So nicht!

Vielleicht ist es Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, schon ähnlich ergangen wie mir: Gelegentlich kommentiere ich beim Lesen von Zeitschriften einen Artikel so laut, dass meine Frau reagiert. Nicht selten entwickelt sich daraus eine Diskussion und öfters beenden wir das Gespräch mit der Feststellung: «Man sollte eigentlich reagieren und eine Replik schreiben». Aber fast immer bleibt es dabei.

Vor kurzem habe ich aber nun im Swiss Medical Forum (SMF) ein Interview mit dem Verleger der Schwabegruppe und somit auch Teilhaber an der Zeitschrift SMF, Prof. Dr. med. L.T. Heuss, gelesen. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum der Zeitschrift. Auch meinerseits herzliche Gratulation und viel Erfolg an die Redaktion mit einer persönlichen Hoffnung: dass mir und uns die Rubrik «kurz und bündig» von Reto Krapf noch lange erhalten bleibe!

Im besagten Interview provozierten mich die Antworten und Begründungen auf die Frage, wo es noch Potential gebe, um die Zeitschrift SMF selbsttragend aufzustellen, umgehend zu akustischen Reaktionen. Im Verbund mit der Ärztezeitung, so der Verleger, sei das FSMF selbsttragend. «Im SMF wollten wir uns immer unterscheiden von anderen Heften, in denen man zuerst ein Inserat, eine Anzeige verkauft, und dann den Artikel schreibt…»und weiter: «Wenn man niemandem, keiner Agentur und keiner Pharmafirma nach dem Mund schreiben muss, kann man unabhängig die Autorinnen und Autoren wählen und das Themensetting betreiben. Das kann nur garantiert werden in Form eines Verbundes. Das ist das grosse «Asset», die grosse Wichtigkeit, die Verbindung mit der SÄZ… Die Unabhängigkeit sollte, meine ich, den Ärztinnen und Ärzten durchaus etwas wert sein…. Es würde der Ärzteschaft gut anstehen, vom doch grosszügigen jährlichen Mitgliederbeitrag einen bescheidenen Teil von 20 oder 50 Franken… zur Verfügung zu stellen… Es ist ein grosses Problem und ein grosses Risiko, wenn man die Kommunikation und Themen der Weiterbildung der Ärzteschaft finanziell ausschliesslich auf Zahlungen und Anzeigen der pharmazeutischen Pharmazie ablegt. Das birgt die Gefahr unguter Abhängigkeiten».

So ist es also: Nur wer keine Inserate an Pharmafirmen verkauft, ist in seiner Themenwahl frei, nur so kann unabhängig und glaubhaft eine gute Weiter- und Fortbildung betrieben werden. Die Kosten für die Realisierung solcher Printmedien sollen vom «Verbund», sprich vom Ärzteverband, getragen werden. Wirklich?
Die Fachzeitschrift «der informierte arzt» lesen Sie, weil diese primär für Hausärztinnen und Hausärzte, also für Sie, gemacht wird und Ihnen mit relevanten Themen eine praxisbezogene Weiter- und Fortbildung anbietet. Dafür bezahlen Sie freiwillig und ohne Verbandzugehörigkeit ggf. ein Abonnement und finanzieren so die Zeitschrift mit. Selbstredend finanzieren diese Einnahmen keine Zeitschrift vollumfänglich. Oder kennt der «Herr Verleger» Zeitungen und Zeitschriften, welche auf Inserate verzichten können und die Abonnementskosten dennoch bezahlbar bleiben? Unsere Zeitschrift wird von den Inseraten unserer pharmazeutischen Partner mitfinanziert. Aber: Was ist bitte daran schlecht und verwerflich? Wir haben ein Editorial- und ein Herausgeberboard, welche von Kolleginnen und Kollegen der Allgemeinen Inneren Medizin betreut werden und in der Auswahl der Themen und der Verfasser der Beiträge völlig unabhängig sind. Es gibt zwischen den Partnern der pharmazeutischen Industrie und Ihren Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion oder den Boards keine Abmachungen oder Verpflichtungen. Wenn der «Herr Verleger» insinuiert, dass es bei den anderen Printmedien, welche im gleichen Geschäftsfeld wie er tätig sind, alles nach dem Sprichwort: «Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing» verläuft, ist das eine doch recht üble Unterstellung.

Und ausserdem: Wer finanziert dann die hochkarätigen und mit Credits wohlgefüllten Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen unserer Fachgesellschaften? Das sind auch unsere Pharmapartner, die solche Events überhaupt möglich machen. Ich spreche von Pharma-Partnern. Ja sie sind unsere Partner in unserem medizinischen Geschäft, tagaus, tagein. Wir sind gegenseitig voneinander abhängig. Es wäre gut, diesen Partnern auf Augenhöhe zu begegnen. Eine differenziertere Betrachtung des Verhältnisses Ärzteschaft und Pharmabranche dient der Sache mehr, als Pauschalverdächtigungen in die Welt zu setzen.

Das musste gesagt sein, auch so laut, dass es meine Frau auch hörte. Ihr Kommentar: Muss der Herr Verleger vielleicht mit seinen Aussagen davon ablenken, dass seine Zeitschrift eben doch nicht ganz so selbsttragend ist…?

Dr. med. Christian Häuptle

Dr. med. Christian Häuptle

Gossau

haeuptle@hin.ch

Vergessene Infektionskrankheiten, Impfungen und Infodemie – eine Einordnung

Durch Impfung verhinderbare Infektionskrankheiten dürfen – obwohl seltene Erkrankungen – nicht in Vergessenheit geraten. Ärztinnen und Ärzte haben hier eine wichtige Rolle, da sie Fachpersonen und häufig auch Vertrauenspersonen sind und durch Aufklärung dazu beitragen können, dass diese Infektionskrankheiten nicht in Vergessenheit geraten. Daneben benötigen Patientinnen und Patienten Unterstützung durch fundiertes Faktenwissen, um die Flut an Informationen über die (sozialen) Medien zu ordnen und verzerrte oder falsche Informationen einordnen zu können. Das Ziel ist eine aufgeklärte und autonome Impfentscheidung, damit die verhinderbaren Infektionskrankheiten auch in der Zukunft seltene Erkrankungen bleiben.

Infectious diseases that can be prevented by vaccination – although rare diseases – must not be forgotten. Physicians have an important role to play here, as they are experts and often trusted persons and can help to ensure that these infectious diseases are not forgotten through education. In addition, patients need support in the form of sound factual knowledge in order to sort out the flood of information via the (social) media and to be able to classify distorted or incorrect information. The goal is an educated and autonomous vaccination decision, so that preventable infectious diseases remain rare diseases in the future.

