Chronische Diarrhoe in der Hausarztpraxis – Differenzialdiagnosen, Abklärung und sinnvolle Tests

Im Rahmen des diesjährigen Herbstkongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM), der in den OLMA-Hallen in St. Gallen stattfand, präsentierte Dr. med. Irina Bergamin (Health Ostschweiz) im Rahmen der Klinischen Fortbildungstage (KlinFor) einen praxisnahen Überblick zur Abklärung der chronischen Diarrhoe in der Hausarztpraxis. Der von der SGAIM in Zusammenarbeit mit Health Ostschweiz organisierten Veranstaltung lag der Fokus auf klinisch relevanten Themen für die Grundversorgung mit kurzen, fokussierten Sessions, Fallbeispielen und konkreten diagnostischen Handlungsempfehlungen. Der folgende Bericht fasst die wichtigsten Inhalte ihres Vortrags zusammen.

Chronische Diarrhoe gehört zu den häufigsten gastroenterologischen Symptomen in der Hausarztpraxis. Laut Dr. med. Irina Bergamin bleibt die Abklärung oft eine Herausforderung: Die Ursachen sind vielfältig, die verfügbaren Tests zahlreich, die Therapie oft frustrierend und belastbare Evidenz rar.

Breite Differenzialdiagnose erfordert systematisches Vorgehen

Chronische Diarrhoe liegt definitionsgemäss vor, wenn der Patient während mehr als drei Wochen täglich mehr als drei Stuhlgänge vom Typ 5 bis 7 auf der Bristol Stool Form Scale oder über 250 Gramm Stuhlgewicht hat. Die Prävalenz schwankt je nach Studie zwischen 7 und 14 Prozent.
Dr. Bergamin erinnerte daran, dass Diarrhoe kein Krankheitsbild, sondern ein Symptom ist. Eine sinnvolle Klassifikation erfolgt nach Pathophysiologie:
– sekretorisch, z. B. bei endokrinen Tumoren oder mikro­skopischer Kolitis,
– osmotisch, etwa bei Laktoseintoleranz oder Zöliakie,
– entzündlich, z. B. bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder infektiösen Ursachen,
– motilitätsbedingt, etwa bei Hyperthyreose, diabetischer Neuropathie oder nach Darmoperationen.

Fallbeispiel 1: 61-jährige Patientin mit chronischer Diarrhoe

Eine 61-jährige Frau stellte sich mit seit sechs Monaten bestehenden wässrigen Stühlen vor, etwa sieben Entleerungen pro Tag. Sie hatte keinen Gewichtsverlust, keine Schmerzen, kein Blut oder Schleim im Stuhl.
Laborchemisch zeigten sich unauffällige Hämatologie und Blutchemie, der klinische Status war bland, und sie nahm keine regelmässige Medikation. Die Anamnese war unergiebig.
Dr. Bergamin diskutierte im Anschluss:
– Welche Form der Diarrhoe liegt am wahrscheinlichsten vor?
– Welche weiteren Abklärungen sind indiziert?
– Welche Befunde sind zu erwarten?
– Ist eine gastroenterologische Überweisung erforderlich, und wenn ja, mit welchen Untersuchungen?
– Welche Therapieoptionen bestehen?
Dieses Beispiel verdeutlichte das strukturierte Vorgehen von der Anamnese über Basisdiagnostik (Stuhlanalyse, Calprotectin, Pankreas-Elastase) bis zur gezielten weiterführenden Abklärung.

Anamnese bleibt der Schlüssel

Die Anamnese liefert laut Bergamin «die halbe Diagnose». Entscheidend sind Dauer, Frequenz, Stuhlkonsistenz und Begleitsymptome. Medikamente (Antibiotika, PPI, Antidiabetika), künstlich gesüsste Produkte und Alkohol gehören zur Basisabklärung. Red Flags wie Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, nächtliche Beschwerden oder veränderte Symptomatik erfordern sofortige weiterführende Diagnostik. Bei älteren Patientinnen und Patienten sind Pseudodiarrhoe, Medikamentennebenwirkungen und Clostridien-Infektionen zu bedenken, bei jüngeren eher Intoleranzen oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Schrittweise Diagnostik in der Praxis

