Chirurgie als bevorzugte Therapiestrategie

Dieser Artikel diskutiert die Rolle der Chirurgie bei der primären Tumortherapie von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen. Die Chirurgie hat sich in den letzten 30-40 Jahren drastisch verändert, nämlich von radikal – nicht-konservativen zu funktionell – konservativen Prozeduren. Die Entwicklung minimal invasiver Technologien ist einer der chirurgischen Fortschritte, welche geholfen haben, die Morbidität und schlechten funktionellen Auswirkungen der radikalen Operationen zu senken.

Cet article traite du rôle de la chirurgie dans la thérapie tumorale primaire des carcinomes épidermoïdes de la tête et du cou. La chirurgie a considérablement changé au cours des 30 à 40 dernières années, passant de procédures radicales – non conservatrices à des procédures fonctionnelles – conservatrices. Le développement de technologies mini-invasives est l’une des avancées chirurgicales qui ont contribué à réduire la morbidité et les mauvais résultats fonctionnels de la chirurgie radicale.

Jedes Jahr werden weltweit 600 000 neue Fälle mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen gezählt; am häufigsten durch Rauchen und Alkoholabusus entstanden. Ausserdem wächst die Inzidenz von humanem Papillomavirus(HPV)-assoziierten Oropharynxkarzinomen weltweit (14). Trotz enormen Fortschritten in der Radio- und Systemtherapie (RTCX) spielt die Chirurgie noch immer eine Hauptrolle in den Therapiestrategien und hat sich in den letzten 30-40 Jahren von «radikal – nicht-konservativ» zu «funktionell – konservativ» entwickelt. Minimal invasive Techniken wie die transorale Chirurgie und Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLKB ) sowie Fortschritte in der Rekonstruktion mit freien mikrovaskulären Lappen haben zu Verringerung von Morbidität und verbesserter Funktionalität sowie Ästhetik geführt (17, 31, 43, 56). In diesem Beitrag werden die chirurgischen Therapieindikationen in den verschiedenen anatomischen Lokalisationen der oberen Atem- und Speisewege erläutert und aktuelle Entwicklungen diskutiert.

Mundhöhlenkarzinom

Mundhöhlenkarzinome sind wegen ihrer guten Zugänglichkeit noch immer eine Domäne der Chirurgie, die in dieser Lokalität der RT(CX) bezüglich Mortalität überlegen ist (12). Je nach T-Stadium und Infiltrationstiefe wird die Resektion mit einer selektiven Neckdissection (ND) oder immer häufiger auch mit SLKB (T1-2 N0) (Abb. 1) kombiniert. Diese beiden Strategien sind bei Frühkarzinomen onkologisch gleichwertig (1, 7, 31, 49). Auch bei lokal-fortgeschrittenen Tumoren zeigt die Chirurgie mit adjuvanter RT gegenüber einer primären RTCX betreffend dem krankheitsspezifischen Überleben signifikante Vorteile (22).
Kleine Tumore werden transoral reseziert und primär oder mittels loko-regionärer Lappenplastik verschlossen (29, 38). Ausgedehnte Tumore benötigen oft eine Rekonstruktion mit freien mikrovaskulären Lappen (4, 62). Müssen Unter- oder Oberkiefer wegen Infiltration reseziert werden, erfolgt eine Rekonstruktion aus funktionellen und ästhetischen Gründen mit freien osteokutanen Lappen (6, 15). Ausgedehnte Karzinome, die eine totale Glossektomie erfordern, werden häufig primär mit RTCX behandelt, da die postoperative Schluck- und Sprechfunktion auch mit Rekonstruktion stark beeinträchtigt ist (26).

Oropharynxkarzinom

Angesichts der guten Resultate bei Larynxkarzinomen wurde in den 90er Jahren auch bei Oropharynxkarzinomen vermehrt von offener Chirurgie auf die RTCX ausgewichen (58). Neuen Schwung in die Diskussion «Chirurgie vs. RTCX» brachte die Einführung von neuen transoralen Operationstechniken mit Laser (TOLS), Ultraschall (TOUSS) und Roboterunterstützung (TORS), die zu einer deutlichen Verminderung der Morbidität geführt haben.
HPV-assoziierte Oropharynxkarzinome haben unabhängig von der Therapieart eine bessere Prognose, werden aber aktuell gleichbehandelt wie HPV-negative Karzinome. Deeskalierende Protokolle mit tieferer Strahlendosis oder Bestrahlung mit Cetuximab anstatt Standard-Chemotherapie werden aktuell geprüft (NCT03215719, NCT01663259) (14, 60).
HPV-negative/positive Frühkarzinome können sowohl chirurgisch als auch radiotherapeutisch angegangen werden, ohne Unterschied der Rezidivfreiheit und Überlebensrate (19, 36, 37). Minimal invasive transorale Resektion mit selektiver ND oder SLKB sollte die Chirurgie der Wahl sein, da damit die funktionellen Ergebnisse gegenüber der offenen Resektion verbessert werden können (36,52). Wie sich dabei die postoperative Schluckfunktion im Vergleich mit der IMRT verhält, wird derzeit in der europaweiten EORTC-1420-HNCG-ROG «Best-of»-Studie untersucht (52).
Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren ist die Chirurgie mit funktionellen Einbussen assoziiert (4). Transorale Resektion kann in ausgewählten Fällen angewandt werden, meistens ist aber eine offene Chirurgie mit kombiniertem transoralen/zervikalen Zugang und einer Rekonstruktion nötig (48). Da es aber bezüglich loko-regionaler Kontrolle und Überleben gegenüber der RTCX keinen Vorteil gibt, werden fortgeschrittene HPV-positive Karzinome primär mit RTCX behandelt (16, 25). Bei Patienten mit fortgeschrittenen HPV-negativen sowie HPV-positiven Tumoren mit Raucheranamnese weist die Chirurgie gefolgt von adjuvanter RTCX gemäss kürzlich veröffentlichten Kohortenstu­dien gegenüber primärer RTCX einen onkologi­schen Vorteil bei akzeptabler Lebensqualität auf (24, 30, 50).

Larynx- und Hypopharynxkarzinom

Stimmlippen-Frühkarzinome (T1-2 N0)
Der alleinigen RT steht die TOLS gegenüber, wobei beide Therapiemodalitäten gleiche onkologische sowie auch funktionelle Resultate aufzeigen (18, 35). Die Möglichkeit, die RT als Option zur Behandlung von Rezidiven/Zweitmalignomen aufzusparen und die niedrigeren Kosten der TOLS sind Argumente für die Chirurgie. Auf der anderen Seite wird die RT bei Patienten mit Komorbiditäten und schlechter endoskopischer Exposition bevorzugt (13).
Der Befall der vorderen Kommissur ist mit schlechterer lokaler Kontrollrate und Stimmqualität sowohl nach TOLS als auch nach RT assoziiert (57).