Key Words: vaccination, infectious disease, disease prevention

Infektionskrankheiten, die durch Impfung verhindert werden können, sind aus unserem Alltag inzwischen vielfach verschwunden. Was nicht mehr sichtbar ist, wird vergessen. Dies betrifft einerseits uns Ärztinnen und Ärzte. Der Umgang mit seltenen Erkrankungen wird zur Herausforderung. Andererseits entsteht bei einigen Menschen der Raum für die eigentümliche Idee, warum eine Impfung durchführen, wenn es die Krankheit gar nicht mehr gibt? Damit riskieren Impfungen, Opfer ihres Erfolgs zu werden. Wie so häufig hilft hier der Blick über den Tellerrand und ein Perspektivenwechsel weitet das Gesichtsfeld. Sichtbar wird, dass die Unsichtbarkeit dieser Erkrankungen häufig nur örtlich begrenzt, aber global keineswegs selbstverständlich ist. Nicht nur der Blick auf andere Länder, auch die gegenwärtige SARS-CoV-2 Pandemie lassen dies klar erkennen. Dieser Artikel beleuchtet – am Beispiel von Masern – in der Schweiz fast vergessene und damit vermeintlich verschwundene Infektionskrankheiten. Unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemie werden zudem Lösungen für die medizinische Praxis aufgezeigt, um vermeidbare Infektionskrankheiten im Gedächtnis zu erhalten.

Wiederauftreten von durch Impfung vermeidbaren seltenen Infektionskrankheiten

Seltene Krankheiten sind in der EU definiert als Krankheiten mit einer Prävalenz von weniger als 5 pro 10’000 Einwohner (1). Damit sind Infektionskrankheiten, die durch Impfung verhindert werden können, in der Schweiz mehrheitlich seltene Erkrankungen und dies schon seit vielen Jahrzehnten. Obwohl Wirksamkeit und Verträglichkeit von Impfungen inzwischen über Jahrzehnte dokumentiert sind, ist das Beinahe Verschwinden verhinderbarer Infektionskrankheiten mitnichten ein Selbstläufer. Beispiele sind Masern aber auch die Poliomyelitis.

Masern in der Schweiz, globale Situation

Masern sind in der Schweiz selten geworden mit regelmässigen kleineren und grösseren Ausbrüchen über die vergangenen Jahre. 2019 gab es in der Schweiz letztmalig eine Zunahme der Masernfälle. Mehrheitlich manifestiert sich die Erkrankung inzwischen im Jugendlichen- und Erwachsenenalter und ist damit keine eigentliche Kinderkrankheit mehr. Dies zeigte sich auch 2019; mehr als die Hälfte der 221 Erkrankten war bereits im Erwachsenalter. Von den Erkrankten mit bekanntem Impfstatus waren 91% ungeimpft. Zwei Erwachsene sind verstorben. Ein Erwachsener erhielt nach knapp 3 Tagen und vor Auftreten von Symptomen eine postexpositionelle Immunoprophylaxe, verstarb dann aber an der Erkrankung mit dem Wildtyp Virus (2). Nach dieser Zunahme gab es 2021 hingegen keinen einzigen Masernfall in der Schweiz und dies erstmalig seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1876. Wahrscheinlich sind die im Rahmen der Pandemie verstärkten Hygienemassnahmen wie auch die verminderte Reisetätigkeit verantwortlich. In vielen Ländern sind die Masern jedoch immer noch häufige Erkrankungen. Und dies, obwohl in den letzten 30 Jahren die Anzahl der Masern­erkrankungen global um mehr als 80% rückläufig war. Dabei zeigt sich ein klarer und gegenläufiger Zusammenhang zwischen der Durchimpfungsrate und der Maserninzidenz (3). Wie rasch aber ein vorgängiger Erfolg kippen und welche schwere Krankheit die Masern auch heute noch bedeuten kann, illustriert ein Masernausbruch im Herbst 2019 auf dem Inselstaat Samoa im Pazifik. Bei einer Bevölkerung von knapp 200’000 sind fast 3% erkrankt und mehr als 80 Menschen verstorben. Vorgängig war die Durchimpfungsrate (1 Impfung im Alter von 1 Jahr) von 99% (2013) auf 40% (2018) gefallen (4). Entsprechend betrafen die meisten Todesfälle Kinder in den ersten 5 Lebensjahren. Bei uns geht das leider gerne vergessen, obwohl wir wie oben dargelegt, Todesfälle auch in der Schweiz registrieren. Was nicht mehr sichtbar ist, wird vergessen.

Einfluss der Pandemie – Masernausbrüche und seit Jahrzehnten wieder ein Fall von Poliomyelitis

Das komplette Ausbleiben der Masern 2021 in der Schweiz – wie auch fast aller respiratorischen Erkrankungen – illustriert, dass die Häufigkeit von Infektionskrankheiten nicht nur von der Durchimpfung oder der medizinischen Versorgung und Verteilung der Impfstoffe abhängt. Auch Ereignisse wie die aktuelle SARS-CoV-2 Pandemie zeigen Auswirkungen in mehrfacher Hinsicht. Die Effekte sind bedauerlicherweise nicht immer vorteilhaft. Bekannt war schon länger, dass mit Einführung der Schutzmassnahmen die Zahlen der verabreichten Routineimpfungen weltweit eingebrochen sind. Die Sorge bestand, dass dies zu einer «Pandemie in oder nach der Pandemie» d.h. zum Wiederauftreten verhinderbarer Infektionskrankheiten bei Kindern führen könnte. Damit wären Kinder erneut indirekt von Massnahmen gegen SARS-CoV-2 betroffen. Bei uns haben sich die Zahlen der Routineimpfung inzwischen fast wieder erholt. Nicht aber in anderen Ländern, insbesondere auch in Entwicklungsländern. Entsprechend meldet die WHO nun, dass die Masern im Januar und Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahr global wieder um 79% zugenommen haben (5). Doch nicht nur die Masern, auch eine weitere Infektionskrankheit kehrt aus der Vergessenheit zurück: Israel meldet nach über 30 Jahren wieder einen Polio Fall bei einem 4-Jahre alten Kind. In der Schweiz liegt der letzte Poliofall 40 Jahre zurück. Gründe für das Wiederauftreten der Polio in Israel sind nicht die fehlende medizinische Versorgung durch mangelnde Infrastruktur oder erschwerter Zugang zur Impfung bedingt durch einen Lockdown, sondern zunehmende Impfskepsis. Was aber erklärt die Skepsis gegenüber bewährten Präventionsmassnahmen von schweren Erkrankungen?