In der Praxis stehen Hausärztinnen und Hausärzten mehrere Untersuchungen zur Verfügung, bevor eine Überweisung notwendig wird. Wichtige erste Schritte sind:
– Stuhlanalyse auf Bakterien und Parasiten
– Calprotectin zur Entzündungsabklärung
– Pankreas-Elastase zur Beurteilung der exokrinen Funktion
– Fasting-Test zur Unterscheidung zwischen sekretorischer (Symptome persistieren) und osmotischer Diarrhoe (Symptome sistieren während 48 Stunden Fasten).
Calprotectin ist stabil über mehrere Tage und eignet sich als nichtinvasiver Entzündungsmarker. Werte über 250 µg/g sprechen für eine intestinale Entzündung, jedoch kann bei Dünndarmerkrankungen eine Verdünnung zu falsch niedrigen Werten führen. Die Pankreas-Elastase liefert bei Werten unter 100 µg/g Hinweise auf eine schwere exokrine Insuffizienz, sollte aber nicht aus wässrigen Stuhlproben gemessen werden, da Verdünnung die Ergebnisse verfälscht.

«Test and Treat» – gezieltes Vorgehen statt teurer Diagnostik

Ein pragmatisches Vorgehen empfiehlt sich insbesondere bei unauffälligem Basislabor und fehlenden Red Flags. Probatorische Therapien – etwa Laktosekarenz, Anpassung der Ernährung, Absetzen potenziell auslösender Medikamente oder der Einsatz von Bile Acid Bindern – können wertvolle Hinweise liefern.
Bleibt die Symptomatik bestehen oder treten Alarmsymptome auf, folgen die bildgebenden und endoskopischen Untersuchungen:
– Gastroskopie mit Duodenalbiopsien zur Erfassung von Zöliakie oder Whipple-Krankheit,
– Koloskopie mit Biopsien bei Verdacht auf IBD, mikroskopische Kolitis oder Neoplasie,
– H₂-Atemtests bei Verdacht auf bakterielle Fehlbesiedelung, Laktose- oder Fruktoseintoleranz.

Take-Home-Botschaften

Dr. Bergamin schloss ihren Vortrag mit einem praxisnahen Algorithmus, der sich an den Symptomtypen (wässrig, fettig, blutig) orientiert.

Für die Hausarztpraxis gilt:
– Anamnese ist entscheidend.
– Red Flags verlangen rasches Handeln.
– Gezielte Tests vermeiden unnötige Kosten.
– Probatorische Therapie kann weiterhelfen.
– Bei fehlender Besserung oder Warnzeichen erfolgt die Überweisung zur Gastroenterologin.

Fazit

Die Abklärung chronischer Diarrhoe bleibt ein Balanceakt zwischen diagnostischem Aufwand und klinischem Nutzen. Ein strukturiertes, schrittweises Vorgehen mit Fokus auf Anamnese, Basistests und klar definierten Indikationen zur Überweisung erhöht die diagnostische Sicherheit und schont zugleich die Ressourcen von Patientinnen, Ärzten und Gesundheitssystem.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

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Sinnvolle Synkopen-Abklärung

Anhand mehrerer interaktiver Fallbeispiele zeigte Prof. Tobias Breidthardt, Chefarzt Innere Medizin am Luzerner Kantonsspital, am SGAIM-Herbstkongress, wie eine sinnvolle Abklärung von Synkopen erfolgen kann und in ­welchem Setting sie jeweils angezeigt ist (ambulant oder stationär).

Eine Synkope ist definiert als ein vorübergehender Bewusstseinsverlust infolge einer zerebralen Minderdurchblutung. Sie beginnt abrupt, dauert nur kurz und endet mit einer spontanen, vollständigen Erholung. Synkopen sind häufig (rund 2 % aller Notfallvorstellungen), aber diagnostisch herausfordernd: Sie treten anfallsartig auf, die Erinnerung der Betroffenen ist meist eingeschränkt, und oft fehlen Augenzeugen. Zudem können sie potenziell gefährlich sein. Rund 20 % haben eine kardiovaskuläre Ursache, innerhalb von 30 Tagen versterben 0,8 % Prozent der Betroffenen, während 6,9 % ein schwerwiegendes Ereignis wie einen Myokardinfarkt, eine Arrhythmie, eine Dissektion oder eine Lungenembolie erleiden.

Fallbeispiel 1: 92-jähriger Patient

Ein 92-jähriger Patient verlor auf dem Weg ins Bad kurzzeitig das Bewusstsein. Nach dem Erwachen am Boden konnte er sich mühsam ins Bett zurückziehen und löste dort den Notfallalarm aus. Bei Eintreffen der Sanität zeigte sich eine erneute, wenige Sekunden dauernde Synkope im Liegen, ausgelöst durch einen Würgereflex. Die Vitalwerte waren unauffällig, der Blutdruck lag bei 168/76 mmHg, der Puls bei 48/min, die Sauerstoffsättigung bei 97 %.