Supraglottische und hypopharyngeale Frühkarzinome (T1-2 N0)
Eine kürzlich publizierte Metaanalyse zeigt auf, dass die Chirurgie bei supraglotischen Karzinomen eine bessere krankheitsspezifische und allgemeine Überlebensrate zu erreichen scheint als die RT (42). Andere Studien resultierten in gleichwertigen onkologischen und funktionellen Resultaten bei supraglottischen/hypopharyngealen Karzinomen nach transoraler Chirurgie (Abb. 2) oder RT (5, 23, 44, 46). Wenn die Möglichkeit besteht, nach einer Operation die RT für Rezidive/Zweitmalignome aufsparen zu können, sollte die Chirurgie als Primärtherapie bevorzugt werden (53). Die Halslymphknoten müssen mitbehandelt werden (23, 44).

Loko-regionär fortgeschrittene laryngeale/hypopharyngeale Karzinome
T1-2 N2-3 Tumore sollten primär mit RTCX behandelt werden, da diese auch adjuvant fast immer indiziert ist, und multimodale Behandlungsstrategien vermieden werden sollten (23, 44).
Die meisten T3 und «nicht-voluminöse» T4a Karzinome werden heute nicht-chirurgisch behandelt (Induktionschemotherapie, RTCX) (8, 23, 44). Vergleichsstudien zeigen ähnliche onkologische Resultate nach primärer RTCX, partieller Laryngektomie mit adjuvanter Bestrahlung und totaler Laryngektomie auf (2, 28, 54, 55). Bei ausgewählten T3 Tumoren mit normaler Kehlkopffunktion ist gegebenenfalls die transorale sowie offene Teillaryngektomie indiziert (23). T3 Karzinome mit Kontraindikationen für eine larynx-erhaltende Therapie sollten total laryngektomiert werden (7, 23, 44).
T4a Karzinome (Knorpeldurchbruch und/oder Ausdehnung ausserhalb des Kehkopfes) sollten primär mittels totaler Laryngopharyngektomie behandelt werden, da in diesen Fällen eine Operation der RTCX bezüglich loko-regionärer Kontrolle und Überleben überlegen ist (9, 23, 44, 45). Die pharyngo-laryngeale Funktion nach RTCX ist häufig beeinträchtigt (55-67%) und kann zu einer Tracheotomie wegen Atemnot oder zum Aspirationsschutz bei Dysphagie führen (5, 54).

Halsmetastasen

Es besteht ein internationaler Konsensus, dass bei Chirurgie des Primarius die Lymphknoten mit einseitiger/beidseitiger ND (oder SLKB) angegangen werden müssen, mit Ausnahme von sehr oberflächlichen Mundhöhlen- und glottischen Larynxkarzinomen (7). Entsprechend erfolgt auch bei RT(CX) eine prophylaktische und therapeutische Dosisapplikation bei cN0 respektive cN≥1 und bei Persistenz/Rezidiv eine Salvage-ND (33). Einen alternativen Ansatz liefert die sogenannte Upfront-ND, bei der zuerst eine ND ohne Resektion des Primarius durchgeführt, und anschliessend eine den histologischen Resultaten angepasste RTCX appliziert wird. Dies eignet sich vor allem bei kleinen Primaria mit grossen Metastasen (10, 11). Mehrere Studien zeigen verbesserte loko-regionäre Kontrolle und krankheitsspezifisches Überleben mit dieser Strategie auf (10, 11). Für die präzise Planung der RT müssen dabei die ND-Level zur histopathologischen Aufarbeitung getrennt werden (Kompartimentalisierung) (34, 47).

Halsmetastasen ohne Primärtumor (CUP-Syndrom)
Bei einem CUP-Syndrom muss zur Primärtumorsuche ein PET/CT und eine Panendoskopie mit beidseitiger Tonsillektomie und Etagenbiopsien durchgeführt werden (39). Am häufigsten (> 30%) wird der Primarius im Oropharynxbereich (Tonsillen, Zungengrund) gefunden (39, 51). Die Studie von Winter et al. (2017) zeigte, dass eine TORS-gesteuerte Schleimhautresektion des Zungengrundes die Primärtumor-Erkennungsrate auf über 50% erhöht (61). Beim CUP-Syndrom ist in der Regel aus diagnostischen und therapeutischen Gründen eine ND vor adjuvanter RT(CX) indiziert. Wenn nur eine einzelne Lymphknotenmetastase ohne Nachweis einer extrakapsulären Ausbreitung im ND-Präparat gefunden wird, und diese HPV und Epstein-Barr negativ ist, kann auf eine postoperative RT ganz verzichtet werden (32, 39).

Rekonstruktion mit Lappenplastiken

Defekte könne je nach Grösse, Lokalisation oder Funktionseinbusse mit einem loko-regionären gestielten oder freien Lappen rekonstruiert werden. Freie Lappen haben eine grössere Anwendungsspannbreite, sind operativ jedoch deutlich komplizierter. Heutzutage besitzen wir ein grosses Arsenal von Transplantaten, inklusive Composite-Lappen (Haut, Fett, Muskulatur, Knochen). Für grössere Weichteildefekte ist der anterolaterale Oberschenkellappen ideal, für kleinere Defekte die weniger voluminösen freien Vorderarm- oder SCIP-Lappen (superficial circumflex iliac artery perforator) (20, 40, 41).
Bei der Rekonstruktion des Unterkiefers hat sich der freie Fibula-Lappen durchgesetzt. Bei schlechter Gefässsituation stehen alternativ der Crista iliaca- oder Skapula-Lappen zur Auswahl, die jedoch schlechtere Voraussetzungen für die dentale Rehabilitation bieten. Resektion und Rekonstruktion werden heute anhand CT-Bilder dreidimensional geplant. Dies erlaubt die Fertigung individueller Schnittschablonen und Osteosyntheseplatten, was die Operation vereinfacht und verkürzt, sowie eine optimale Symmetrie wiederherstellen lässt (Abb. 3) (3, 59).

Zukünftige Entwicklung der Chirurgie

Dank Fortschritten in der Robotik und verbesserten Endoskopen werden sich in den nächsten Jahren vor allem die minimal invasiven Operationstechniken weiterentwickeln. Die heutigen mehrarmigen Roboter sind primär auf Operationen im grossen Feld ausgerichtet (Abb. 4), Single-Port Techniken sind jedoch in der Entwicklung bereits weit fortgeschritten. Vor allem bei fortgeschrittenen Karzinomen ist die onkologische Wertigkeit dieser Verfahren jedoch noch ungenügend erforscht und laufende Studien sollten diesbezüglich in naher Zukunft therapierelevante Resultate hervorbringen (52).
In Erforschung ist zudem die Nah-Infrarot-Fluoreszenzbildgebung, welche die intraoperative Beurteilung der Tumorränder verbessert, die aktuell noch immer von blossem Auge und mittels Palpation erfolgt (21, 27). Da unvollständige Resektionen mit einer deutlich erhöhten lokalen Rezidivrate und verschlechterter Prognose einhergehen, könnten damit die chirurgischen Ergebnisse potentiell wesentlich verbessert werden. Eine routinemässig intraoperative Anwendung in naher Zukunft ist zu erhoffen.

