiss Bridge Award 2022 dem Thema Infektionen und Krebs zu widmen. Am 26. Oktober 2022 wurde er an zwei Forschende aus der Schweiz und aus Schweden übergeben und somit konnten die Forschungsvorhaben zu infektionsbedingten Krebserkrankungen unterstützt werden.

Das Preisgeld von je 250’000 Franken dient der Umsetzung ihrer vielversprechenden Projekte.

Infektionen mit bestimmten Viren und Bakterien, wie dem humanen Papillomavirus (HPV) oder Helicobacter pylori, gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs. Weltweit sind sie für etwa 15% aller Krebsfälle verantwortlich; in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sogar für bis zu 30% aller Fälle. Doch nicht jede infizierte Person entwickelt Krebs. Warum das so ist, ist jedoch noch wenig verstanden. Um künftig mehr infektionsbedingte Krebserkrankungen zu verhindern oder besser behandeln zu können, muss daher dringend weiter geforscht werden.

Aus diesem Grund hat die Stiftung Swiss Bridge entschieden, die Ausschreibung des Swiss Bridge Award 2022 dem Thema Infektionen und Krebs zu widmen. Insgesamt haben sich 32 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa in diesem Jahr für den Award beworben. Eine mit angesehenen Experten besetzte Jury hat in einem zweistufigen Evaluationsverfahren schliesslich zwei Forschungsvorhaben den Vorrang gegeben.

Die Projektleitenden, Dr. Michal Bassani-Sternberg vom Universitätsspital CHUV in Lausanne und Dr. Sylvain Peuget vom Karolinska Institut in Stockholm, erhalten je 250’000 Franken für die Realisierung ihrer Forschungsprojekte:

Auf der Suche nach viralen Antigenen

Michal Bassani-Sternberg und ihr Team beschäftigten sich mit der Entwicklung von personalisierten Immuntherapien gegen Krebs. Grundlage ihrer Forschung sind sogenannte Tumor-Antigene, die auf der Oberfläche von Krebszellen präsentiert werden und vom Immunsystem als fremd erkannt werden können. Im prämierten Projekt konzentriert sich das Team speziell auf die Antigene von Viren, wie dem Epstein-Barr Virus, dem humanen Papillomavirus und dem Merkelzell-Polyomavirus, die mit der Entstehung von Lymphomen, Gebärmutterhalskrebs, dem Merkelzellkarzinom (einer seltenen, aber aggressiven Hautkrebsform) und anderen Krebsarten in Verbindung stehen. Hierbei planen die Forschenden in einem ersten Schritt die Proteinfragmente der einzelnen Viren genauestens zu bestimmen. Sie werden als Antigene auf infizierten Krebszellen zur Schau gestellt. Anschliessend möchten sie spezielle Abwehrzellen des Immunsystems – sogenannte T-Zellen – identifizieren, die über spezifische Rezeptoren verfügen und die viralen Antigene erkennen können. Einmal identifiziert, können diese T-Zellen zu fortschrittlichen Immuntherapien weiterentwickelt werden.

Die Funktionsweise krebsfördernder Bakterien besser verstehen

Dr. Sylvain Peuget und sein Team möchten untersuchen, welche Rolle bestimmte Bakterien in unserer Darmflora beim Entstehen und Fortschreiten von Darmkrebs spielen. Ihre Arbeit konzentriert sich dabei auf ein Tumorsuppressor-Gen namens p53, das normalerweise verhindert, dass gesunde Zellen zu Krebszellen werden. Die Forschenden gehen davon aus, dass bestimmte Bakterien im Darm in der Lage sind, die Funktion von p53 zu stören und so die Entstehung von Darmkrebs fördern können. Ziel des Forschungsvor­habens ist es, diese schädlichen Bakterien genauer zu charakterisieren und zu bestimmen, über welche Signalwege sie das p53 regulieren. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen kann helfen, neue Möglichkeiten für die Behandlung von Darmkrebs zu finden, die entweder direkt auf die Krebszellen oder auf die krebsfördernden Bakterien abzielen.

Eleonore E. Droux

droux@medinfo-verlag.ch

medinfo erhält professionelle Verstärkung

Prof. Reto Krapf

Gerne informieren wir Sie, dass Prof. Dr. med. Reto Krapf ab Januar 2023 seine medizin-publizistische Expertise als Medizinischer Leiter in unsere Redaktion einbringen wird. In dieser nebenberuflichen Funktion wird er auch sein ihm ans Herz gewachsene Hobby der Literaturinterpretation in angepasster und neuer Form weiter pflegen. Prof. Krapf freut sich auf seine Tätigkeit beim Aerzte­verlag medinfo und das «innovative und dynamische Umfeld», wie er sagt. Wir freuen uns ebenso, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, von dieser renommierten und bestbekannten Feder künftig in unseren Fortbildungszeitschriften profitieren können – und weiterhin Monat für Monat mit der neuen Rubrik «Reto Krapf`s Medical Voice» informiert bleiben.

Ärzte schreiben für Ärzte

Unser Hausärzte-Board und die Editoren begrüssen die namhafte Bereicherung sehr, die eine der Innovationen war, die auf unserer Jahressitzung diskutiert wurde – natürlich neben der «Basisarbeit», wieder ein ganzes Jahr praxisrelevanter Fortbildung aufzustellen.
Sie wissen es ja längst: Die Beiträge der medinfo-Zeitschriften werden nicht von der Verlagsredaktion verfasst, sondern von Ihren Kolleginnen und Kollegen vom Hausärzte-Board bestimmt und von Fachspe­zialisten des Advisory-Boards ausgearbeitet. Deren Manuskripte, wie auch die Berichte von Fachkongressen und Symposien, werden vor Druck von unseren Chefredaktoren geprüft. Das nennen wir: Qualitätsfortbildung aus erster Hand.

Wir möchten uns, liebe Leserinnen und Leser, herzlich für Ihre Treue und Ihr Vertrauen in unsere Fortbildung bedanken – und wollten Ihnen kurz aufzeigen, dass wir hierbei, auch
weiterhin, nicht stehen bleiben. Welcome Reto Krapf!

 

Eleonore E. Droux,
Verlegerin & Publizistische

Thomas Becker

Chefredaktion Verlag