Die initiale Untersuchung ergab eine bradykarde, aber rhythmische Herzaktion ohne pathologische Herzgeräusche, keine pulmonalen Auffälligkeiten, ein weiches Abdomen und stabile Laborwerte. Nach 24 Stunden Telemetrie zeigte sich ein Sinusrhythmus mit AV-Block I und physiologischer nächtlicher Bradykardie. Da keine weiteren Ereignisse auftraten, wurde der Patient mit der Diagnose einer vasovagalen (Reflex-)Synkope entlassen. Innerhalb der folgenden zwölf Monate traten keine Rezidive auf.

Fallbeispiel 2: 65-jähriger Patient

Ein 65-jähriger, bislang gesunder Mann erlitt während der morgendlichen Rasur im Stehen eine Synkope mit Sturz und Kopfanprall. Eine Vorwarnung bestand nicht. Bei einem Check-up war zuvor eine leichtgradige Mitralinsuffizienz mit gehäuften ventrikulären Extrasystolen aufgefallen, eine Medikation bestand nicht. Etwa zwei Stunden später kam es im Sitzen erneut zu einem Synkopenereignis mit Übelkeit und Unwohlsein, das in eine Reanimation mündete.

Auf der Intensivstation zeigte das Echokardiogramm eine leichte Mitralinsuffizienz bei normaler Pumpfunktion. Die Diagnose einer bradykardiebedingten Synkope wurde gestellt, und es erfolgte die Implantation eines DDD-Schrittmachers. Der Patient blieb danach stabil. Synkopen auf der Notfallstation sollten grundsätzlich unter EKG-Überwachung beurteilt werden.

Bei Erwachsenen über 40 Jahren liegt die Prävalenz kardialer Synkopen bei etwa 15 %. Die häufigsten Ursachen sind Bradykardie (7 %), Tachykardie (4 %), Aortenstenose (2 %) und Myokardinfarkt (2 %). Die 12-Monats-Gesamtmortalität beträgt rund 20 %; dieser Patient gehörte zur Niedrigrisikogruppe für schwerwiegende Folgeereignisse.

Fallbeispiel 3: 69-jährige Patientin

Eine 69-jährige Patientin berichtete über rezidivierende Synkopen mit einer Häufigkeit von vier- bis sechsmal jährlich. Echokardiografie, Langzeit-EKG und EEG zeigten wiederholt unauffällige Befunde. Aufgrund der Persistenz der Ereignisse wurde ein subkutaner Ereignisrekorder (Reveal Recorder) implantiert, der über mehrere Jahre kontinuierlich den Herzrhythmus überwacht.

Schliesslich konnte ein paroxysmaler AV-Block III mit fehlendem Ersatzrhythmus während 16 Sekunden dokumentiert werden. Nach Implantation eines DDD-Schrittmachers traten keine weiteren Synkopen auf. Interessant ist, dass Frauen häufiger vasovagale Synkopen aufweisen, während bei Männern kardiogene Ursachen überwiegen.

Fallbeispiel 4: 77-jährige Patientin

Eine 77-jährige Patientin erlitt während des Kochens plötzlich Übelkeit, Schwindel und Kaltschweissigkeit, legte sich selbstständig aufs Sofa und verlor dort das Bewusstsein. Nach kurzer Erholung kam es beim Aufstehen zu einem erneuten Kollaps. Ähnliche Episoden waren bereits vor acht Wochen aufgetreten.

Bei der Untersuchung zeigte sich die Patientin in reduziertem Allgemeinzustand, jedoch kreislaufstabil. Eine Hypoglykämie (BZ 2.7 mmol/l) führte nach Glukosegabe rasch zu einer Erholung. In der ergänzenden Anamnese berichtete sie über Heisshungerattacken, nächtliche Schweissausbrüche und zunehmende Lust auf Süsses. Die weiterführende Abklärung ergab ein Insulinom des Pankreas als Ursache der Bewusstseinsverluste.

Risikoeinschätzung und diagnostisches Vorgehen

Die Einschätzung des individuellen Risikos ist entscheidend für das weitere Vorgehen. Synkopen mit Warnsymptomen wie Schwindel, Übelkeit oder Schwitzen in typischen Situationen (z. B. längeres Stehen, Hitze, emotionale Belastung) sprechen meist für eine gutartige, reflexartige Ursache. Dagegen deuten Ereignisse, die im Liegen, unter Belastung oder ohne Prodrom auftreten, auf eine potenziell kardiale oder neurologische Genese hin.