Copyright bei Aerzteverlag medinfo AG

Prof. Dr. med. Roland Giger

Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten,
Kopf- und Halschirurgie
Inselspital
Universitätsspital Bern
3010 Bern

Roland.Giger@insel.ch

Prof. Dr. med., Dr. med. dent. Benoît Schaller

Universitätsklinik für Schädel-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Inselspital
Universitätsspital Bern
3010 Bern

Dr. med. Simon Müller

Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten,
Kopf- und Halschirurgie
Inselspital
Universitätsspital Bern
3010 Bern

Dr. med. Radu Olariu

Universitätsklinik für Plastische- und Handchirurgie
Inselspital
Universitätsspital Bern
3010 Bern

Die Autoren haben keine Interessenskonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel deklariert.

Take-Home Message

  • Die Chirurgie spielt eine Hauptrolle bei der Behandlung von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen
  • Die primäre Chirurgie ist bei den meisten Mundhöhlen- und T4a Larynx-/Hypopharynxkarzinomen der RT vorzuziehen
  • Die Chirurgie ist bei Frühkarzinomen die bevorzugte Therapiestrategie, womit häufig die RT vermieden und für nachfolgende Rezidive/Zweitmalignome als Behandlungsreserve aufgespart werden kann
  • Fortgeschrittene HPV-negative und HPV-positive Oropharynxkarzinome mit Raucheranamnese sollten primär operiert werden
  • Minimal invasive Techniken (TOLS/TOUSS/TORS, SLKB) werden in Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen

Messages à retenir

  • La chirurgie joue un rôle majeur dans le traitement des carcinomes épidermoïdes de la tête et du cou
  • La chirurgie primaire est préférable à la RT pour la plupart des cancers de la cavité buccale et du T4a laryngé/hypopharyngé
  • La chirurgie est la stratégie de traitement préférée pour les carcinomes précoces, évitant souvent la RT et la conservant comme réserve de traitement pour les récidives/les secondes malignités ultérieures
  • Les carcinomes oropharyngés avancés VPH négatifs et positifs avec une anamnèse de fumeur doivent être opérés principalement
  • Les techniques mini-invasives (TOLS/TOUSS/TORS, biopsie du ganglion sentinelle) seront de plus en plus utilisées à l’avenir

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Atezolizumab als Erhaltungstherapie bei fortgeschrittenem resp. rezidiviertem Endometriumkarzinom

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) stellt in dieser Ausgabe eine Studie vor. Die SAKK ist eine Non-Profit-Organi­sation, die klinische Studien in der Onkologie durchführt. Bei Interesse für die hier vorgestellte Studie oder falls Sie eine Patientin oder einen Patienten zuweisen möchten, kontaktieren Sie bitte den Studienverantwortlichen (Coordinating Investigator) oder den Studienkoordinator
(Clinical Project Manager).

Für Frauen mit einem Endometriumkarzinom im Frühstadium ist die Prognose mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 95% sehr gut. Anders sieht es bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom aus: Ihr mittleres Überleben liegt bei nur 12–15 Monaten.
Die Erstlinien-Chemotherapie bei einem Endometriumkarzinom im Stadium III oder einer metastasierten resp. rezidivierten Erkrankung besteht aus Carboplatin plus Paclitaxel. Mittels der internationalen Studie AtTEnd soll herausgefunden werden, ob die Zugabe von Atezolizumab zur Chemotherapie und eine anschliessende Erhaltungstherapie mit Atezolizumab die Prognose der Patientinnen verbessern können, ob die Therapie sicher und gut verträglich ist und welchen Einfluss sie auf die Lebensqualität hat.
Atezolizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der direkt an PD-L1 bindet und die Interaktionen mit den PD-1-Rezeptoren blockiert. Dadurch wird die über den PD-L1/PD-1-Signalweg vermittelte Hemmung der Immunantwort aufgehoben und die antitumorale Immunantwort reaktiviert. In der Schweiz ist Atezolizumab bisher zur Therapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms zugelassen.
An der Studie teilnehmen können Frauen mit einem neu diagnostizierten Endometriumkarzinom Stadium III oder IV, mit residuellem Endometriumkarzinom nach Tumoroperation und Frauen mit rezidiviertem Endometriumkarzinom, die noch keine systemische Tumortherapie erhalten haben. Jede Patientin wird während 6–8 Zyklen (1 Zyklus = 3 Wochen) mit einer Standard-Chemotherapie plus Atezolizumab oder Placebo behandelt. Danach wird Atezolizumab oder Placebo weiterhin alle drei Wochen verabreicht, bis die Krankheit fortschreitet (Abb. 1).

Studienname: ENGOT-en7_AtTEnd: Phase III double-blind randomized placebo controlled trial of Atezolizumab in combination with Paclitaxel and Carboplatin in women with advanced/recurrent endometrial cancer

Teilnehmende Zentren: Kantonsspital Baden, Universitätsspital Basel, EOC – Istituto Oncologico della Svizzera Italiana, Inselspital Bern, Spital Thurgau – Kantonsspital Frauenfeld, Luzerner Kantonsspital, Kantonsspital Winterthur, UniversitätsSpital Zürich

Coordinating Investigator:
Dr. med. Manuela Rabaglio-Poretti, manuela.rabaglio@insel.ch, Inselspital Bern

Clinical Project Managers:
Jessica Schulz, jessica.schulz@sakk.ch, SAKK Bern

Kommentar Frau Dr. med. Manuela Rabaglio-Poretti, Bern

Dr. med. Manuela Rabaglio-Poretti

Im Gegensatz zu Gebärmutterkrebs im Frühstadium mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von bis zu 95%, ist die Prognose bei Patientinnen mit fortgeschrittener Erkrankung mit einem mittleren Überleben in der Grössenordnung von 12 bis 15 Monaten schlecht (mit Mortalitätsraten ähnlich denen von Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs). Uteruskarzinom wird als Tumor mit hoher Mutationslast eingestuft. Mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass die Immun-Checkpoint-Blockade ein vielversprechender Ansatz für verschiedene Krebsarten mit hoher Mutationslast ist und die Kombination von Immun-Checkpoint-Blockade und konventioneller Chemotherapie könnte synergistische Effekte haben. Damit wird diese klinische Studie wichtige Informationen für die zukünftige Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Gebärmutterkrebs liefern.

Copyright bei Aerzteverlag medinfo AG

Prof. Dr. med. Roger von Moos

Direktor Tumor- und Forschungszentrum
Kantonsspital Graubünden
7000 Chur

tumorzentrum@ksgr.ch

30. Ärzte-Fortbildungskurs in Klinischer Onkologie

Vom 27.2. bis 29.2. fand der traditionelle Fortbildungskurs in klinischer Onkologie DESO (Deutschsprachig-Europäische Schule für Onkologie) unter der Leitung der Professoren Christoph Driessen, St. Gallen und Ulrich Güller, Thun, am Kantonsspital St. Gallen statt. Der Kurs richtet sich an Onkologen und niedergelassene Internisten und soll in interaktiver Art und Weise abgehalten werden, wie Prof. Driessen eingangs bemerkte. Davon wurde denn auch reichlich Gebrauch gemacht. Im Folgenden wird über zwei ausgewählte Referate berichtet.