Verunsicherung bei der Impfentscheidung durch Überfluss an Informationen

Aus dem nationalen Forschungsprogramm zur Impfskepsis (NFP74) des Schweizerischen Nationalfonds gibt es neue Erkenntnisse für die Schweiz und Vorschläge, wie Ärztinnen und Ärzte eine erfolgreiche Impfberatung durchführen (6). Im Zentrum des Dialogs mit impfskeptischen Patientinnen und Patienten steht die ausgewogene und transparente Information (Vor- und Nachteile erläutern), wenn möglich sollen Pauschalaussagen vermieden werden (z.B. «Impfungen sind wirksam und sicher!») und idealerweise erfolgt das Gespräch auf der Basis eines Vertrauensverhältnisses. Dafür braucht es fundiertes Faktenwissen, sowohl zu Impfungen und Infektionskrankheiten, daneben auch Kommunikationskompetenz. Ersteres lässt sich aneignen und letzteres ist eine der Kern­kompetenzen der medizinischen Grundversorgung. Impfskeptische Patientinnen und Patienten sind sehr wohl einer guten Impfberatung zugänglich und verweigern sich nicht grundsätzlich den Impfungen. Ziel im gemeinsamen Entscheidungsprozess (shared decision making) ist kein Impfentscheid auf Basis der Angst vor Krankheit und Tod, vielmehr die aufgeklärte und autonome Entscheidung für das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten und ihrer Kinder. Ein ergebnisoffener Dialog trägt hierzu bei. Das Gegenteil sehen wir in der derzeitigen Pandemie. Ein Überfluss an teilweise falschen oder verzerrten Informationen führt zur starken Verunsicherung und wird bereits als Infodemie (7) bezeichnet. Die unkomplizierte Verbreitung von Inhalten über die sozialen Medien spielt dabei eine wesentliche Rolle. Umso wichtiger ist hier die Einordnung der Fakten durch Fachpersonen, damit eine überzeugte Impfentscheidung möglich wird. Wie aber lässt sich fundiertes Faktenwissen aneignen und aktuell erhalten?

Fundiertes Faktenwissen

In der Schweiz gibt es unabhängige Fachinformationen für die Impfberatung über das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Das BAG wird beraten durch die ausserparlamentarische Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF), die seit 2011 für die jährlichen Impfempfehlungen zuständig ist. Die nachstehende Tabelle fasst online und kostenlos verfügbare Informationen für Ärztinnen und Ärzte für die Schweiz zusammen.
Neben diesen online Ressourcen steht allen Fachpersonen auch die Registrierung bei Infovac offen. Die Mitgliedschaft beinhaltet einen monatlichen Newsletter (Infovac-Bulletin), individuelle Impfberatung per E-Mail mit persönlicher Beantwortung aller Impffragen innert 1-2 Arbeitstagen sowie Zugriff auf verschiedene nützliche Dokumente und alle früheren Infovac-Bulletins. Eine Mitgliedschaft kostet 25 CHF pro Jahr. Unabhängige interaktive Fortbildungen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden im klinischen Alltag werden in jährlich mehrmals stattfindenden VacUpdate Seminaren angeboten (8).

Dr. med. Christian Kahlert

Leitender Arzt/Leiter
Ostschweizer Kinderspital, Infektiologie & Spitalhygiene
Claudiusstrasse 6
9006 St. Gallen

christian.kahlert@kispisg.ch

Dr. med. Anita Niederer

Reisemedizin, Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene
Kantonsspital St. Gallen
Rorschacher Strasse 95
9007 St. Gallen

Frau Dr. Niederer-Loher ist Mitglied der Infovac-Experten und wird für diese Tätigkeit vom Bundesamt für Gesundheit entlohnt. Daneben arbeitet sie unentgeltlich in der eidgenössischen Kommission für Impffragen. Weitere Interessenskonflikte haben die Autoren im Zusammenhang mit diesem Artikel nicht deklariert.

◆ Durch Impfung verhinderbare Infektionskrankheiten gehören in der Schweiz schon lange zu den seltenen Krankheiten.
◆ Obwohl mehrheitlich unsichtbar, sind sie aber nicht verschwunden, verlaufen immer noch schwer (z.B. Masern) und dürfen daher keinesfalls vergessen werden.
◆ Globale Krisen wie die SARS-CoV-2 Pandemie und die Infodemie
über die sozialen Medien zeigen zudem exemplarisch, wie fragil
dieses vermeintliche Verschwinden ist.
◆ Die ärztliche Grundversorgung spielt eine zentrale Rolle in der
Unterstützung des aufgeklärten und autonomen Impfentscheids der Patientinnen und Patienten.

Literatur :
1. EMA. EU Orphan Regulation No 141/2000 [Internet]. European Medicines
Agency. 2018 [cited 2022 Apr 27]. Available from: https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/orphan-designation-overview
2. BAG B für G. Masern Schweiz – Ausbrüche 2019 [Internet]. [cited 2022 Apr 27]. Available from: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/vergangene-epidemien-pandemien/masern-lagebericht-schweiz.html
3. Wang R, Jing W, Liu M, Liu J. Trends of the Global, Regional, and National Incidence of Measles, Vaccine Coverage, and Risk Factors in 204 Countries From 1990 to 2019. Frontiers in Medicine [Internet]. 2022 [cited 2022 Apr 24];8. Available from: https://www.frontiersin.org/article/10.3389/fmed.2021.798031
4. Craig AT, Heywood AE, Worth H. Measles epidemic in Samoa and other Pacific
islands. The Lancet Infectious Diseases. 2020 Mar 1;20(3):273–5.
5. UNICEF and WHO warn of perfect storm of conditions for measles outbreaks,
affecting children [Internet]. [cited 2022 May 5]. Available from: https://www.who.int/news/item/27-04-2022-unicef-and-who-warn-of–perfect-storm–of-conditions-for-measles-outbreaks–affecting-children
6. Lisa ST, Clara Z, J DM, Bernhard W, Caesar G, Peter C, et al. Impfskepsis: 10 Punkte für eine ­erfolgreiche Impfberatung. Primary and Hospital Care [Internet]. 2022 Mar 9 [cited 2022 Apr 24];(3). Available from: https://primary-hospital-care.ch/article/doi/phc-d.2022.20103
7. WHO Infodemic [Internet]. [cited 2022 Apr 27]. Available from:
https://www.who.int/health-topics/infodemic
8. Medvis | VacUpdate [Internet]. [cited 2022 May 5]. Available from:
https://www.medvis.ch/veranstaltungen/vacupdate

Neues aus der Infektiologie

Einer der Hauptvorträge am KHM 2022 beschäftigte sich mit neuen Aspekten aus der Infektiologie, die für die tägliche Praxis relevant sind. Antibiotikafreie Therapien, sexuell übertragene Infektionen, die HPV-Impfung und Corona plus Umgang mit Impfskepsis waren die Themen, die Prof. Dr. med. Philipp Tarr, Basel, ansprach.

Unnötige Antibiotika vermeiden

80% - 90% aller Antibiotika werden in der Praxis, nicht im Spital, eingesetzt. Der Mythos der Spital-Bakterien (exogene Akquisition von resistenten Bakterien) ist überholt. ESBL und andere werden in der Praxis gleich häufig wie im Spital übertragen. Eine endogene Kolonisation existiert oft monatelang, die Keime können durch Antibiotikatherapie herausselektioniert werden. 50% dieser Antibiotika sind nicht indiziert, zu breit und zu lang gegeben. Die ambulante Medizin ist zunehmend im Fokus was Antibiotika Resistenzentwicklung betrifft. Die Schweizer Guidelines erlauben seit September 2019 eine primär antibiotikafreie Behandlung der Streptokokken-Angina. Bei Streptokokken-Angina und Scharlach gibt es seit Mai 2020 keinen Schulausschluss mehr.