Patientinnen und Patienten mit neu aufgetretenen Brustschmerzen, Dyspnoe, abnormem EKG, struktureller Herzerkrankung oder familiärer Vorgeschichte plötzlichen Herztodes gelten als Hochrisikogruppe und sollten stationär überwacht werden. Fälle mit unklarer oder mittlerer Risikokonstellation profitieren von einer Beobachtung oder einer Vorstellung in einer spezialisierten Synkopenambulanz. Bei eindeutig reflexartiger oder orthostatischer Synkope genügt in der Regel eine Aufklärung und ambulante Kontrolle.

Empfohlene Abklärungsschritte

Die Diagnostik beginnt mit einer sorgfältigen Anamnese, inklusive Beschreibung der Episode, möglicher Auslöser, Begleitsymptome und Medikamentenanamnese. Wenn möglich, sollten auch Augenzeugen befragt werden.

Darauf folgen eine klinische Untersuchung mit Blutdruckmessung im Liegen und Stehen sowie eine kardiopulmonale und neurologische Basisuntersuchung. Ein EKG gehört zur Routine; bei anhaltender Unsicherheit empfiehlt sich ein Langzeitmonitoring oder die Implantation eines Ereignisrekorders (ILR).

Laboruntersuchungen (Blutbild, Elektrolyte, Nierenfunktion) werden gezielt eingesetzt, wenn die klinische Situation darauf hinweist. Risikoscores bieten keinen Zusatznutzen gegenüber der ärztlichen Gesamtbeurteilung.

Differenzialdiagnosen

Nicht jeder kurzzeitige Bewusstseinsverlust ist eine Synkope. Zu den wichtigsten Differenzialdiagnosen gehören:
– Epileptische Anfälle
– Hypoglykämien
– Schwere Blutungen oder Anämien
– Lungenembolien
– Myokardinfarkt oder Aortendissektion
– Medikamentenassoziierte Nebenwirkungen
– Stürze ohne Bewusstseinsverlust
Diese müssen anamnestisch und klinisch ausgeschlossen werden.

Fazit

Eine strukturierte, risikobasierte Synkopen-Abklärung ermöglicht in den meisten Fällen eine sichere Zuordnung der Ursache. Hochrisikopatienten benötigen eine stationäre Überwachung, während bei reflexartigen oder orthostatischen Synkopen in der Regel eine ambulante Betreuung ausreicht. Entscheidend bleibt die klinische Beurteilung, nicht der Score.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

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Depression und Migräne ein bidirektionaler Zusammenhang mit therapeutischer Implikation

Anlässlich des Jahreskongresses der SGPP gaben Prof. Thomas Müller, der als ärztlicher Direktor der Privatklinik Meiringen tätig ist, und Prof. Christoph Schankin, der als Leitender Arzt der Neurologie der Bellevue Medical Group arbeitet, am Satellitensymposium von Teva Pharma einen detaillierten Einblick in den bidirektionalen Zusammenhang zwischen Depression und Migräne. «Es ist sehr schön, dass wir dieses Thema an einem psychiatrischen Kongress diskutieren dürfen, gerade weil Migräne traditionell eher der Neurologie zugeordnet wird», sagte Prof. Müller.

Ein detaillierter Blick auf den Zusammenhang zwischen Depression und Migräne

Zunächst gab Prof. Müller einen Überblick und schlug die Brücke zu neuen Behandlungsansätzen, die Prof. Schankin anschliessend vertiefte. Dabei wies er darauf hin, dass neben den Patientinnen und Patienten auch die volkswirtschaftlichen Folgen behandelt werden müssen. In Europa belaufen sich die jährlichen Kosten durch Depressionen auf rund 118 Milliarden Euro, durch Migräne sind es etwa 27 Milliarden Euro. Ein erheblicher Teil davon entfällt auf indirekte Kosten wie Arbeitsausfälle. Diese sind besonders hoch, wenn Depressionen und Migräne gemeinsam auftreten.

Genetische Überschneidungen

Im Jahr 2018 wurde in der Zeitschrift Science eine gross angelegte genomweite Assoziationsstudie mit 265 000 Patientinnen und Patienten sowie fast 750 000 Kontrollpersonen veröffentlicht (1). Die Studie zeigte deutliche genetische Überschneidungen innerhalb der Psychiatrie, insbesondere zwischen Schizophrenie und bipolarer Störung. Solche Überschneidungen sind zwischen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen seltener, mit Ausnahme von Migräne, die signifikant mit Depressionen und ADHS assoziiert ist. Auch das Tourette-Syndrom weist Überschneidungen auf.