Prof. Dr. med. U. Güller
Prof. Dr. Christoph Driessen

Neue Onkologika: Ethische Abwägungen rund um Kosten, Nutzen und Verfügbarkeit

Mit der Fallvignette einer heute 70 Jährigen, ED MM 2015, März 2019: Therapierefraktär nach 5 Linien, refraktär auf BTZ, LEN, POM, CFZ, DARA, schwerer progredienter Hyperviskosität , Anämie, AZ-Verschlechterung, total Protein 138g/l, IgA 86g/l schnell ansteigend und Zuweisung an das KSSG für Phase 1 Studientherapie (BCMA, initialisiert), exemplifizierte Prof. Dr. med. Christoph Driessen eine Situation, wie sie in der Praxis vorkommt. In den Monaten Juni-Juli erhielt die Patientin BTZ-Nelfinavir, Protein sinkend auf 120g/l, klinische Stabilisierung, Kostengutsprache und Wiedererwägung Nelfinavir abgelehnt, Übernahme Nelfinavir aus Klinikbudget. August: Studienprogramm kurzfristig beendet von Sponsor. Therapiebeginn Dara-POM-Dex, KoGu 6.8. Protein 115g/l, IgA 70g/l, Therapiefortsetzung. Info-Wiedereröffnung Phase 1 Studie im Winter- Wiedererwägungsgesuch, Therapiefortsetzung Protein 118g/l, IgA 66g/l, klinische Stabilisierung. KoGu vom 5.8. positiv nach Verhandlung mit Firmen, KoGu Dara-POM-Dex bis 26.9l 2019(!). 3.10. Protein 94g/l, IgA 63g/l, klinisch (dast) beschwerdefrei. Pat. geht 1 Woche in Urlaub nach Italien. 3.11. IgA 37g/l, PR, klinisch gutes Befinden, normaler Alltag. 9.10., 5.11. Nachfrage/Berichte KK wegen BTZ, Ablehnung Kosten BTZ. 2.12. 2019 gutes Befinden, Protein normal, IgA 36g/l (leichte Symptome in therapiefreier Woche). 20.1.2020 KMP/PET Staging: 90% MM Befall im KM, ubiquitär FDG-positive Skelettmanifestationen, Einschluss in BCMA-Immuntherapie Studie.

Es stellen sich die folgenden Fragen/Probleme:

  • Zugang zu hochspezialisierten Onkologika «off label» oft nur nach vorgängiger Kostengutsprache
  • Situation «neue Onkologika» und «off label»
  • Wie sieht die Entscheidungspraxis aus?
  • Was ist «medizinisch richtig»?
  • Wie «angemessen/fair» sind die Preise?
  • Was ist «moralisch richtig»
  • Welchen Kriterien folgt ärztliches Handeln

Der Referent verwies auf die Entwicklung der Preise für Onkologika zur Myelomtherapie. Während diese sich im Jahre 1950 (Melphalan) bis 1960 (Steroide) zwischen 600 und 2000$ bewegten, war die Hochdosistherapie mit autologem Stammzellsupport bereits in der Grössenordnung von 50‘000$. Mit Bortezomid (100 000$), Lenalidomid (80 000$), Pomalidomid (120 000$), Daratumumab (140 000$) im m Jahr 2015 erfolgte ein weiterer Anstieg. Die Jahre 2020 (CAR) und 2021 (BITE) werden mit 200 000$ bis 500 000$ veranschlagt.
Die neuen Onkologika sind nicht nur teurer, sie zeigen auch einen Nutzen, wie der Referent anhand des Gesamtüberlebens von non-transplant Myelompatienten in der Ostschweiz in den Jahren 2000-2005 vs. 2006-2010 zeigte.

Zunahme der Onkologika

Während in den Jahren 1941-1950 die Gesamtzahl der zyto-toxischen Medikamente 1 und die jährliche Zunahme 0.1, und die Anzahl zielgerichteter Medikamente 0 betrug, waren es
zwischen 2011-2014 3 zytotoxische Medikamente mit einer
jährlichen Zunahme von 0.75 und 30 zielgerichtete Medikamente mit einer jährlichen Zunahme von 8.25. Gleichzeitig mit der Zunahme der Krebsmedikamente steigen die Kosten für diese Medikamente immer weiter in die Höhe. Bei den Entscheidungen zur Kostengutsprache wird eine grosse Heterogenität festgestellt.

Welche Neuen Onkologika für welchen Patienten?

Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil, ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht, so besagt es der Eid des Hippokrates.

Der Referent stellt folgende Hypothese auf: Wir überschätzen oft den Zusatznutzen von neuen Onkologika, die «evidenzbasiert» eingeführt werden. Medizinische Evidenz kommt aus RCTs. Diese vergleichen grosse Kohorten, die in wenigen wesentlichen Merkmalen übereinstimmen. RCTs informieren uns über

  • einen Unterschied beim geprüften Endpunkt
  • für den Durchschnitt der Patienten in den Kohorten

Dies bedeutet nicht, dass alle Patienten im überlegenen Arm besser abschneiden. RCTs sagen uns nicht direkt, welches die beste Behandlung für unseren nächsten Patienten ist. Wir sollten abschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass dieser nächste Patient profitiert.
Der Referent stellt fest, dass nur medikamentöse Therapiestudien durchgeführt werden, die den Sponsor wirtschaftlichen Nutzen erwarten lassen. «Defensive» Studien gibt es kaum. Die Evidenz der modernen medikamentösen Tumortherapie hat einen Bias zugunsten des langen und grosszügigen Einsatzes moderner, teurer Onkologika. Neue Onkologika sind recht sicher, oft wirksam, aber ihre «Indikationsstellung» unterliegt einem relevanten Bias und ist wahrscheinlich nicht fair, so der Referent.

Ein «System» der Verfügbarkeit an den Grenzen der Fairness:

Medizinischer Fortschritt und der Bias von Evidenz, Standards, Zulassung, Erstattung. Was ist medizinisch notwendig? Was ist gesellschaftlich-ethisch angemessen?

  • Wirtschaft und Gesellschaft: Preis, Wert und Verfügbarkeit
  • Verteilungsgerechtigkeit und Ethik

Die 4 Determinanten des Preises (WHO2018, Industrieperspektive)
a) Kosten R&D
b) b Kosten Produktion und Kommerzialisierung
c) «Wert» einer Medizin
d) Ausreichender Gewinn auf R&D

Kosten Forschung und Entwicklung

WHO 2018:99FDA Zulassungen 1989-2017. Return 14.5 US$ per US$ R&D Kosten – adjustiert für gescheiterte Projekte und Opportunitätskosten.
Der Weltmarkt für Onkologika betrug 2018 130 Mrd. US$ Der %-Gewinn (EBIT) pro Umsatz der Branche weltweit beträgt für Bergbau, Rohölproduktion 19.8%, Pharmazie 19.1%, für Konsumgüter Nahrungsmittel 11.9%, Telekommunikation 7.5%, Raumfahrt und Verteidigung 6.2% um nur einige zu nennen.
Die Rechtfertigung hoher Preise für Onkologika ist zumindest fraglich. Es herrscht ein Bias im System medizinischer Evidenz. Der Nutzen ist in (vielen?) Einzelfällen hoch. Die Ressourcen der Gesellschaft sind begrenzt. Wie kann der Onkologe hier «gut» entscheiden und handeln?