Behandlung der Streptokokken-Angina

Die Schweizer Guidelines erlauben seit Sept. 2019 eine primär antibiotikafreie Behandlung. Bei Streptokokken-Angina und Scharlach seit Mai 2020 kein Schulausschluss mehr gemäss der Vereinigung der Kantonsärztinnen und -ärzte der Schweiz. Empfehlungen für den (vor)schulischen Ausschluss bei übertragbaren Krankheiten und Parasitosen.

Zystitis Diagnose und Therapie

Alarmzeichen? Flankenschmerz, Flankenklopfdolenz, Fieber, schlechter AZ, Erbrechen, Leukozytose, erhöhtes CRP, bereits Pyelonephritis durchgemacht und angeborene Nierenabnormität.
Falls Alarmzeichen nicht vorhanden: Zystitis: Wünscht Patientin eine antibiotikafreie Therapie, kommt sie dafür in Frage? Wenn nein werden Antibiotika eingesetzt, wenn ja antibiotikafreie Therapie. Falls Alarmzeichen vorhanden: Pyelonephritis. Bei Vorhandensein einer Pyelonephritis sollen Antibiotika eingesetzt werden.

Rezidivierende Dysurie, Pollakisurie

Anamnese, Untersuchung
Vertrauensvolle Beziehung Arzt/Ärztin Patientin, persönliche /psychologische Aspekte. Sexuelle Faktoren (intensiver Sex, neuer Freund, Insuffizienz, vaginale Lubrikation)
Intimhygiene (exzessives Scheuern/Waschen mit Seifen, evtl. Fixierung auf dieses Thema)
Trinkmenge, vaginale Trockenheit, Vulva-Untersuchung (Herpes, andere Läsionen)

Alarmzeichen

Über 75-jährig, bekannte urologische Probleme, angeborene Nierenabnormalität, immunsupprimiert, schwanger, Leukozytose, erhöhtes CRP, bereits durchgemachte Pyelonephritis.
Falls nein: Antibiotikafreie Therapie möglich, falls ja antibiotikafreie Therapie nur zurückhaltend (als Pyelonephritis behandeln, falls schlechter AZ oder Flankenschmerz, klopfdolent).
Keine Alarmzeichen: auch bei einer rezidivierenden Zystitis ist eine antibiotikafreie Therapie möglich.
Behandlungsoptionen: Mehr trinken, optimale, vaginale Lubrikation beim Sex, schonende Intimhygiene, vaginale fettende Gele, Öle, Crèmen, allenfalls topisches Östrogen, Meditation, Entspannung, Stressreduktion, Akkupunktur, phytotherapeutische, komplementärmedizinische Produkte, vaginale/orale Probiotika, D-Mannose, Methenamin, Urinkultur, radiologische/urologische Abklärung, Antibiotikaprophylaxe (evtl. primär postkoital).

Pneumonie: gewisse Pat. Antibiotikafrei behandeln?

Was haben wir bei Covid gelernt: zu vermeiden, dass wir immer Antibiotika geben, sondern nur bei dichten Infiltraten («Konsolidationen»), CRP <30? Neutropenie >7800 (+ «nach Gefühl»).
Faktoren, die eine bakterielle Pneumonie nahelegen:
Hyperakuter Beschwerdebeginn, septischer Schock, keine viralen Symptome (Ein-Etagen Symptomatik ohne Schnupfen, Halsweh, rote Konjunktiven). Initial milde Symptomatik, es ging sekundär schlechter («bakterielle Superinfektion»), Leukozyten >15000, <6000, Linksverschiebung, dichtes oder lobäres Infiltrat, Procalcitonin ≥0.25.
Initial antibiotikafrei behandeln? Nachkontrollieren, falls keines von diesen bakteriellen Elementen, jemand im Umfeld «viral» erkrankt, «virale», also obere Atemwegs-Symptome, fleckige oder milchglasartige Infiltrate im Röntgen, Leuk.
normal oder nur minim erhöht, Procalcitonin <0.1.

Divertikulitis – Behandlung ohne Antibiotika?

Ursache unklar – dass Bakterien eine Rolle spielen, ist heute unklar (vor 20 Jahren war dies klar und alle kriegten Antibiotika). Die Klinik korreliert schlecht mit dem Schweregrad: Es braucht ein CT für die Diagnose (alternativ US oder MR). Unkomplizierte Klinik (keine Perforation, extraluminale Luft, kein Abszess: Erstepisode 3.2% werden kompliziert, 5.7% chronisch, 3% Sigma Resektion innert 6 Monaten. Komplizierte Klinik: (gedeckte/ungedeckte Perforation, Abszess). Ob es nach Erstperiode unkomplizierter Divertikulitis eine Koloskopie braucht, ist unklar. Alle anderen Koloskopien frühestens 6 Wochen nach Divertikulitis-Episode, falls keine Koloskopie in den letzten 3 Jahren.

Divertikulitis-Behandlung

Spezielle Diät-Empfehlungen (faserreich, usw.) haben keine Evidenz. Patienten dürfen essen, was sie vertragen. Keine Evidenz, dass mit Rifaximin (Xifaxan®), Mesalazin (Salofalk®), Probiotika weniger Rezidive stattfinden. Bei unkomplizierter Klinik braucht es routinemässig keine Antibiotika. Antibiotika falls immungeschwächt oder Sepsis. Bei komplizierter Klinik braucht es normalerweise Antibiotika (aber Guidelines sagen nicht welche). IV ist besser als PO, CoAmoxi 1g 1-0-1 für 7-10 Tage oder Cipro 500mg 1-0-1 plus Flagyl 500mg 1-1-1. CoAmoxi ist gleich gut bei Divertikulitis wie Cipro/Flagyl, wie in einer US-Studie gezeigt wurde. Die Beschwerden bei Divertikulitis bessern mit und ohne Antibiotika etwa gleich schnell.
Bei wem sollten wir bezüglich antibiotikafreier und ambulanter Behandlung vorsichtig sein? Alter <18 oder >80, akute Divertikulitis Episode in den letzten 3 Monaten, Antibiotika Therapie in den letzten 2 Wochen, Immunsuppression oder substanzielle Komorbiditäten oder mehr als eines der folgenden Kriterien: Axilläre T ≥380C oder <360C, Leuk. >12000/ml oder <4000/ml, Herzfrequenz >90/min, Atemfrequenz >20/min, CRP >15mg/dl (CH>150mg/l).
Die neueste randomisierte Studie bei Divertikulitis, die erstmals ambulant aber nicht verblindet – durchgeführt wurde, zeigte gleich gute Resultate mit und ohne Antibiotika.