Pathophysiologie

Es gibt Hinweise auf gemeinsame Signalwege, etwa bei der Serotoninregulation, bei Neurotransmittern wie Dopamin oder bei Neuropeptiden wie dem Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Auch Neuroinflammation und chronischer Stress spielen eine Rolle. Epidemiologisch haben Migränepatientinnen und -patienten ein zwei- bis zweieinhalbfach erhöhtes Risiko für Depressionen, während das Risiko für Migräne bei Depressionen zwei- bis dreifach erhöht ist (2).

Studien wie jene von Breslau (3) zeigen eine besonders hohe Prävalenz von Depression bei Migräne. Auch die MAST-Studie (4) bestätigte die enge Komorbidität. Häufige Begleiterkrankungen sind Schlafstörungen, Angststörungen und kardiovaskuläre Risikofaktoren.

Therapieoptionen

Pharmakologische Massnahmen: Trizyklische Antidepressiva, insbesondere Amitriptylin, haben sich sowohl bei Spannungskopfschmerz als auch bei Migräne bewährt. SSRI und SNRI sind weniger wirksam (5).

Nicht-pharmakologische Massnahmen: Sport kann depressive Symptome reduzieren, bei Überlastung jedoch Migräne auslösen. Psychotherapeutische Verfahren wie Achtsamkeit, emotionsfokussierte Therapie, Biofeedback und Entspannungstechniken können die Häufigkeit und Intensität der Attacken verringern.

Fazit

Migräne und Depression treten häufig gemeinsam auf und verstärken sich wechselseitig: Migränepatientinnen und -patienten haben ein rund 2–2.5-fach erhöhtes Depressionsrisiko, während bei Menschen mit Depression das Migränerisiko etwa 2–3-fach erhöht ist. Diese enge Verknüpfung hat erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung und spricht für ein systematisches Screening in beide Richtungen. Therapeutisch bewährt sind Antidepressiva (v. a. Amitriptylin, SNRI) sowie psychotherapeutische Verfahren wie KVT, Achtsamkeit und Biofeedback. Ergänzend zeigen Sport/Bewegung und Anti-CGRP-Therapien vielversprechende Effekte bei komorbider Migräne und Depression. Insgesamt empfiehlt sich ein multimodales, individuell abgestimmtes Vorgehen mit regelmässiger Evaluation von Symptomen beider Erkrankungen.

Migräne und komorbide Depression – Prophylaxe mit Fremanezumab

Diagnostische Kriterien – ICHD-3

A. Für die Diagnose braucht es mindestens fünf Attacken, welche die Kriterien B und D erfüllen.
B. Kopfschmerzattacken, die unbehandelt oder erfolglos behandelt 4 bis 72 Stunden andauern.
C. Der Kopfschmerz weist mindestens zwei der folgenden vier Charakteristika auf:
1. Einseitige Lokalisation
2. Pulsierender Charakter
3. Mittlere oder starke Schmerzintensität
4. Verstärkung durch körperliche Routineaktivitäten (z. B. Gehen oder Treppensteigen) oder führt zu deren Vermeidung.
D. Während des Kopfschmerzes besteht mindestens eines dieser Kriterien:
1. Übelkeit und/oder Erbrechen
2. Photophobie und Phonophobie
E. Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose

Nicht automatisch Spannungskopfschmerz
Typisch bilateral, drückend/verspannend, mild bis moderat, nicht durch Routineaktivität verschlechtert, bzw. kein Vermeidungsverhalten.

Wahrscheinliche Migräne (ICHD-3, 1.5.1)
Attacken, die alle bis auf eines der Kriterien A–D für 1.1 Migräne ohne Aura erfüllen.

5-Minuten-Assessment in der Praxis

Dynamik
1. Seit wann kennen Sie den aktuellen Kopfschmerz?
2. Wie häufig war er initial?
3. Wie häufig ist er jetzt?
4. Über welchen Zeitraum kam es zu der Änderung?

Migraine Screen Questionnaire (MS-Q) (6)
Nein = 0, Ja = 1
1. Leiden Sie häufig oder stark unter Kopfschmerzen?
2. Dauern Ihre Kopfschmerzen üblicherweise länger als vier Stunden?
3. Leiden Sie üblicherweise unter Übelkeit, wenn Sie Kopfschmerzen haben?
4. Stören Sie Licht oder Lärm während der Kopfschmerzen?
5. Beschränken die Kopfschmerzen Ihre körperliche oder geistige Aktivität?