Ethik:
Frage nach dem guten Handeln im gesellschaftlichen Kontext.

Deontologie («Pflicht»): Pflichtethik, Moral, das «Erforderliche», das «Gesollte». Teleologie («Ziel»): Utilitarismus, konsequentialistische Theorie. Moralität und Legalität (Emanuel Kant), (modif. nach G. Majo, Mittelpunkt Mensch: Ethik in der Medizin, 2012)

Medizinethik: «Pflichtenethik», «Primum non nocere», Autonomie, Prinzip der Menschenwürde. Das «Vier-Prinzipien Modell der Medizinethik» (BeauchampTL, Childress F. Principles of Biomedical Ethics (1877), 7th Ed, OUP 2012.

Personalisierte Medizin und das Gerechtigkeitsproblem:

  • Informationszunahme stellt Gerechtigkeit in Frage
  • Differenz untergräbt Versicherungsidee, erschwert Solidarität
  • Was bedeutet Gerechtigkeit, wenn die Fähigkeit zur Unterscheidung drastisch zunimmt?

Gerechtigkeit teilt sich auf in Gesetzesgehorsam und Gleich-behandlung auf.
Gerechtigkeitstyp: kommutative Gerechtigkeit vs. distributive Gerechtigkeit, erstere ist formal arithmetisch, letztere verhältnismässig/geometrisch. Gleichbehandlung durch Wegsehen gegenüber Ungleichbehandlung durch Hinsehen. Anwendung ohne Ansehen der Person gegenüber «Gleiches gleich, Ungleiches ungleich» verteilen.
Gerechtigkeit und Pflichtenethik vs. Gewinne, Verluste, Kosten, DRGs etc.
1. Wir sind primär den Patienten verpflichtet
2. Wir erbringen unsere Leistung medizinisch vernünftig, mit Augenmass, Kenntnis und Erfahrung, in einer vernünftigen und effizienten operationsform, auf dem aktuellen Stand der medizinischen Möglichkeiten
Aufgabe eines Vergütungssystems ist es, in diesem Rahmen einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Tut es dies nicht, muss eine politische Diskussion geführt werden.
Unsere Verpflichtung unseren Patienten gegenüber ist höherwertig als die gegenüber dem Vergütungssystem. Sie wird deshalb nicht dem Vergütungssystem angepasst.

Therapiewahl und Kosten in der Praxis:

  • für Patienten die medizinisch beste verfügbare Therapie finden
  • wenn diese Therapie vom «System» erstattet wird, ist der «Preis» unerheblich (Systemproblem)
  • Der Arzt muss gewährleisten, dass er/sie in der Entscheidung (finanziell) unabhängig ist («Marge» Medikamentenabgabe, «Sponsoring» ad personam).

Wenn die Therapie nicht vom System erstattet wird:

ambulant:

  • A) medizinisch akzeptable Argumentation und geringer individueller Zusatznutzen gegenüber Alternative (ESMO-MCBS) (nach meiner Einschätzung für diesen Patienten) alternative Therapie
  • B) fachlich inakzeptable Argumentation oder hoher individueller Zusatznutzen (s.o.): Therapie durchführen, Zeitpunkt nach
    Klinik 1-3 Wiedererwägungsgesuche.
  • stationär:
  • A) individueller Zusatznutzen nur kurzfristig: Verschieben in ambulanten Bereich, Kostengutsprachegesuch
  • B) individueller Zusatznutzen kurzfristig hoch: Therapie gemäss medizinischer Entscheidung, unabhängig von Kosten/Erstattung
  • Primat «keine Ausrichtung Therapie am Erstattungssystem»

Wege aus der Krise:

  • Evidenz: «real world evidence», «n=1 Trials», «defensive Studien» (Sponsor: Versicherer, Gesundheitssystem)
  • Medikamentenentwicklung: «drug repurposing»
  • Kostengutsprache: Modelle zentriert auf Nutzen und verantwortungsvolle ärztliche Entscheidung

Drug Repurposing in der Onkologie:

  • Wir haben ca. 5000 Medikamente, die «sicher» sind, die meisten davon sind ausserdem «generisch»
  • Die meisten haben biologisch relevante molekulare Wirkungen
  • Wir kennen die onkologisch relevanten molekularen Wirkungen dieser Medikamente meist nicht, weil a) die Medikamente mit anderem Fokus untersucht wurden, b) die molekularen onkologischen Mechanismen nicht bekannt waren
  • Systematische Nutzung molekularer Wirkungen bekannter, zugelassener Medikamente für «targeted therapy», schnell, sicher, verfügbar, preisgünstig Zentrum für die Wiederverwendung von Medikamenten: eine Medikamentenbibliothek und Informationsquelle der nächsten Generation.

Das TCGA (The Cancer Genome Atlas)-Projekt

Die Daten aus diesem Pilotprojekt werden den Forschern und Klinikern einen Einblick in einen umfassenden Atlas mit molekularen Informationen über die genomischen Veränderungen bei allen Krebsarten vermitteln. Die von TCGA generierten genomischen Informationen könnten Fortschritte in der Krebsforschung stimulieren und Möglichkeiten für die Entdeckung und Entwicklung neuer Ziele für Krebstherapeutika ermöglichen. Sie könnten auch neue Möglichkeiten zur Unterstützung von Klinikern bei der Entwicklung personalisierter Behandlungspläne für jeden Patienten liefern und es klinischen Studien ermöglichen, sich auf die Patienten zu konzentrieren, die am ehesten auf bestimmte Behandlungen ansprechen. Das TCGA Projekt hat gezeigt, dass 244 Gene statistisch signifikant als «Cancer Driver» mutiert sind, 47% der Gene/Pathways haben ein korrespondierendes Medikament /Compound in der Medikamentenwiederverwendungsbibliothek.
Der Referent schloss mit einem Vorschlag eines neuen Paradigmas für Forschung, Entwicklung, Zulassung und Vergütung.

Molekularbiologie für die onkologische Praxis

Krebs – es ist alles in den Genen! … aber es wird durch seine kodierten Proteine induziert. Durch epigenetische Änderungen, durch das Mikroumgebungssystem des Wirts, durch das Immunsystem und durch die Blutgefässe. Nur etwa 1% der DNA besteht aus Proteinkodierenden Genen (ca. 21000 Protein-kodierende Gene) und 99% ist Schrott, stellte Prof. Dr. med. Adrian Ochsenbein, Bern, fest.