Sexuell übertragene Krankheiten: Erreger Übersicht

  • Genitale Ulzerationen: Herpes («schmerzhaft»+ mehrere Läsionen auf gerötetem Hintergrund) >>> Syphilis («schmerzlos», oft nur eine Primärläsion)
  • Urethritis Ausfluss aus Harnröhre, Brennen beim Wasserlösen: Chlamydien («transparent») >>> Gonorrhoe («eitrig»), Mycoplasma genitalium
  • 90% asymptomatisch Pharynx und Anal: Gonokokken und Chlamydien: screenen/suchen falls Oralsex, Analsex, v.a. falls wechselnde Partner
  • Praktisch verschwunden, dort wo HPV Impfung früh eingesetzt wurde. Anogenitalwarzen: Nicht onkogene HPV-Typen (v.a. 11 und 12), epidemiologisch mit Lungenkrebs usw. assoziiert.
  • Bei jeder STI gehört welche Zusatzdiagnostik dazu? HIV Test (BAG bei jungen Frauen mit Chlamydien nicht «rentabel») Syphilis-Serologie
  • Dagegen kann man impfen: Hepatitis B, HPV bei jeder STI Blick in den Impfausweis bzgl. Hepatitis B, seit 1.7.2016 auch HPV Impfung für Männer bis 26j. bezahlt, aber nur in kantonalen Impfprogrammen.

Behandlung von Genitalherpes: episodisch vs. chronisch suppressiv:
Episodisch: Bescheidener Effekt auf Heilungsgeschwindigkeit. Nicht weniger Episoden pro Jahr. Kein Effekt auf Ansteckungsrisiko bei Partner.
Suppressiv: 4 x weniger Herpes Episoden pro Jahr. Senkung des Ansteckungsrisikos für Partner. Keine langfristigen Nebenwirkungen bekannt. Dies hat enorme Bedeutung für die individuelle und öffentliche Gesundheit. Im Jahr 2004 von den US-Behörden erstmals zugelassen zur Senkung der Übertragungen auf Sexpartner. Erfahrungsgemäss nicht oft eingesetzt aber hohes Potenzial von hoher Patient:innen-Zufriedenheit.
Ceftriaxon: 3. Generation parenterales Cephalosporin, i.m. Produkt in Lidocain auflösen. Das Pulver ist das gleiche wie i.v. aber nur das i.m. Produkt wird mit Lidocain geliefert.
Guidelines CH 20121: ohne Azithromycin =OK, i.v. Ceftriaxon OK, Dosis Ceftriaxon neu 1g.

Affenpocken-Läsionen

Fieber und Krankheitsgefühl (können fehlen) gehen dem Ausschlag typischerweise 1-2 Tage voraus. Eventuell nur 1 oder wenige Läsionen. Alle Läsionen im selben Stadium papulär – vesikulär – pustulös. Eventuell «umbilikal» mit zentraler Delle (wie Bauch­nabel), eventuell Verkrustung. Beginn meist im Gesicht + Verbreitung nach peripher (so war das früher). Heutzutage Beginn peri-oral, peri-anal, peri-genital, je nach Sexualkontakt. Übertragung 2022 fast ausschliesslich bei MSM mit multiplen Sexpartnern, via engen Kontakt: Hautläsionen < durch Sex Reibung /Mikroverletzungen beim Partner.
Zeit von der Exposition bis Ansteckung ca. 1-2 Wochen, maximal 3 Wochen. Diagnostik: PCR aus Läsion nach Genf (CRIVE), USZ schicken.
Massnahmen: Melden, Kontakt- und Tröpfchen Isolation zuhause oder Spital (wieso eigentlich?) bis alle Läsionen verkrustet, mind. 10 Tage (Kantonsarzt BS).
Epidemiologischer Zusammenhang gemäss CDC, d.h. mindestens eines der folgenden Kriterien:
Positives Affenpockenvirus (Orthopoxvirus) PCR, oder epidemiologischer Link zu bestätigtem oder wahrscheinlicher Affenpockenfall (in den 21 Tagen vor Symptombeginn), oder Reise (in den 21 Tagen vor Symptombeginn) in ein Land mit Affenpockenfällen.

HPV-Impfung

Impfen darf jeder Arzt/jede Ärztin, die Impfungen werden aber nur im Rahmen der kantonalen Impfprogramme und bis Alter 26 bezahlt.
Es gibt 2 Arten von Karzinomen im Hals-Rachen-Bereich;

  • HPV-
    Nicht durch HPV bedingte Karzinome, assoziiert mit Rauchen und Alkohol. Dort, wo weniger geraucht wird ist die Inzidenz geringer.
  • HPV+
    V.a. HPV 16 assoziiert, v.a. Zungen- und Oropharynx, Inzidenz in den letzten 30 Jahren sehr stark zunehmend. Wegen mehr Oralsex?
  • V.a Männer im Alter von 45-55 Jahren, die nicht rauchen oder trinken. Sie sprechen auf Strahlen- und Chemotherapie besser an als nicht HPV-assoziierte Karzinome. Experten erwarten, dass die Impfung ähnlich gut gegen Zervix- und vor Oropharynx-Karzinomen schützt.

Die HPV-Impfung reduziert Gebärmutterhalskrebs, wie in verschiedenen schwedischen Gesundheitsregistern gezeigt wurde. (1.67 Mio. Mädchen und Frauen, die 2006-2017 zwischen 10 und 30 Jahre alt waren. Wirksamkeit von Gardasil: 63% weniger Gebärmutterhalskrebs. Impfung vor Alter 17 Jahre: 88% weniger Gebärmutterhalskrebs, Impfung nach Alter 17 Jahre: 53% weniger Gebärmutterhalskrebs.
Kommentar des Referenten: Erstmals solide Daten, dass HPV-Impfung die Krebsinzidenz senken kann. Die bisherigen Daten zeigten, dass die HPV-Impfung Dysplasien und persistierende HPV-Infektionen reduziert.

Corona-Neuigkeiten, frisch ab Presse

Der Referent berichtete vom ersten Fall einer Katze mit COVID -19 in einer COVID-19 positiven Familie, die einem Veterinär, der sie auf die Krankheit testete, ins Gesicht nieste. Diese Fälle von Katze zu Mensch-Transmission sind vermutlich selten. Forscher betonen, dass man sich um seine Katzen kümmern und vielleicht zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit möglicherweise infizierten Katzen treffen und sie nicht aussetzen sollte.
Wird Omicron die Pandemie beenden? «Wir erleben aktuell den Übergang von der Pandemie in die Endemie. COVID-19 ist daran, dank zunehmender Immunität in der Bevölkerung zur «Erkältung», zur «Grippe» zu werden», so der Referent. Das heisst aber nicht zwangsläufig, dass die Pandemie nun zu Ende ist und dass erst im Herbst/Winter die nächste Welle kommt…
Die neue Variante BA. 4 ist noch ansteckender als BA.1 und BA.2, BA.4 ist aber weniger virulent. BA.5 ist eher etwas virulenter und befällt untere Luftwege mehr als BA.1 und BA.2.
Omikron ist ein Segen für die Ungeimpften: es ist weniger virulent als Delta war. Sehr viele Leute in der Schweiz wurden dank Omikron «natürlich» immunisiert.
Nur 89% der Schweizer Bevölkerung haben 2+COVID-Impfdosen erhalten. Das ist weniger als in anderen europäischen Ländern. Entsprechend wurden in der Schweiz mit COVID-Impfungen weniger Todesfälle verhindert als anderswo. Aber 90% der Schweizer Bevölkerung sind aktuell immunisiert (geimpft oder genesen). «Was sollte da eine Impfpflicht noch zusätzlich bringen?» fragte der Referent.