Damit wird die Diagnostik im Alltag erleichtert (drei von fünf Kriterien erfüllen eine hohe Sensitivität). Ebenso hilfreich sind Kopfschmerzkalender.

Akuttherapie

Je nach Migräne-Intensität werden unterschiedliche Medikamente empfohlen:
Leichtere Attacken: Acetylsalicylat, Diclofenac, Ibuprofen, Metamizol, Mefenaminsäure, Naproxen, Paracetamol (2. Wahl, bei Kontraindikation gegen NSAR).
Mittel bis sehr starke Attacken: Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan, Zolmitriptan.

Triptane unterscheiden sich hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen, der Zeit bis zum Wirkungseintritt sowie der Wirkungsdauer. Bei Bedarf kann die Einnahme nach 2–4 Stunden wiederholt werden; ein Wechsel des Präparats innerhalb derselben Attacke sollte vermieden werden. Bewährt hat sich ein Therapieversuch über drei Attacken; bleibt der Effekt unzureichend, ist ein Präparatewechsel sinnvoll. Bei Wiederkehrkopfschmerz kann eine Kombination mit einem NSAR erwogen werden. Kontraindikationen umfassen unter anderem Herzinfarkt, CVI und die gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern.

Chronifizierung der Migräne

Man unterscheidet zwischen episodischer Migräne (weniger als 15 Kopfschmerztage pro Monat) und chronischer Migräne (mehr als 15 Kopfschmerztage pro Monat). Zu den Risikofaktoren für eine Chronifizierung zählen u. a. eine inadäquate Akuttherapie, die Einnahme von Schmerzmitteln in zu hoher Dosierung, psychische Komorbiditäten wie Angst oder Depression sowie kardiovaskuläre Risikofaktoren.

Prophylaxe

Bei mehr als drei Attacken pro Monat sollte eine prophylaktische Therapie in Erwägung gezogen werden. In der Schweiz sind die folgenden Medikamente zugelassen: Amitriptylin, Betablocker (z. B. Metoprolol), Topiramat (mit Vorsicht, da es Depressionen verschlimmern kann) und Flunarizin (Produktion in der Schweiz eingestellt).

Darüber hinaus haben sich auch nicht-medikamentöse Massnahmen bewährt, etwa Ausdauersport, die progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Geräte zur transkutanen Nervenstimulation.

Migräne-spezifische Therapien

• Atogepant: Prävention Erwachsener mit episodischer oder chronischer Migräne
• Rimegepant: Akuttherapie, Prävention episodischer Migräne
• Botox nach PREEMPT: Prävention chronischer Migräne
• Erenumab, Eptinezumab, Fremanezumab, Galcanezumab
Diese Medikamente greifen direkt in den pathophysiologischen Mechanismus ein. Während einer Attacke wird CGRP aus dem Trigeminusnerv freigesetzt, was die Schmerzübertragung verstärkt. Blockiert man CGRP oder seinen Rezeptor, reduziert sich die Migränefrequenz deutlich. Klinische Studien zeigen, dass diese Therapien nicht nur die Anzahl der Migränetage reduzieren, sondern auch depressive Symptome verbessern – und das unabhängig davon, ob die Migräneattacken vollständig zurückgehen.
In der UNITE-Studie konnte bei Migränepatient/innen mit gleichzeitig diagnostizierter Major Depression unter Fremanezumab eine signifikante Abnahme der depressiven Scores (HAMD-17, PHQ-9) nachgewiesen werden (7). Nebenwirkungen sind selten; am häufigsten treten Verstopfung oder lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auf. Die Kosten liegen bei 400–500 CHF pro Monat, was den Einsatz einschränkt. In der Schweiz ist zudem nach einem Jahr ein Therapieunterbruch vorgeschrieben.

Schlussfolgerung

Migräne und Depressionen treten häufig gemeinsam auf.
• Migräne und Depression sind bidirektional verknüpft (genetisch, pathophysiologisch: Serotonin, CGRP).
• CGRP-basierte spezifische Migränetherapien reduzieren Migränetage und verbessern Depressivität.
• Bei komorbider Migräne/Depression empfiehlt sich ein multimodales Vorgehen mit regelmässiger Evaluation beider Symptomkomplexe.