Molekulare Mechanismen, die zu Krebs führen

Der Referent erwähnte zunächst die Mehrstufenkarzinogenese und als Beispiel das Kolonkarzinom, mit der APC Genmutation, die zur Hyperproliferation und dem frühen Adenom, der K-ras Mutation, die mit dem intermediären Adenom einhergeht, der DCC-Genmutation und dem späten Adenom, der p53 Mutation, die zum Karzinom führt und weiteren Mutationen, die die Metastase auslösen. Weitere genetische Alterationen, die zu Krebs führen, sind das Vorhandensein von Oncogenen und die Absenz von Tumorsuppressorgenen. Sie führen zu Proliferation und Apoptose. Die Onkogene wirken als Wachstumsfaktoren, Wachstumsfaktorrezeptoren, Signalüberträger, Proteinkinasen Transkriptionsfaktoren und Apoptoseregulatoren. Die Protoonkogene stellen die normale Form des Gens, welches in eine positive Regulation des Zellzyklus involviert ist, dar.
Die Tumorsuppressorgene kontrollieren den Zellzyklus Checkpoint, den Proteinturnover, den DNA- Schaden und die Hypoxie. Das normale Gen verhütet Krebs, eine erste Mutation führt zu einem anfälligen Träger, die zweite Mutation zu Krebs. Die Expression des P53 Gens geht mit Inhibition der Angiogenese, Wachstumsanhalten, DNA-Reparatur und Apoptose einher.
Die genetischen Veränderungen, die zu Krebs führen, umfassen durch Oncogene Mutationsaktivierungen, Genamplifikation, Gentranslokation, durch Tumorsuppressorgene Mutationsinaktivierung, Genedetektion, Gen «Silencing». Die Genalterationen bestehen aus Punktmutationen, Chromosomenaberrationen, ausgewogene und nicht ausgewogene strukturelle Abweichungen, numerische Abweichungen: Trisomie, Monosmie. Als Beispiele für genetische Abweichungen zeigte der Referent Änderungen im Satz «THE RED CATZ SAT: Eine Punktmutation wäre «THE ROD CAT SAT», eine Inversion «THE DER CAT SAT», eine Deletion «TED ERC ATS AT, eine Insertion «THH EDE RCA TSA T» und eine Translokation «THE SAT RED CAT».
Die Mutationsfrequenz ist bei den verschiedenen Krebsarten unterschiedlich. Relativ wenig Mutationen werden beim Ewing Sarkom, Schilddrüsenkarzinom und beim Rhabdokarzinom festgestellt, während sie bei. Kolonkarzinom, Lungenkarzinom und Melanom u.a. häufig sind (Laurence MS, Nature 2013).
Driver und Passenger Mutationen: Die Driver Mutation (Verstärker-Mutation) ist eine Mutation im Signaltransduktionsweg, die die Proliferation der Tumorzelle fördert. Mutationen, die keinen kausalen Zusammenhang zu Wachstum und Proliferation zeigen, werden als Passenger-Mutationen bezeichnet.
Ausgewogene chromosomale Rearrangements umfassen chimäre Fusionsgene und deregulierte Expression von strukturell normalen Genen. Zu den chimären Fusionsgenen gehören die genetischen Änderungen in den Tyrosinkinasegenen und den Transkriptions-faktorgenen.

Unausgewogene chromosomale Rearrangements:

Genom Gewinn: Komplette Trisomie, partielle Trisomie, intrachromosomale Amplifikation. extrachromosomale Amplifikation.
Genom Verlust: Monosmie, large-scale Deletion, submikroskopische Deletion. Oncomire bei Krebs: Ein Oncomir ist eine mit Krebs assoziierte microRNA. Einige Oncomire sind Onkogene, andere sind Tumorsuppressoren.
Epigenetische Änderungen: Unter Epigenetik versteht man Vererbung ohne Änderungen der DNA-Sequenz. Es handelt sich um Methylgruppen, Acetylgruppen oder Phosphatgruppen Die DNA-Methylierung kann DNA markieren und Gene aktivieren oder reprimieren.

Detektion von molekularen Abnormalitäten

Diese umfasst DNA Codes: Genetik/Genomik/Epigenomik:
Studium von DNA-Variabilitäten, die mit einer Krankheitsprädisposition bei malignen Merkmalen assoziiert ist.
RNA Expression: Transkriptomik: Quantitative Untersuchung von RNA (mRNA oder nicht-kodierende RNA) , die durch Zellen oder Gewebe als Antwort auf einen Stimulus exprimiert wird.
Protein Expression: Proteomik: Quantitative Untersuchung von Proteinen, die in Körperflüssigkeiten, einer Zelle oder Gewebe produziert werden als Antwort auf einen Stimulus.
Des Weiteren stellt der Referent die FISH Methode (Fluorescence in situ hybridization) vor. Es handelt sich dabei um eine Methode zum Nachweis von RNA und DNA-Molekülen in situ, d.h. in Geweben, Zellen oder auf Chromosomen mit fluoreszenzmarkierter RNA- oder DNA-Sonden.
Die vergleichende Genom Hybridisierung ist eine Labormethode zur Messung von Gewinn oder Verlust von chromosomalen Regio-nen in Tumorzellen. Man nimmt an, dass Gewinne und Verluste der DNA in Tumorzellen nicht völlig zufällig, sondern teilweise mit einer gewissen Kausalität zusammenhängen. Modelle, die die Tumorprogression mit dem Auftreten von DNA-Gewinn oder -Verlust in Beziehung setzen, könnten bei der Suche nach Krebs-genen und bei der Krebsdiagnose nützlich sein.
Der Referent erwähnte ferner die Polymerase Chain Reaction und die Real-time quantitative RT-PCR, sowie die digital PCR, Next generation PCR high-throughput quantification sowie die Next Generation Sequencing (NGS) Technologie. Er verglich die Methodologien zur Erfassung und Analyse von ctDNA.

Biomarker

Prognostische Biomarker: Information über Outcome/natürlicher Krankheitsverlauf, unabhängig von der Therapie.
Prädiktive Biomarker: Information über das Ansprechen auf eine gegebene Therapie. Diagnostik (Detektion/Monitoring der Krankheit) TRK Fusion, ein prädiktiver Biomarker.
Mutationen verschiedener Gene können Krebs im gleichen Organ auslösen, andrerseits können Veränderungen eines bestimmten Gens zu Tumoren an verschiedenen Orten im Körper führen. Ein Vertreter eines solchen molekulargenetischen Markers ist TRK, der bei verschiedenen Krebsarten als mutmasslicher Auslöser nachgewiesen wurde. Larotrectinib hat sich bei TRK Fusions-positiven Krebsarten sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern als wirksam erwiesen. MGMT Promotor Methylierung ist ein weiterer prädiktiver Biomarker. Ein diagnostischer Biomarker ist das Konzept des «minimal residual disease», wie der Referent erklärte. Den Schluss des Referats machte
die Precision Medicine (Proteomics, Metabolomics, Genomics, Transcriptomics und Big Data), um nur einige Begriffe zu nennen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

Pomalidomid und andere Antimyelomtherapien

Hintergrund

In klinischen Studien hat Pomalidomid (POM) (Imnovid®) günstige klinische Ergebnisse bei Patienten mit Multiplem Myelom (MM) gezeigt, die zuvor eine Lenalidomid-Therapie (LEN) erhalten hatten. Nur wenige Studien haben jedoch die POM-Behandlung von MM im Rahmen der Gemeinschafts- Onkologie untersucht. Diese retrospektive Kohortenstudie verglich Behandlungsmuster und -ergebnisse zwischen Patienten, die nach der LEN-Behandlung entweder mit POM oder einem anderen Antimyelom-Schema behandelt wurden.