Ein paar Prognosen werden gewagt:

2+fach immunisierte Personen (geimpft und/oder genesen) sind sehr gut gegen einen schweren Verlauf geschützt (Stichwort zellvermittelte Immunität). Sie sind aber nicht gegen eine Omikron-Ansteckung geschützt (Stichwort Antikörper). Selten werden die 2+ Immunisierten künftig wegen Corona ins Spital oder sogar auf die IPS müssen. Daher wird es ab Herbst 2022 eher keine allgemeine Empfehlung für Booster geben. Der Booster wird aber im Hebst empfohlen für besonders gefährdete Personen (Alter, Komorbiditäten) und für das Gesundheitspersonal?
Omikron-spezifische Impfungen: «Ich bin nicht sicher, dass es diese wirklich braucht, und die Daten zeigen bisher nicht, dass diese Impfungen wirksamer sind als die herkömmliche Impfung. Sie wurden halt gemäss Omikron «designed» und nun haben wir bereits BA.4 und BA.5», so der Referent.
Das Coronavirus ist die Gefahr, nicht die Impfung (positive und negative Info) senkt vermutlich die Impfakzeptanz, erhöht aber das Vertrauen in die Gesundheitsbehörden. Vage, beruhigende Botschaften (nur das Positive) erhöhen die Impfakzeptanz auch nicht. Sie senken das Vertrauen in die Behörden und fördern Verschwörungstheorien.

Wir dürfen und müssen abwägen

Ohne Impfung

  • mit Angst Covid zu kriegen leben müssen
  • Omikron Variante ist sehr ansteckend
  • Omikron verläuft meist mild und immunisiert mich gut gegen einen schweren Verlauf mit zukünftigen Varianten
  • Ich mag ein 1:20K – 100K Myokarditis-Risiko für meinen 17jährigen Sohn nicht akzeptieren
  • Ich bin erst 27j. und mein Risiko eines schweren Verlaufs ist weit unter 0.5%

Mit Impfung

  • Mit Angst vor seltenen Nebenwirkungen leben müssen
  • Komplikationsprofil und -Häufigkeit der mRNA-Impfungen sind nun gut bekannt nach 11 Mio. Dosen und 18 Monaten Beobachtungszeit
  • Keine Hinweise, dass mRNA Impfungen Thrombosen verursachen
  • Kein Interesse an Long COVID
  • Lust auf normales Leben (Restaurant, Ferienreise, Konzert, Theater…)
  • Ja, man kann COVID-Zertifikat als «indirekte Impfpflicht» interpretieren

Der Referent schloss mit einem Zitat aus der NZZ: Die geduldige Diskussion mit Corona-Leugnern und Putin-Verstehern sorgt für Inklusion. Nur wer abweichende – und seien es verrückte – Meinungen zulässt, kann auf nachhaltige Legitimation rechnen (Gujer, NZZ 25.5.2022).

Quelle: KHM, KKL Luzern, 30.6. 2022 Hauptvortrag Prof. P- Tarr

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

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Dreissigjähriges Jubiläum des European Center for Pharmaceutical Medicine (ECPM)

Am 20. Juni feierte das European Center for pharmaceutical Medicine der Medizinischen Fakultät der Universität Basel sein dreissig­jähriges Bestehen. «Woher kommen wir, wohin gehen wir?» das entsprechende Bild von Paul Gauguin aus dem Jahre 1887 bildete den Einstieg des Vortrags von Prof. Dr. med. Thomas Szucs, der einen Überblick über die Personen, die hinter dem ECPM stehen, die Meilensteine des ECPM, die Expansion der Disziplin Pharmazeutische Medizin und einen Blick in die Zukunft des ECPM machte, getreu dem Motto Winston Churchills «the more we look back, the more we look into the future».

Das ECPM hatte eine sehr geringe Fluktuationsrate. Es gab über die 30 Jahre nur 2 Kursdirektorinnen, Dr. Ruth Amstein und Dr. Annette Mollet, nur 4 Administratoren und auch nur zwei Direktoren, Fritz R Bühler und Thomas D. Szucs.
Der Ursprung des ECPM fällt in das Jahr 1989 als Robert O’Neill Chefstatistiker beim Center for Drug Evaluation and Research, CDER FDA nach Basel kam, mit der Idee einen Kurs zu regulatorischen Themen zu entwickeln. Der Fokus sollte auf der Information europäischer Wissenschaftler über die Tätigkeiten des FDA sein. Da Basel das europäische Zentrum für pharmazeutische Forschung und Entwicklung ist, hatte Prof. Fritz R. Bühler die Idee die Beziehungen zwischen Universität und Industrie zu fördern durch qualitative hochstehende Ausbildung auf neutralem akademischem Boden. Nach einem grossen Erfolg mit dem ersten Kurs starteten Fritz Bühler und Dr. Ruth Amstein den ECPM Kurs im Jahre 1991 und entwickelten ein Zweijahrescurriculum – der ECPM Kurs war geboren. Der Kurs war Teil der postgradualen Ausbildung an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel und Partner von EUCOR, dem Europäischen Campus der Universitäten Basel, Freiburg i.Br. und Strasbourg. Der Kurs führte zu einem EUCOR Zertifikat, welches mit der Einführung des Bologna Systems zu einem postgradualen Diplom aufgewertet wurde.

1995 wurde der Facharzttitel «Pharmazeutische Medizin» eingeführt und 1997 erfolgte die die Übergabe des Kursdirektorats von Dr. Ruth Amstein an Dr. Annette Mollet. 2003 wurde die Forschungsgruppe unter der Leiting von Prof. Matthias Schwenkglenks gegründet.
Ein Meilenstein in der Geschichte des ECPM war die Integration des ECPM als Institut an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel und die Einweihung der Professur für Pharmazeutische Medizin und die Wahl von Thomas D. Szucs am Departement «Public Health» der Medizinischen Fakultät der Universität Basel. 2009 erfolgte die Teilnahme an einem Europäische Forschungsprojekt «Benchmarking of patient -reported pain outcomes after surgery«, welches immer noch fortgeführt wird. 2012 wurde das ECPM als Pharmatrain Center of Excellence» ausgezeichnet. (Pharmatrain ist ein Netzwerk von öffentlichen und privaten Partnern, das seine Aktivitäten als ein Projekt der Innovative Medicines Initiative, IMI) gestartet hat und seit 2014 zu einer dauerhaften gemeinnützigen Organisation geworden ist Sie bewertet Kurs und Kursanbieter aus der ganzen Welt , und bietet die höchste Anerkennung, die in der Ausbildung der Medizinentwicklung verfügbar ist). Das ECPM hat auch Schwesterstudiengänge etabliert. Seit 2016 führt das ECPM Schwesterkurse mit der George Washington University und ebenfalls einen chinesischen Schwesterkurs durch. Im Jahre 2021 wurde Matthias Schwenkgelenks Forschungsgruppenleiter am Departement «Public Health» der der Medizinischen Fakultät.