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen

riesen@medinfo-verlag.ch

1. The Brainstorm Consortium „Analysis of shared heritability in common disorders of the brain.“ Science 360.6395 (2018): 1-15.
2. Viudez-Martinez A et al. Understanding the biological relationship between migraine and depression.. Biomolecules 2024;14:163. Doi:10.3390/biom14020163
3. Breslau N. et al. Comorbidity of migraine and depresion: Investigating potential etiology and prognosis. Neurology 2003; 60: 1312
4. Lipton RB et al. Migraine in America Symptoms and Treatment (MAST) Study: Baseline Study Methods, Treatment Patterns, and Gender Differences. Headache 2018 Oct;58(9):1408-1426. doi: 10.1111/head.13407. Epub 2018 Oct 20.
5. Burch RC et al. Migraine : epidemiology, burden , and comotbidity. Neurol Clin. 2019 ;37 :631-649
6. Lainez MJ et al. Development and validation of the Migraine Screen Questionnaire (MS-Q). Headache 2005 ; 45 : 1328-1338
7. Lipton RB et al. Fremanezumb for the treatment of patient with migrsaine and comorbid major depressive disorder. The INITE randomized clinical trial. JAMA Neurol. 2025;82:560-569

Mehr Lebensqualität für Epilepsiebetroffene

Epilepsiewarnhunde können sowohl fokale als auch generalisierte epileptische Anfälle im Voraus erkennen und Betroffene rechtzeitig vor einem Ereignis warnen. Epilepsiewarnhunde kommen im Idealfall im Welpenalter zu Epileptikern oder deren Familien und werden von ihnen unter Anleitung von Hundetrainern und Coaches selbst ausgebildet. Epidogs verhelfen Betroffenen zu einer signifikanten Verbesserung ihrer Lebenssituation.

In den USA werden seit 1996 Assistenzhunde für Epileptiker ausgebildet, ab 2004 in Deutschland und seit 2014 durch den Verein «EpiDogs for Kids» in der Schweiz. Verschiedene wissenschaftliche Studien aus den USA, Kanada, England, Italien und Deutschland unterfüttern den Nutzen von Epilepsiewarnhunden für Epilepsie-Betroffene und deren Familien. Allein rund 20 000 Minderjährige sind in der Schweiz von Epilepsie betroffen, so der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller. Er setzte sich mit einer Motion dafür ein, dass die Invalidenversicherung (IV) Epilepsiewarnhunde für Kinder und Erwachsene finanziert. Bundesrat und beide Parlamentskammern haben dem Vorstoss oppositionslos zugestimmt. Die neue Regelung gilt seit 2024.

«EpiDogs for Kids» versteht sich als Anlaufstelle für epilepsiebetroffene Familien, die sich einen Assistenzhund wünschen, erklärt Madlaina Blapp, Gründungsmitglied und Präsidentin des Vereins: «Wir organisieren Vermittlung, Ausbildung und Finanzierung der Epilepsiewarnhunde für Kinder und Jugendliche.» Der gemeinnützige Verein und seine ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten ihr Knowhow auch Erwachsenen an. Er finanziert sich durch Spenden, die gemäss Statuten aber ausschliesslich für Kinder und Jugendliche bestimmt sind. Die Ausbildungskosten von CHF 15 000.– werden vom Verein finanziert.

Für Interessierte findet zweimal jährlich eine Informationsveranstaltung statt, an der das Ausbildungskonzept erläutert wird. Bei Familien, die sich für einen Epidog interessieren, werden die betreuerischen und häuslichen Verhältnisse abgeklärt. Wenn die Voraussetzungen passen, kann sich die Familie am Ausbildungsprogramm beteiligen und die vorbereitenden Kurse absolvieren. Sie erfährt, wie sie mit dem zukünftigen Epidog während seiner dreijährigen Ausbildungszeit umgehen soll – mit engmaschiger Unterstützung durch erfahrene Ausbilder und EpiCoaches des Vereins «EpiDogs for Kids», der seit 2014 37 Epidogs ausgebildet und derzeit acht Hunde in Ausbildung hat.