Methoden

Erwachsene Patienten mit MM im US Oncology Network (USON), die innerhalb von 60 Tagen nach dem Abbruch der LEN-Behandlung eine Post-LEN-Behandlung erhielten, die nicht Teilnehmer an einer klinischen Studie waren und ≥ 2 nachfolgende Klinikbesuche hinter sich hatten, konnten in die Studie eingeschlossen werden. Bei den Patienten, bei denen ein Behandlungsabbruch festgestellt wurde, wurde die Zeit bis zum Abbruch der Behandlung (TTTD) vom Datum des Beginns der Nach-LEN-Behandlung (Indexbehandlung) bis zum Datum des Abbruchs geschätzt. Bei Patienten, die nach der Index-Behandlung eine neue Behandlung begannen, wurde die Zeit bis zur nächsten Behandlung (TTNT) ab dem Datum des Beginns der Index-Behandlung bis zum Datum des Beginns der nächsten Behandlung geschätzt.

Resultate

Von 547 in Frage kommenden Patienten leiteten 155 (28,3%) POM und 392 (71,7%) eine weitere Antimyelom-Behandlung ein. Die demographischen Merkmale waren zwischen den Gruppen ähnlich. Insgesamt brachen 74,2% bzw. 83,7% der Patienten die Index-Behandlung in den POM- und sonstigen Behandlungsgruppen ab. In der gesamten Studienpopulation betrugen die Kaplan-Meier (KM)Schätzungen der medianen TTTD 3,5 Monate (95% KI 2,8-4,6) bzw. 1,9 Monate (95% KI 1,6-2,4) in der POM- bzw. sonstigen Behandlungsgruppe (Log-Rang P< 0,001). Insgesamt wurde bei 65,2% bzw. 71,2% der Patienten die Folgebehandlung in der POM- bzw. sonstigen Behandlungsgruppe eingeleitet. Die KM-Schätzungen des medianen TTNT betrugen 6,2 Monate (95% KI 4,5-7,8) und 4,5 Monate (95% KI 3,9-5,3) in der POM- bzw. sonstigen Behandlungsgruppe (Log-Rang P = 0,38).

Schlussfolgerungen

Bei Patienten mit MM führte die Anwendung von POM nach der LEN-Behandlung zu einer längeren TTNT und TTTD im Vergleich zu Patienten, die eine andere Antimyelom-Therapie erhielten. Diese Ergebnisse unterstützen die Anwendung von POM nach LEN als Option für Patienten mit rezidiviertem/refraktärem MM.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

Quelle: Robert M. Rifkin, et al A real-world comparative analysis of pomalidomide (POM) and other antimyeloma treatments following lenalidomide (LEN) discontinuation among patients with multiple myeloma. J Clin Oncol 38: 2020 (suppl; abstr e19337)

Subanalyse von Patienten mit Niereninsuffizienz aus OPTIMISMM

Hintergrund

Die Vorabbehandlung von LEN bis zum Fortschreiten der Erkrankung ist eine Standardbehandlung (Tx) beim Multiplen Myelom (MM). Die Daten zur optimalen Tx nach Erstlinien-LEN sind begrenzt, insbesondere bei LEN-refraktären Patienten, einer wachsenden Population. In der OPTIMISMM Phase 3 Studie verbesserte PVd das mediane PFS signifikant beim ersten Rezidiv bei Patienten mit rezidiviertem refraktärem MM (RRMM), von denen 100% LEN-vorbehandelt und 57% LEN-refraktär waren. Pd zeigte Wirksamkeit und Sicherheit bei RRMM Patienten mit mässiger oder schwerer Niereninsuffizienz (NI), einschliesslich Dialysepatienten. Ergebnisse mit Zweitlinien-PVd bei RRMM Patienten mit NI sind jedoch nicht evaluiert worden. Hier wird über die Wirksamkeit und Sicherheit von PVd vs Vd beim ersten Rezidiv nach Nierenstatus (CrCl < 60 vs ≥ 60 mL/min) berichtet.

Resultate

Von 559 rekrutierten Patienten hatten 226 (40%) eine vorherige Therapielinie; davon hatten 28% CrCl < 60 mL/min und 4% eine schwere NI (CrCl < 30 mL/min). Bei Patienten mit CrCl < 60 mL/min (PVd vs. Vd) betrug das Medianalter 74 Jahre vs. 73 Jahre. Bei Patienten mit CrCl ≥ 60 mL/min (PVd vs. Vd) betrug das Median-alter 62 Jahre vs. 64 Jahre. Ein höherer Anteil der Patienten mit einer Ausgangs CrCl < 60 (23% vs. 43%) als ≥ 60 ml/min (7% vs. 8%) hatte bei Studienbeginn das ISS-Stadium III. Das mediane PFS war mit PVd in beiden Nierengruppen verbessert. Die ORR verbesserte sich unabhängig vom Nierenstatus signifikant. Die Ansprechtiefe verbesserte sich ebenfalls mit PVd gegenüber Vd; ≥ VGPR trat bei 54% gegenüber 21% in der CrCl < 60 mL/min-Gruppe und bei 64% gegenüber 23% in der CrCl ≥ 60 mL/min-Gruppe auf. Die Myelosuppression war die am weitesten verbreitete Klasse 3/4 TEAE.

Schlussfolgerungen

Zweitlinien-PVd führte zu einer Verbesserung gegenüber Vd bei Patienten mit RRMM und NI; der PFS-Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant. Die Sicherheit war bei PVd konsistent, ohne dass neue Signale bei Patienten mit NI auftraten. Diese Ergebnisse unterstützen weiterhin die frühere Verwendung von Tx auf POM-Basis bei RRMM-Patienten, einschließlich solcher mit leichter bis mässiger NI.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

Quelle: Schjesvold F et al. Pomalidomide, bortezomib, and dexamethasone (PVd) in lenalidomide (LEN)-pretreated relapsed refractory multiple myeloma: Subanalysis of patients with renal impairment in OPTIMISMM. J Clin Oncol 2020 ; 38: suppl Abstract e20562

«Früher war die Brustkrebsbehandlung eine One-Man-Show»

19 Brustzentren tragen das Gütesiegel «Q-Label». Die Vorteile des Labels sind der Allgemeinbevölkerung aber auch Fachpersonen noch wenig bekannt. Die Brustkrebsspezialistin Prof. Dr. med. Monica Castiglione erklärt, was sich dank dem Label verbessert hat und mit was sie noch nicht zufrieden ist.