Die Vision von Thomas Szucs für die Zukunft ist Pharmakogenomik ein Gebiet mit dem er sich schon stets gefasst hat. Daneben wird die Pharmakooekonomie von zunehmender Dr. AmsBedeutung sein. Ein weiteres für das ECPM wichtiges Gebiet wird «Regulatory Science» sein., so Prof Szucs.
Anschliessend an Thomas Szucs sprach Frau Dr. Ruth Amstein über ihre Erfahrungen als erste Kursdirektorin des ECPM. Der ECPM Course ist eine Geschichte über weibliche Führung, geprägt durch Annette Mollet und die Referentin selbst. Die Pharmawelt war damals dominiert von Männern. Niemand kümmerte sich um Geschlechterrollen. Die Referentin räumte aber ein, dass sie nie benachteiligt wurde, sondern von den Männern mit denen sie zusammenarbeitete stets unterstützt und gefördert wurde. Dr. Amstein war nach dem Pharmaziestudium an der ETH Zürich zunächst Mitarbeiterin von Paul Janssen, dem Gründer von Jannsen Pharmaceutica, wo sie in der klinischen Forschung arbeitete. Jannsen unterstützte sie zum Schreiben einer Dissertation. Diese vollendete sie bei Prof. Bühler in Basel. So kam sie in Kontakt mit dem ECPM und wurde seine erste Kursdirektorin. Zu der Zeit waren die drei Leader der grossen Pharmafirmen Fritz Gerber von Roche, Marc Moret von Sandoz und Alex Krauer von Ciba-Geigy.. Der Merger zwischen Sandoz und Ciba-Geigy in 1996, der inmitten eines Kurses des ECPM stattfand war ein wahrer Tsunami.

Der ECPM Training Course ist eine Geschichte zu weiblichen Führungsqualitäten. Die Referentin startete beim ECPM 1990, kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Sie erinnerte an den ersten Kurs mit 8 Seminaren, der mit 350 Teilnehmern ein überragender Erfolg war. Die Referentin stellte das E-Learning Programm von Rido vor»learn to simulate the right doese of a new drug. Work smarter with trusted drug development software», ein Programm, welches nach Slicon Valley verkauft wurde und noch heute im ECPM in Gebrauch ist.

Ruth Amstein installierte das ECPM Programm nach ihrem Wechsel nach Zürichvon 2014-2017 auch daselbst und nach dem Wgzug von Prof. Lüscher auch in London. Ruth Amstein 1997 übergab Dr. Amstein die Kursdirektion an Frau Dr. Annette Mollet, die bis jetzt diesen Posten innehält. Ruth Amstein ist seit 1998 Leiterin des Education Center des Zurich Heart House, einer von Prof. Thomas Lüscher gegründeten Stiftung.
Dr. Annette Mollet hat den Kurs selbst während ihrer Zeit bei Roche mitgemacht.Sie präsentierte de ECPM Kurs in Zahlen: 2127 Studenten haben von 1991 bis 2021 den ECPM Course besucht. Die Anzahl Nationalitäten der Studenten betrug 25. 121 Studenten haben das Certificate of Advanced Studies (CAS) erworben , 560 Studenten das Diploma of Advanced Studies (DAS) und 12 Studenten haben als Master of Advanced Studies (MAS) graduiert. Die Mehrzahl der Studenten war in klinischer Forschung tätig, ein Teil in Medical und Medical Affairs, weitere in klinischer èharmakologie und in Regulatory und Business Development. Die Teaching Faculty umfasst 150 Mitglieder, ein Drittel aus Big Pharma, 23% aus der Akademie und aus Universitätsspitälern, 20% aus Europäischen Registerbehörden 10% aus kleinen und mittelgrossen Unternehmen, 8% Consultants und 7% CRO.

Annette Mollet stellte den Lehrplan vor, der ursprünglich vom Roal College of Physicians in 1976 für das Diplom in Pharmazeutischer Medizin entwickelt wurde.

Die Reise des ECPM Gründung 1991.

10. Jubiläum: «Biotech -Pharma Industries Interaction am Universitätsspital Basel.
15. Jubiläum: Persnalized Medicines – A Reality Check.
20. Jubiläum: Medicines Development in the Next Decade of the Human Genome Project, Pharmacenter Universität Basel.
30. Jubiläum: Medicines Development – learnings and Challenges.
Collaboration of Academia and Staekholders in the Health System.
Stadtcasino Basel.

Prof. Matthias Schwenkglenks gab einen Überblick über die Geschichte der wissenschaftlichen Forschung am ECPM.
Im August 2003 erfolgte der Beginn der wissenschaftlichen Aktivitäten am ECPM , Im Noveber 2007 startete eine Kollaboration mit der SAKK (Schweiz. Arbeitsgruppe für Klinische Krebsforschung). Im Januar 2009 partizipierte das ECPM erstmals mit eine von der EU unterstützten wissenschaftlichen Projekt. Im Januar 2010rfolgte die Integration des ECPM als vollwertiges Institut in die wissenschaftiche Infrastruktur der Universität Basel. Im Juni 2012 begannen die Gealth Technology Assessment Aktivitäten mit dem Swiss Medical Board. Momentan findet extensive Forschungsaktivität statt: 7 PhD -Level Senior Researchers, 1 PhD Kandidat.

Wo stehen wir heute, wohin wollen wir gehen?

In der Gesundheitsökonomie ist das ECPM eine der aktivesten Gruppen in der Schweiz mit Fokus auf angewandte Forschung. Das ECPM bestzt ein gut etabliertes Netzwerk mit der Universität Basel. Es ist aber stark abhängig von Drittmitteln , was ein Hindernis für nachhaltige Entwicklung und volle Nutzung des Potenzials darstellt.
Die Ziele für die Zukunft sind: Stärkung der Sichtbarkeit und der formalen Intergation auf der Ebene des Fachbereichs Public Health der Medizinischen Fakultät. Die Ziele für die Zukunft sind: Stärkung der Sichtnarkeit und der formalen Integration auf der Eebene des Fachbereichs Public Health der medizinischen Fakultät, Intensiviwrung und Formailsierung der Zusammenarbeit mit den gesundheitsökonomischen Aktivitäten der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Prof. Felder) und des TPH (Prof. Fink) – gemeinsames Kompetenzprofil, welches einzigartig ist in der Schweiz. Intensivierung der bereits bestehenden Kooperation mit klinischen Forschungsgruppen des UniVersitätsspitals Basel und darüber hinaus.