Als Epilepsiebegleithunde eignen sich insbesondere familien- und arbeitsfreundliche, robuste Hunde wie der Labrador, Golden Retriever oder für Allergiker hypoallergene Hunde wie Cobberdog oder Labradoodle. Sobald die Welpen auf der Welt sind, werden sie noch in der Wurfkiste von der zukünftigen Familie besucht. Es stellt sich meist schnell heraus, ­welcher Welpe sich zuerst zum epilepsiebetroffenen Kind hingezogen fühlt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt der Bindungs­aufbau, der bei weiteren Welpenbesuchen vertieft wird, bevor der potenzielle Epidog bei der Familie einzieht. «Der Welpe soll möglichst früh zu einem festen Bestandteil der familiären Gemeinschaft werden», erklärt Madlaina Blapp. Anders als etwa Blindenführhunde, die in einer Schule und Patenfamilien geschult und mit drei Jahren Sehbehinderten fertig ausgebildet abgegeben werden, kommt der zukünftige Epidog schon während seiner Prägezeit zur Familie, im Alter ab 10 Wochen. Die Prägezeit des Hundes beginnt in der Regel ab der dritten und dauert bis zur 16. Lebenswoche. Während dieser Phase sind Welpen besonders lernfähig und können grundlegende Verhaltensweisen besonders schnell erlernen.

«Die Hunde sind von klein auf hervorragende Beobachter. Sie riechen, hören, schmecken, sehen, spüren, fühlen. Sie werden Teil einer neuen Gemeinschaft, wie sie das schon vom Rudel her kennen.» Im Rudel wird für das schwächste Mitglied gut gesorgt. Die Hunde erkennen bald, wenn sich die Mutter immer um ein Kind besonders intensiv kümmert und bringen ihre ausgeprägten Intuitionen und Fähigkeiten freiwillig ein. Mittels Kameras – in Zusammenarbeit mit den Familien installiert –, wird das Verhalten der Hunde aufgezeichnet, damit der Mensch die Verhaltensmuster des Hundes zu lesen versteht.

Mit der Zeit merken die Hunde, dass sich eine drohende Gefahr, ein Epilepsie-Anfall, anbahnt. «Die Epidogs sind eine Art Frühwarnsystem, sie erkennen Veränderungen im Körper, im Tonus und der Atmung des Epilepsiebetroffenen, auch wenn jede Epilepsieform anders ist. Bei epileptischen Anfällen verändert sich offenbar der SpO2-Wert der Patienten, legt eine wissenschaftliche Studie des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums aus dem Jahr 2013 nahe. Die Ergebnisse zeigten, dass Hunde warnten, als sie eine reduzierte Sauerstoffsättigung wahrnahmen. In einer sieben Jahre dauernden Verhaltensstudie fanden die Forscher heraus, dass Hunde nicht nur auf epileptische Anfälle, sondern ebenfalls auf Über- oder Unterzuckerungen, Migräneanfälle und lebensgefährliche Asthmaanfälle reagierten. An der Studie nahmen über 1000 Hunde in einem Alter zwischen drei Wochen und sieben Jahren teil. Das Warnen der Hunde manifestierte sich durch Stupsen an Hand, Ohr, Bein und Mund, Lecken an Hand und Mund oder Pfote auflegen und war bei allen Erkrankungen identisch. Laut «EpiDogs for Kids» gibt es auch Hunde, die die wichtigste Bezugsperson, meist die Mutter, vor einem Notfall mit den Augen fixieren, die Situation verbellen oder das Kind vor dem Weitergehen hindern. «Jede Epilepsieform ist anders. Und jeder Hund funktioniert unterschiedlich», so Madlaina Blapp, «darum muss die Ausbildung der Hunde individuell und massgeschneidert sein.» Besonders bei Epilepsiegeplagten, die täglich Anfälle haben, werde dem Hund viel Aufmerksamkeit abverlangt. Für seine Hilfsleistungen müsse er mit Lob, Dank, Emotionen – nicht mit Futter – belohnt werden. Um eine Überbelastung zu vermeiden, brauche er regelmässigen Auszeiten.

Für das Kind ist der Hund der Lebensretter, der beste Freund, der immer da ist. Wenn Anfälle auftreten, sind sie kürzer oder weniger schwer und die Erholungsphase ist kürzer. Es gibt seltener Notfallsituationen mit Inanspruchnahme der Ambulanz, die früher regelmässig anrücken musste und weniger Spitalaufenthalte. Der Familie gibt der Hund Sicherheit, auch gegen aussen: Aufgrund der Krankheit eines Kindes isolieren sich ganze Familien, wagen nicht, das Haus zu verlassen und neue Menschen kennen zu lernen. Der Epidog wirkt wie ein Türöffner, der Kontakte zur Umwelt schafft und verbessert auch auf diese Weise die Lebensqualität der ganzen Familie.

www.epidogsforkids.ch

Jörg Weber

Für einmal nicht Polypharmazie – wie nehmen ältere Patient/-innen eine Medikamenten-Reduktion wahr?

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Präoperative Untersuchungen in der Ophthalmochirurgie

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