Frau Castiglione, wie zufrieden sind Sie mit der Brustkrebsbehandlung in der Schweiz?

Zum Teil sehr zufrieden. Die Brustzentren sind gut eingerichtet, haben sehr gut ausgebildete Leute und es gibt gute Maschinen, etwa für Mammographien. Radiologische und andere Untersuchungen und Sprechstunden können sehr schnell durchgeführt werden im Vergleich zu anderen Ländern, wo man für eine Untersuchung wochen- oder monatelang warten muss. Ich denke, man kann wirklich zufrieden sein.

Wo sind Sie noch nicht zufrieden?

Früher war der Gynäkologe der einzige, der den Brustkrebs behandelt hat. Er hat seine Patientinnen in die Strahlentherapie geschickt, vielleicht ein paar Hormone verabreicht. Er war verantwortlich für alles. Im Grunde genommen, war es einfach eine One-Man-Show, ohne umfassende Betreuung rundherum. Es gibt leider heute immer noch Ärzte, die Patientinnen im Alleingang behandeln. Nicht viele, aber doch ein paar. Mit dem Q-Label versuchen wir dem entgegenzuwirken.

In Brustzentren mit Q-Label sind also mehrere Ärzte für eine Patientin zuständig?

Jeder Schritt der Behandlung wird von einem anderen Spezialisten durchgeführt. Wir besprechen die einzelnen Fälle an einem Tumorboard, da sind 15, 20 Experten dabei und alle bestimmen gemeinsam über Behandlung und Betreuung. Das gibt für alle Beteiligten eine grosse Sicherheit.

Was sind weitere wichtige Vorteile eines zertifizierten Brustzentrums?

Wichtig ist, dass die Patientin im Mittelpunkt der Behandlung steht. Ganz wesentlich ist, dass pro Jahr eine Mindestanzahl von Patientinnen behandelt werden muss. Durch die Erfahrung entsteht Routine. Und es ist auch wichtig, dass ein Zentrum bestimmte Guidelines hat und Prozesse definiert.

Das Q-Label garantiert ein breites Betreuungsangebot. Wie wichtig ist beispielsweise die Psychoonkologie?

Früher hat es geheissen, ein Brustkrebs ist schlimm. Fertig. Bei psychischen Schwierigkeiten hat man die Patientin zum Psychiater geschickt. Aber die meisten Patientinnen wollten nicht zum Psychiater, auch heute nicht. Aber da ist diese Angst, mit der Frauen leben müssen, denn wir sprechen von einer Krankheit, die potentiell tödlich sein kann. Nicht viele Frauen sterben daran, aber trotzdem ein paar. Und es gibt mit Sicherheit auch schwerwiegende Veränderungen durch die Behandlung, etwa im Körperbild und im Sexualleben. Für viele Frauen sind das schwerwiegende Nebenwirkungen. Da kann ein Psychoonkologe helfen. Und wenn eine Patientin einen erleichterten Zugang zu diesen Angeboten hat, dann ist das nur positiv.

Als Ärztin wünschen Sie sich, dass Patientinnen mitdenken und fordern.

Ich bin immer für einen Austausch. Ein Arzt soll der Patientin nicht sagen: Sie brauchen eine Chemotherapie. Nein, er soll aufzeigen, warum. Das Fachpersonal ist immer mehr unter Druck, die Zeit der Konsultationen ist immer kürzer. Da muss man sich manchmal auf das Wesentliche beschränken. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man nicht immer alle Fragen stellen kann. Aber eine Patientin kann sagen, heute haben Sie mir die Hälfte meiner Fragen beantwortet, wann kann ich mit den restlichen Fragen kommen? Eine Erstkonsultation dauert meist eine Stunde, das kann sehr wenig sein.

Das «Q» vom «Q-Label» steht für Qualität. Was bedeutet Qualität?

Qualität besteht aus vielen Kriterien. Für die Patientin bedeutet Qualität, dass sie das Beste kriegt, was sie kriegen kann. Und auch in der besten Art und Weise. Unabhängig von Bildungsstand und von Sprachkenntnissen. Das gilt auch für Personen, die fremd sind, die unser Land und unser System nicht kennen. Die Behandlung ist dieselbe für jede einzelne Patientin. Und dadurch, dass bei einem zertifizierten Brustzentrum alles an einem Ort eingebettet ist, erhalten Patientinnen das Beste konzentriert an einem einzigen Ort.

ZUR PERSON


Die Onkologin Prof. Dr. med. Monica Castiglione war Direktorin des Brustzentrums am Universitätsspital in Genf und CEO der International Breast Cancer Study Group (IBCSG). Seit der Gründung des Q-Labels überprüft sie als Auditorin die Qualität von Brustzentren.

Transparente Qualität

Das Q-Label wurde 2012 von der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie ins Leben gerufen, um die Qualität der Behandlung und Betreuung von Frauen und Männern mit Brustkrebs zu fördern. Es garantiert, dass ein Brustzentrum wichtige Anforderungen bei der Behandlung und Betreuung erfüllt und regelmässig von unabhängigen Expertinnen und Experten geprüft wird. Um das Q-Label zu erhalten, muss ein Brustzentrum mehr als 100 Qualitätskriterien erfüllen.

Die wichtigsten Kriterien im Überblick:

  • Das Team eines zertifizierten Brustzentrums behandelt über 125 Personen pro Jahr und verfügt damit über umfassende Erfahrung.
  • Die Befunde aller Patientinnen und Patienten werden in einem Tumorboard besprochen. Darin sind alle für die Therapieentscheidung wesentlichen Expertinnen und Experten vertreten. Je nach Situation kommen zu Chirurgie, medizinischen Onkologie, Radio-Onkologie, Radiologie und Pathologie weitere Fachrichtungen hinzu. Gemeinsam geben sie eine auf die Situation zugeschnittene Behandlungsempfehlung ab.
  • Verschiedene Fachrichtungen arbeiten zusammen. Zum interdisziplinären Ansatz gehören neben den oben genannten etwa auch die Plastische Chirurgie, die spezialisierte Onkologiepflege (Breast Care Nurse), die Psychoonkologie, die Physiotherapie und weitere Disziplinen wie Seelsorge und Diätberatung.
  • Die Information der Betroffenen erfolgt zeitgerecht, fachkompetent, rücksichtsvoll, umfassend und verständlich. Die Breast Care Cancer Nurse begleitet die Patientin / den Patienten bei Bedarf durch den Therapieprozess.
  • Für alle Patientinnen und Patienten ist geregelt, wer die Nachsorge, also die Betreuung und weitere Kontrollen nach der Behandlung, übernimmt.
  • Abklärung, Behandlung, Betreuung und Nachsorge orientieren sich an aktuellen und international anerkannten Leitlinien.
  • Das Brustzentrum beteiligt sich an klinischen Studien.