Jubiläumsgrüsse und Gratulationsbotschaften

Jubiläumsgrüsse wurden von Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel, Dr. Claus Bolte, Leiter Bereich Zulassung bei Swissmedic, Dr. Severin Schwan, CEO von Roche und Dr. Lutz Hegemann Novartis überbracht, sowie vom Bundespräsidenten Ignazio Cassis, vom Gesundheitsdirektor des Kantons Basel-Stadt, Lukas Engelberger und vom Gesundheitsdirektor des Kantons Basel Landschaft, Thomas Weber. Auch die Schwesterkurse, der American Course of Drug Development and Regulatory Sciences (ACDRS und der entsprechende chinesische Schwesterkurs (CCDRS) richteten Grussbotschaften und Gratulationswünsche aus.

Wie man Talente und Kompetenzen entwickelt

Am Podiumsgespräch nahmen teil Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel, Dr. Lutz Hegemann, Präsident Corporate Global Strategy, Frau Dr. pharm. Rebecca Guntern, Europachefin von Sandoz, Dr. iur. Severin Schwan, CEO der Roche Holding, Dr. med. Claus Bolte, Leiter Bereich Zulassung, Swissmedic, Frau Dr. med. Ingrid Klingmann, Präsidentin PharmaTrain.
Es wurden Fragen nach der Grösse einer Firma für flexible neue Konzepte und Ausbildung diskutiert, wobei eher die Kultur einer Firma als deren Grösse als bedeutend gefunden wurde. Eine weitere Frage richtete sich nach dem Leadership und nach der Integration von Frauen und das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter.

Orchestrating for Success

Den Abschluss und Höhepunkt des Tages bildete das Jubiläumskonzert «Orchestrating for Success» des Akademischen Orchesters Basel, welches von Prof. Thomas Szucs dirigiert wurde. Der Leiter des ECPM brillierte dabei einmal mehr mit seinen zahlreichen Talenten.

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

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Vergessene Wege am Generoso

Am Monte Generoso gibt es viele markierte und nicht markierte Wege, die immer mehr in Vergessenheit geraten. Unter diesen gibt es eigentliche Kleinode wie die ehemals durchwegs gepflasterten Zuwege zum Hof La Grassa in der Valle di Selvano und nach Cragno in der Valle dell’Alpe.

Wir beginnen unsere Wanderung durch die weiten Buchenwälder südlich der Bella Vista im Dorf Salorino, das oberhalb von Mendrisio gelegen ist. Auf Höhe des grossen Parkplatzes beim Kindergarten führt eine Gasse bergwärts in die Strassensiedlung hinein. Sobald wir die längs durch das Dorf führende Gasse erreicht haben, wenden wir uns in ihre nordwestliche Richtung und verlassen diese steil hangaufwärts, bevor sie wieder zur Hauptstrasse nach Somazzo abfällt. Wir erreichen die ehemalige gepflasterte Carregiàbile nach La Grassa und Cragno.

Etwas weiter nördlich verbindet sich das steile Strässchen mit einem flacheren, welches von weiter südlich aus dem Dorf heraufführt. Trocken gefügte Kalksteinmauern stützen die bergseitigen Wiesen und Felder ab. Jenseits der Schlucht, Ul Valesgiún genannt, liegt das Nachbardorf Somazzo. Dort wo der Bergwald das Strässchen erreicht, zweigt in einem kurzen Schlag gegen Südosten der alte Fahrweg zum Hof La Grassa oben am Dosso dell’Ora ab. Nach rund 200 Metern wendet sich dieser wieder gegen Norden und quert sanft ansteigend den Bosco della Torre und del Vesc. Die Pflästerung mit den grossen Begrenzungssteinen ist auf weiten Strecken noch gut erhalten. Bei der Höhenquote 825 Meter geht das Fahrsträsschen aber gegen Osten in einen steil ansteigenden Hohlweg über, der sich mit den Jahren mit viel Erde, Laub und umgestürzten Bäumen angefüllt hat. Hier verlassen wir die verwahrloste Trasse und nutzen den Kamm der talseitigen Hohlwegbegrenzung für den weiteren Aufstieg, von dem der Wind das Laub des letzten ­Herbstes in der Regel fortgefegt hat. Wer Glück hat, begegnet Gämsen im Wald, die sich zwischen Herbst und Frühjahr auf die tieferen Hänge des Generoso-Massivs zurückziehen.

Abb. 1: Die Lichtung des Hofes La Grassa unterhalb des Dosso dell’Ora

Schliesslich wird der Weg am Eingang der Valle di Selvano bei Ul Ciapón wieder flacher und erreicht schliesslich die grosse Lichtung des Hofes La Grassa (Abb. 1). Hier kann man zu einem Kaffee einkehren, doch wir empfehlen, noch die kurze Strecke zum etwas höher gelegenen Stall im Norden zurückzulegen, wo wir gegen Osten gleich den Agriturismo Dosso dell’Ora erreichen. Dieser ist ein Geheimtipp unter den Einheimischen aus dem ganzen Tessin, nicht nur weil man hier ausgezeichnete lokale Speisen geniessen kann, sondern weil hier auch noch vielstimmig die alten Tessiner Volksweisen gesungen werden, vor, beim und nach dem Essen, wie es früher üblich war und heute leider, wie die alten Wege auch, in Vergessenheit geraten ist. Franco und Marina Cereghetti bezaubern eben nicht nur durch ihre Gastfreundlichkeit und ihre ausgezeichnete Küche, sondern auch mit ihren wunderbaren Stimmen. Zu beachten ist, dass die Wirtschaft zwischen Oktober und Juni nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und während der übrigen Zeit zwischen Donnerstag und Sonntag geöffnet hat.

Abb. 2: Im Abstieg nach Cragno mit Blick in Richtung Poncione d’Arzo und Campo dei Fiori

Der Aufbruch fällt uns nicht leicht, längst gehen die Gespräche über die Tische hin und her, reiht sich Lied an Lied. Schliesslich machen wir uns doch auf den Rückweg und wenden uns gegen Westen dem kleinen Bergdorf Cragno (Abb. 2). Über den Nordkamm der Valle di Selvano folgen wir, im Frühjahr durch Wiesen voller Narzissen, einer Pfadspur bis zu einem Haus am Verbindungsweg zwischen La Grassa und Cragno. In der Haarnadelkurve gleich nach der Kirche verlässt der alte Zugangsweg gegen Südwesten das Dorf. Im Wald überrascht uns eine erste ausgebaute S-Kurve. Sobald wir nach einer längeren Hangtraverse den Kamm der Valle di Selvano wieder erreicht haben, reiht sich Kurve an Kurve, bis wir bei der Sorti di Cámpora den Wald wieder verlassen (Abb. 3). Gegen Süden gelangen wir dem Waldrand entlang, an den Häuser von Bonello vorbei, bald wieder zur Aufstiegsroute und zum Dorf Salorino. Eine kleine, aber erlebnisreiche Rundwanderung geht zu Ende, mit wohl gefülltem Bauch und einem warmen Herzen voller fröhlicher Lieder.

Abb. 3: Fahrwegkehre in der Valle di Selvano zwischen Cragno und Sorti di Cámpora
Abb. 4: Routenverlauf

Prof. Dr. med. dent. Christian E. Besimo

Riedstrasse 9
6430 Schwyz

christian.besimo@bluewin.ch

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